Der Mietkauf ist eine Alternative zur Immobilienfinanzierung über einen klassischen Kredit oder ein Darlehen. Hier erfährst du mehr darüber, wie Mietkaufmodelle funktionieren und ab wann sich diese für dich lohnen.
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Beim Mietkauf ohne Anzahlung wird ein Teil der gezahlten Miete mit dem Kaufpreis verrechnet.
Beim klassischen Mietkauf verpflichtest du dich zum Kauf der Immobilie; beim Optionskauf kannst du den Kauf auch ablehnen.
Der Mietkauf bietet den Vorteil, dass du Immobilie und Umfeld vor dem Kauf prüfen kannst, ist aber andererseits mit höheren Kosten verbunden – nutze unseren Baufinanzierungsrechner, um deine finanziellen Möglichkeiten zu erkunden!
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Achte bei der Immobiliensuche darauf, mit wem du deine persönlichen Daten teilst.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Mietkauf?
- Welche Vor- und Nachteile bietet der Mietkauf?
- Welche Modelle für den Mietkauf gibt es?
- Klassischer Mietkauf gegen Optionskauf
- Was muss ich beim Mietkauf-Vertrag beachten?
- Checkliste: Was muss rein in den Vertrag?
- Mietkauf oder Immobilienkredit: Kosten und Risiken im Vergleich
- Mietkauf-Berechnungsbeispiel
- Für wen bietet sich ein Mietkauf an?
- FAQ: Häufige Fragen zum Mietkauf
Beim Mietkauf handelt es sich um eine Alternative zur klassischen Immobilienfinanzierung. Als Kaufpartei bist du hier zunächst Mieter:in. Ein Teil deiner Miete wird auf den Kaufpreis angerechnet, sodass du das Objekt zum vereinbarten Zeitpunkt zu einem niedrigeren Preis kaufen kannst.
Vor allem für Personengruppen, die kein Immobiliendarlehen erhalten können oder nicht ausreichend Eigenkapital haben, handelt es sich beim Mietkauf um eine interessante Variante des Immobilienerwerbs.
Beim Mietkauf gelten die rechtlichen Vorgaben für Kauf- und Mietverträge. Der Kaufpreis sowie der Verkaufszeitpunkt werden dabei von Anfang an festgelegt. Zudem solltest du darauf achten, in welcher Höhe deine gezahlten Mieten bei einer Mietkaufwohnung auf den vereinbarten Kaufpreis angerechnet werden. Häufig wird für das Ende des Mietvertrags eine Einmalzahlung für den Kauf festgelegt.
Der Mietkauf ist in erster Linie eine interessante Alternative zur klassischen Immobilienfinanzierung für Hausinteressierte, die kein Eigenkapital aufbringen können. Vor der Entscheidung solltest du dich ausführlich mit den Vor- und Nachteilen dieser Variante auseinandersetzen.
Vorteile privater Mietkauf eines Hauses | Nachteile des Mietkaufs |
✅ Mietpartei erhält einen Kredit von der verkaufenden Person
✅ Finanzierung ohne Bank, daher keine Immobilienfinanzierung nötig
✅ Stabile Raten und daher keine Abhängigkeit von der Zinsentwicklung
✅ Mietzahlungen „verfallen“ nicht, sondern werden auf den Kaufpreis angerechnet
✅ Käufer:in erhält wirtschaftliches Eigentum
✅ Finanzierung ist selbst ohne Eigenkapital möglich
✅ Optionskauf gewährt Flexibilität und die Möglichkeit, Immobilie und Umfeld erst einmal kennenzulernen |
❌ Mieter:in zahlt mehr, als wenn er die Immobilie sofort kaufen würde
❌ Hohe Abschlussgebühr für den Vertrag
❌ Finanzielle Konditionen sind oft schlechter als bei der Bank
❌ Du musst unbedingt solvent sein und die hohen Mieten mit einem hohen Einkommen zahlen können
❌ Bei Pleite der verkaufenden Person kommt der Kauf eventuell nicht zustande
❌ Du kannst keine staatlichen Fördermittel nutzen
❌ Du hast in der Mietphase kein Mitspracherecht an baulichen Maßnahmen
❌ Der Vertrag ist erst nach der notariellen Beglaubigung gültig |
Viele Interessenten sehen bei einem Mietkauf überwiegend Nachteile. Beachte die Faustregel, dass sich der Mietkauf nur dann lohnt, wenn der Tilgungsanteil der Miete mehr als 80 Prozent beträgt. Ist dies nicht der Fall, solltest du erwägen, weiterhin zur Miete zu wohnen.
