Das Verhältnis zwischen der Höhe des Eigenkapitals und des von der Bank geliehenem Kapital ist ein wichtiger Faktor in der Immobilienfinanzierung. Beleihungsauslauf wird in Fachkreisen auch als Loan-to-Value bezeichnet.
Der Beleihungsablauf gibt das Verhältnis deines Kredites zum Wert der Immobilie an, die du über ein Darlehen finanzierst.
Der Beleihungsauslauf ist quasi ein Risikomaß für die Bank.
Grundlage für den Beleihungsauslauf ist der Beleihungswert deiner Immobilie.
Beleihungsauslauf, auch als Loan-to-Value bezeichnet, hilft der Bank bei der Kreditvergabe zu berechnen, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals im Vergleich zu dem geliehenen Kapital ist. Die Rechnung ist simpel: Das geliehene Kapital wird durch den Wert der Immobilie geteilt und mit 100 multipliziert.
Der Beleihungsauslauf ist ein wichtiger Faktor bei der Kreditvergabe und spielt eine Rolle bei der Risikoeinschätzung durch die finanzierende Bank. Der Beleihungsauslauf wird in der Regel in Prozent ausgedrückt und berechnet sich wie folgt:
Beleihungsauslauf = (Darlehensbetrag geteilt durch Beleihungswert) multipliziert mal 100
Hierbei stehen folgende Begriffe für:
- Darlehensbetrag: Die Summe des aufgenommenen Kredits.
- Beleihungswert: Der geschätzte Wert der Immobilie, der für die Bank als Sicherheit für das Darlehen dient.
Angenommen, der Beleihungswert einer Immobilie beträgt 300.000 Euro, und du nimmst ein Darlehen über 200.000 Euro auf.
Der Beleihungsauslauf beträgt dann:
Beleihungsauslauf = (200.000 geteilt durch 300.000) multipliziert mit 100 ≈ 66, 67 Prozent.
In diesem Beispiel beträgt der Beleihungsauslauf also etwa 66,67%.
Summe | |
Beleihungswert | 300.000 Euro |
Darlehen | 200.000 Euro |
Beleihungsauslauf | (200.000/300.000) *100 = 66,67 % |
Der Beleihungsauslauf ist wichtig für Banken. Er gibt Auskunft darüber, welcher Anteil des Immobilienwerts mit einem Darlehen finanziert wird. Ein niedriger Beleihungsauslauf deutet darauf hin, dass der:die Kreditnehmer:in einen beträchtlichen Eigenkapitalanteil einbringt, was aus Sicht der Bank als sicherer gilt. Ein höherer Beleihungsauslauf bedeutet dagegen, dass der:die Kreditnehmer:in einen größeren Teil des Immobilienwerts über das Darlehen finanziert, was für die Bank mit einem höheren Risiko verbunden sein kann.
Ein niedriger Beleihungsauslauf kann günstigere Konditionen bei der Kreditvergabe bedeuten, während ein höherer Beleihungsauslauf zu höheren Zinsen oder restriktiveren Konditionen führen kann. Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Banken unterschiedliche Beleihungsauslauf-Grenzen und Risikobewertungen haben können.
Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.
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