Wurde der Speicher früher oft zur Nahrungsmittellagerung genutzt, so geht es heute vorrangig um die Aufbewahrung von Brennstoffen und Energie.
Ursprünglich wurden mit dem Begriff Speicher städtische Gebäude bezeichnet, die der Aufbewahrung von Gütern dienten. Korn- und Getreidespeicher wurden in fast allen mittelalterlichen Städten errichtet, in der Regel in Marktnähe. Darüber hinaus wurde bei Speichern auf eine gute Verkehrsanbindung Wert gelegt, damit sie sowohl auf dem Wasser- als auch auf dem Landweg erreicht werden konnten. Nicht selten finden sich daher umfangreiche Speicheranlagen in der Nähe der Stadthäfen. Doch auch die klassische Vorratskammer, der Dachboden oder Silos erfüllen die Kriterien eines Speichers. Der Speicher eines Guts- oder Bauernhofes wird in der Regel auch als Scheune bezeichnet. Heutzutage werden Speicher vorrangig zur Speicherung von Energie eingesetzt, als sogenannte Energie- oder Wärmespeicher.
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Die Deckenhöhe eines Speichers beträgt zumeist zwischen 2,80 und drei Metern. Das Erdgeschoss ist in der Regel derart ausgestaltet, dass eine Zufahrt mit Fahrzeugen leicht möglich ist. Nicht selten verfügen die Speicher auch über eine Ladevorrichtung oder eine Laderampe. Die Außenwände sind üblicherweise massiv gebaut und mit vielen kleinen Fenstern versehen. Beim Innenausbau wird der Fokus auf eine feuersichere Bauweise gelegt, um die gelagerten Güter nicht zu gefährden. Handelt es sich um einen mehrstöckigen Speicher, werden in der Regel Lastenaufzüge integriert, um die Verteilung der Waren zu gewährleisten.
Speicher werden heutzutage vorrangig eingesetzt, um Energie zur späteren Verwendung zu speichern. In diesem Fall spricht man auch von Energiespeichern. Sollte die Speicherung der eigentlichen Energieform aufgrund von technischen Schwierigkeiten, Stillstandsverlusten oder einer unzureichenden Kapazität nur schwer möglich sein, erfolgt häufig die Umwandlung in eine andere Energieform, die besser in einem Speicher aufbewahrt werden kann. Wird die Energie später benötigt, kann die Energie wieder in die ursprüngliche Energieform zurückverwandelt werden. Ein weit verbreitetes Beispiel hierfür ist die Umwandlung eines Brennstoffes (chemische Energie) in Wärme (thermische Energie). Problematisch ist hierbei jedoch, dass sowohl bei der Umwandlung als auch bei der Speicherung Energie verloren geht. Auch für die Behälter, in denen Kraft- oder Brennstoffe aufbewahrt werden, hat sich der Begriff Speicher durchgesetzt. Hierzu zählen beispielsweise Biogasspeicher, Heizöltanks, Kavernenspeicher für Erdgas, Rohöl und Druckluft oder Porenspeicher für Erdgas.
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