Mit einer negativen Schufa-Bonitätseinstufung ist auch der Mietkauf keine Variante. Denn nach Ablauf der Mietphase brauchst du fast immer einen Kredit, um den verbleibenden Kaufpreis zu bezahlen. Erhältst du aufgrund der negativen Schufa keinen Kredit, musst du die teure Rückabwicklung des notariellen Vertrags bezahlen.
Beim Mietkauf gibt es zwei Varianten, die du kennen solltest. Die gewählte Variante ist im Miet- und Kaufvertrag festgehalten. Diese Varianten gibt es:
- Typischer Mietkauf: Bei dieser Variante verpflichtest du dich schon bei Einzug zum späteren Kauf der gemieteten Immobilie. Das Vorgehen ähnelt dem Immobilienkauf, mit dem Unterschied, dass der – nach Abzug der Mietzahlungen – fällige Kaufpreis erst später zu zahlen ist.
- Optionskauf: Genossenschaften bieten häufig einen Optionskauf. Hier hast du die Wahl, ob du nach Ablauf des Mietvertrags die Immobilie mietkaufen möchtest oder nicht. Die vermietende Person lässt ein Optionsrecht im Grundbuch eintragen, wodurch du de facto ein Vorkaufsrecht hast. Jedoch solltest du beachten, dass du beim Rücktritt von der Kaufoption keinen Anspruch auf die Erstattung von Sonderzahlungen hast.
Die Eintragung im Grundbuch ist ein wichtiger Unterschied zwischen den Varianten des Mietkaufs. Beim klassischen Mietkauf eines Hauses wirst du erst nach Zahlung des vollständigen Kaufpreises in das Grundbuch eingetragen, beim Optionskauf hingegen schon früher.
Beide Mietkauf-Varianten bringen besondere Eigenschaften und Vor- und Nachteile mit sich, die du in der nachfolgenden Liste vorfindest. Diese Faktoren solltest du vor dem Treffen einer solchen Vereinbarung genau abwägen.
Klassischer Mietkauf | Optionskauf |
Beide Parteien gehen festen Vertrag ein | Es besteht keine Pflicht zum käuflichen Erwerb der Immobilie |
Nach Ablauf der Vertragsdauer Verpflichtung zum Kauf vorhanden | Nur die Möglichkeit des Kaufes wird ermöglicht |
Während der Laufzeit zahlt Mieter:in sowohl die Miete als auch Abschlagssumme | Abschlags- und Mietzahlungen können bis zu 25 Jahre lang vereinbart werden |
Tilgung des Restbetrags nach Ende der Laufzeit | Danach freie Entscheidung, ob Haus gekauft wird |
Eigentumsübertragung erfolgt mit Tilgung der Restschuld | Absicherung für Mieter:in durch kostenpflichtigen Grundbucheintrag, der nach vereinbarter Zeit erlischt |
Bei Entscheidung gegen den Kauf Kündigungsfrist aus dem Vertrag beachten |
Wer sich für den Optionskauf entscheidet, sollte unbedingt auf die Eintragung im Grundbuch achten. Nur die Eintragung des Vorkaufsrechts ermöglicht dir den garantierten Kauf der Immobilie nach Laufzeitende. Würde das Vorkaufsrecht nicht eingetragen, könnte nach dem Mietende die Immobilie anderweitig verkauft werden. Zusätzlich solltest du darauf achten, dass du auch wirklich die Ansparraten aus dem Mietvertrag bei dem Nicht-Kauf zurückerhältst. Prüfe unbedingt vor dem Optionskauf den Vertrag ganz genau, damit diese Variante kein schlechtes Geschäft wird.
