Holzbalkendecke ist die Umschreibung für eine bestimmte Ausführung einer Geschossdecke. bis in die 1960er-Jahre waren Holzbalkendecken die am meisten verwendete Deckenkonstruktion in Häusern.
Somit gehören sie zu den ältesten Deckenarten, werden heute jedoch wieder vermehrt eingesetzt. Dies liegt nicht zuletzt an der steigenden Nachfrage nach ökologischen Baustoffen. Besonders im Holzfachwerk- oder Holztafelbau ist diese Deckenkonstruktion häufig zu finden.
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Wie der Name schon verrät, bestehen die tragenden Elemente einer Holzbalkendecke aus Holzbalken. Meist wird dafür Tannen- oder Fichtenholz verwendet. Unter Holzbalken, die auch als Balkenlage bezeichnet werden, versteht man gesägte und behauene Balken, die auf Außenwänden oder tragenden Innenwänden liegen. Der Dielenboden stellt häufig den oberen Abschluss der Holzbalkendecke dar. Aus ästhetischen Gründen wird die Decke oft so gebaut, dass die Balken sichtbar bleiben.
Holzbalkendecken werden nach ihrer Ausführung unterschieden. Der untere Abschluss der Decke kann entweder als Füllungsdecke oder geschlossene Decke ausgeführt werden. Bei der Füllungsdecke sind die Balken sichtbar. Der Raum zwischen den Balken – auch als Füllung bezeichnet – wird meist mit Lehmmaterialien oder Holzbrettern ausgekleidet. Bei der geschlossenen Holzbalkendecke sind die Balken hingegen nicht mehr zu sehen. Dafür sorgen eine an der Unterseite der Balken befestigte Holzvertäfelung oder alternativ Putz- oder Gipskartonplatten.
Ein Vorteil, der für die Holzbalkendecke spricht, ist der Einsatz eines natürlichen Baustoffs. Holz vermittelt eine angenehme Wärme und lässt den Raum natürlich und gemütlich wirken. Darüber hinaus verbessert diese Deckenkonstruktion die Raumakustik und sorgt für ein harmonisches Raumklima.
Ein bekannter Nachteil ist, dass Holzbalkendecken eine geringere Schalldämmung aufweisen als Beton- oder Ziegeldecken. Ebenso geht durch sie mehr Wärme verloren. Zwar kann man diesem Problem mit bestimmten Maßnahmen entgegenwirken, jedoch ist dies auch immer mit einem gewissen Aufwand verbunden. Der Trittschall kann zum Beispiel durch schwimmend verlegten Estrich vermindert werden. Ein weiteres Problem stellt die geringere Stabilität der Decken dar. Beton- oder Ziegeldecken sind wesentlich robuster als Holzbalkendecken. Hier sollte genau überlegt sein, ob man extrem schwere Möbel auf dieser Deckenkonstruktion platziert. Auf lange Sicht sind Holzbalkendecken ziemlich kostenaufwendig, da sie meist nachträgliche Dämmmaßnahmen der Geschossdecke und Wartungsarbeiten erfordern. Des Weiteren sind Decken aus Ziegel oder Beton wesentlich langlebiger als Holzbalkendecken.
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