Mettenhof wurde in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Großwohnsiedlung im Kieler Westen angelegt. So kommt es, dass das Bild des Stadtteils überwiegend von funktionalen Wohnblocks geprägt wird.
Ursprüngliche sollte in Mettenhof Platz für 40.000 Bürger geschaffen werden, um der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg Herr zu werden. Die Lage auf dem Wohnungsmarkt entspannte sich jedoch und der Häuserbau wurde reduziert. Heute wohnen hier knapp 19.000 Einwohner und profitieren von teilweise sehr niedrigen Mieten.
Gutes Bildungsangebot
Das schulische Angebot in Mettenhof ist sehr gut und umfangreich. Ein großer Vorteil, denn der Anteil der Kinder und Jugendlichen ist verhältnismäßig hoch. Das Bildungszentrum Mettenhof BZM vereint eine Realschule, eine Hauptschule, ein Gymnasium und eine Schule für Körperbehinderte. Es gibt zwei Grundschulen, darunter eine Ganztagsgrundschule. Hinzu kommen eine Zivildienst- und eine Förderschule.
Verschönerung als Zukunftsplan
In den 90er Jahren wurde eine Verschönerung des Stadtteils vorgenommen. Zwei Hauptstraßen und das Einkaufszentrum am Kurt-Schumacher-Platz wurden renoviert. Der südliche Teil des Platzes wurde sogar überdacht. Diese Maßnahmen unterstrichen einen der großen Pluspunkte Mettenhofs - die Infrastruktur. Alle Dinge des täglichen Bedarfs sind im Stadtteil vorhanden. Dazu gehören viel Einkaufsmöglichkeiten, soziale Institutionen und das umfangreiche Bildungsangebot.
Ebenfalls positiv wirken sich die vielen Grünflächen auf das Wohngefühl in Mettenhof aus. Der Stadtteil ist umgeben von drei Naherholungsbieten: Domänental, Russeer Gehege und Roter Teich werten Mettenhof deutlich auf. Das weitere Freizeit- und Kulturangebot hingegen kann als eher spärlich bezeichnet werden.
Initiativen sollen aber dafür sorgen, dass sich dies in Zukunft ändert. Ein Stadtteilfest wird regelmäßig organisiert. Und auch der einzige Verein im Ort, der Turn- und Sportverein Hasseldieksdamm/Mettenhof, freut sich über neue Mitglieder, die sich hier sportlich betätigen wollen.
Mettenhof wird als Stadtteil der kurzen Wege bezeichnet. Die sehr gute Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten und einem guten Bildungsangebot macht dies möglich. Grünflächen und Naherholungsgebiete in der Nähe verschönern zwar generell das Bild des Viertels, lassen aber nicht völlig über die Nachteile hinwegsehen, die eine Großwohnsiedlung mit sich bringt.
Christian Gröning
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.