Aber auch beim klassischen Mietkauf kann es eine Kündigungsoption geben. Schließlich weiß niemand, was innerhalb der Vertragslaufzeit passiert. Wenn du die Restsumme aufgrund unvorhergesehener Ereignisse, etwa eine Krankheit, nicht aufbringen kannst, solltest du per Kündigungsoption abgesichert sein.
Als Laie solltest du dich gut beraten lassen, bevor du dich für einen Mietkauf entscheidest. Wende dich gerne an uns, um Kontakt zu einem Finanzierungs-Expert:innen zu erhalten. Auch Rechtsanwälte und Gutachter können dir beim Mietkauf-Vergleich beratend zur Seite stehen.
Wie bei jedem Geschäft, bei dem es um den Erwerb von Immobilieneigentum geht, muss ein:e Notar:in den Mietkauf-Vertrag für das Haus beglaubigen. Du solltest daher auch die Notarkosten beim Mietkauf berücksichtigen, ebenso wie andere Nebenkosten beim Hauskauf – Grunderwerbsteuer, Maklerkosten und Reparaturkosten gehören dazu.
Checkliste: Was muss rein in den Vertrag?
Vor Abschluss des Mietkauf-Vertrags für dein Haus solltest du das Dokument genau überprüfen, um diese Fragen zu beantworten:
- Fällt eine Abschlussgebühr für den Mietkaufvertrag an?
- Wie hoch sind die monatlichen Mietzahlungen?
- Welcher Anteil der monatlichen Mietzahlungen wird auf den Kaufpreis angerechnet?
- Wie verfährt die Vermieterseite mit den eingezahlten Raten?
- Wirst du als Mieter:in beziehungsweise Käufer:in am angefallenen Gewinn aus Zinsen vom Sparkonto beteiligt?
- Sind Sondertilgungen während der Mietphase möglich?
- Was passiert mit deinen eingezahlten Beträgen für den Kaufpreis, wenn die vermietende Partei insolvent werden sollte?
- Wer zahlt während der Mietphase anstehende Reparaturen und andere Nebenkosten?
- Darfst du den Mietkaufvertrag auf andere Personen übertragen?
- Kannst du den Vertrag auch bei veränderten Lebensumständen, wie etwa Scheidung oder Arbeitslosigkeit, bedienen?
- Was passiert, wenn du als Vertragspartei stirbst?
- Gibt es eine Möglichkeit, die Monatsraten zu senken?
- Darfst du die Bank aussuchen, die zum Verkaufszeitpunkt eventuell noch ausstehende Beträge vorschießt?
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Mietkauf oder Immobilienkredit: Kosten und Risiken im Vergleich
Besonders wichtig für deine Rechnung zur Baufinanzierung ist die Frage, wie hoch die tatsächlichen Kosten für den Mietkauf sind. Dabei solltest du Nebenkosten, alle Raten, Zinsen sowie Gebühren berücksichtigen. Unter dem Strich ist der Mietkauf im Vergleich zur klassischen Immobilienfinanzierung deutlich teurer. Das liegt daran, dass die monatlichen Mieten in der Regel nicht in voller Höhe auf den Kaufpreis angerechnet werden. Meistens werden die Mieten deutlich höher als regulär angesetzt.
Ein kleines Beispiel mit angenommenen Daten:
- Monatliche Kaltmiete: 1.300 Euro – davon werden 1.000 Euro auf den Kaufpreis angerechnet
- Vereinbarter Kaufpreis: 250.000 Euro mit Anzahlung von 20 Prozent
- Gewünschte Laufzeit: 10 Jahre
Rechnung: | |
Gesamtkosten Miete über 10 Jahre | 156.000 Euro |
Davon Anrechnung auf Kaufpreis | 120.000 Euro |
Anzahlung von | 50.000 Euro |
Restschuld nach 10 Jahren | 80.000 Euro |
Differenz von Gesamtkosten zu Kaufpreisanteil als Mietbetrag | 36.000 Euro |
Du würdest über den Zeitraum somit 36.000 Euro für die Miete bezahlen. Somit zahlst du pro Monat 300 Euro Miete. Wer sich für einen typischen Immobilienkredit entscheidet, könnte sich möglicherweise diese Kosten sparen beziehungsweise den Betrag in die Abzahlung des Kredites stecken.
Am besten ist es, das Mietkauf-Angebot mit einem herkömmlichen Immobilienkredit zu vergleichen. Falls ein Immobilienkredit mit einer Anzahlung von 20 oder 30 Prozent einhergeht, könnten die Gesamtkosten letztendlich niedriger ausfallen, als bei dem Mietkauf. Es ist also wichtig, genau abzuwägen und zu vergleichen, um die günstigste Variante herauszufinden.
Die Möglichkeiten von Sondertilgungen sind bei allen Finanzierungsvarianten und Mietkäufen praktisch. Falls du einmal durch Erbschaft oder anderweitig zu einem überschüssigen Geldbetrag kommst, lassen sich so die Gesamtkosten für die Finanzierung senken. Diesen Punkt solltest du auch bedenken und im Vertrag aufnehmen lassen.
Doch auch der Faktor Insolvenz sollte nicht in Vergessenheit geraten. Vermieter:innen können insolvent gehen, weswegen du im Vorfeld abklären solltest, was dann mit der Immobilie und mit deinen bereits gezahlten Geldbeträgen passiert. Eine gewisse Absicherung brauchst du auch, um zum Schluss nicht ohne Wohnung oder Haus dazustehen. Bei der Finanzierung über die Bank brauchst du dir zum Thema Insolvenz weniger Gedanken zu machen.
Ebenfalls solltest du auf eine Kündigungsoption im Vertrag achten. Manche Sachen lassen sich nicht planen. Wenn dein Geld für den Mietkauf nicht mehr ausreicht, wäre es sinnvoll, den Vertrag ohne Probleme bei entsprechenden Situationen kündigen zu können. Abzuklären ist in dem Fall, was mit den bereits eingezahlten Raten passiert. Gehen die eingezahlten Beträge verloren oder werden sie zurückgezahlt?
Um die Höhe des Mietkaufes für dein gewünschtes Haus zu berechnen, solltest du diesem Mietkauf-Berechnungsbeispiel folgen. Auch unser Finanzierungsrechner hilft dir bei der Finanzierungsplanung für den Hauskauf.
Immobilienpreis – Anzahlung = Restbetrag
Restbetrag / Zahlungszeitraum in Monaten = Monatsrate zzgl. Zinsen
Wenn der Immobilienpreis zum Beispiel 200.000 Euro beträgt und du schon eine Anzahlung von 7.000 Euro geleistet hast, bleibt ein Restbetrag von 193.000 Euro für den Mietkauf des Hauses. Diesen teilst du durch verschiedene Zeiträume, um zu sehen, welche Monatsrate du dir leisten kannst. Beispiele:
- 193.000 Euro / 120 = monatliche Rate von 1608 Euro, Abzahlung nach 10 Jahren
- 193.000 Euro / 240 = monatliche Rate von 804 Euro, Abzahlung nach 20 Jahren
- 193.000 Euro / 360 = monatliche Rate von 536 Euro, Abzahlung nach 30 Jahren
Beachte, dass pro Monat noch Zinsen und Nebenkosten wie etwa die Notarkosten und die Grundsteuer beim Mietkauf anfallen. Je nachdem, wer die Reparaturarbeiten während der Mietphase übernimmt, kannst du eventuelle Reparaturen als Werbungskosten auch beim Mietkauf von der Steuer absetzen – dazu liest du hier mehr.
Das hängt natürlich von den genauen Inhalten des Vertrags ab. In einigen Kontrakten sind Geldbußen oder Vertragsstrafen enthalten, die du leisten musst, solltest du den Kauf nicht abschließen. Oft verlierst du auch die bereits eingezahlten Geldbeträge. Sollte der:die Verkäufer:in auf den Vertrag bestehen, droht dir womöglich ein Rechtsstreit, der mit Zeitaufwand, Unannehmlichkeiten und zusätzlichen Kosten verbunden ist.
Ist der Mietkauf teurer als eine Immobilienfinanzierung?
In der Regel muss diese Frage mit „ja“ beantwortet werden. Denn die Miete, die du pro Monat bezahlst, wird üblicherweise nicht in voller Höhe auf den Kaufpreis angerechnet – und sie ist in der Regel auch höher als die Monatsmiete in einem normalen Mietverhältnis.
Hier siehst du eine Beispiel-Rechnung mit den Unterschieden zwischen einer Baufinanzierung und einem Mietkauf:
Baufinanzierung | Mietkauf | |
Zu finanzierender Betrag | 160.000 Euro | 160.000 Euro |
Sollzinssatz | 2 % | - |
Tilgung zu Beginn | 4,38 % | - |
Monatsrate | 850 Euro (Tilgung im ersten Monat 853,33 Euro, Zinsen 266,66 Euro) | 917 Euro (550 Euro Miete, 367 Euro Mietzins) |
Getilgter Betrag bis Ablauf der Sollzinsbindung | 77.419,76 Euro | 66.024 Euro |
Restschuld bei Ablauf der Sollzinsbindung | 82.580,24 Euro | 93.976 Euro |
Gesamtdauer bis zur vollständigen Abzahlung | 18 Jahre, 11 Monate | 24 Jahre, 3 Monate |
Bei einem Mietkauf musst du immer sehr exakt berechnen, was finanziell auf dich zukommt. So musst du nicht nur die Mietzahlungen berücksichtigen, sondern auch alle Nebenkosten, die Raten inklusive der Zinsen sowie alle sonstigen Gebühren, etwa für den:die Notar:in, den Grundbucheintrag, alle nötigen Versicherungen, die Grundsteuerund die Grunderwerbsteuer.
Mietkauf-Berechnungsbeispiel
Um die Höhe des Mietkaufes für dein gewünschtes Haus zu berechnen, solltest du diesem Mietkauf-Berechnungsbeispiel folgen. Auch unser Finanzierungsrechner hilft dir bei der Finanzierungsplanung für den Hauskauf
Regel für die Mietkauf-Berechnung:
Immobilienpreis – Anzahlung = Restbetrag
Restbetrag / Zahlungszeitraum in Monaten = Monatsrate zzgl. Zinsen
Wenn der Immobilienpreis zum Beispiel 200.000 Euro beträgt und du schon eine Anzahlung von 7.000 Euro geleistet hast, bleibt ein Restbetrag von 193.000 Euro für den Mietkauf des Hauses. Diesen teilst du durch verschiedene Zeiträume, um zu sehen, welche Monatsrate du dir leisten kannst. Beispiele:
- 193.000 Euro / 120 = monatliche Rate von 1608 Euro, Abzahlung nach 10 Jahren
- 193.000 Euro / 240 = monatliche Rate von 804 Euro, Abzahlung nach 20 Jahren
- 193.000 Euro / 360 = monatliche Rate von 536 Euro, Abzahlung nach 30 Jahren
Beachte dabei, dass beim Mietkauf noch monatliche Zinsen und Nebenkosten anfallen. Je nachdem, wer die Reparaturarbeiten während der Mietphase übernimmt, kannst du eventuelle Reparaturen als Werbungskosten auch beim Mietkauf von der Steuer absetzen – dazu liest du hier mehr.
Wenn du keine Anzahlung leisten kannst, muss dies im Mietvertrag entsprechend vermerkt werden. Für die Berechnung ist dann nur der zweite Schritt der genannten Regel relevant. Dafür musst du mit einer höheren monatlichen Rate für den Haus-Mietkauf ohne Anzahlung rechnen.
Für wen bietet sich ein Mietkauf an?
Der Mietkauf bietet sich für Menschen mit einem recht hohen und stabilen Einkommen an, die sich die monatlichen Raten verlässlich leisten können. Wenn du zum Beispiel noch kein ausreichendes Eigenkapital für den Hauskauf angespart oder aufgrund einer selbstständigen Tätigkeit Schwierigkeiten mit der klassischen Immobilienfinanzierung hast, ist der Mietkauf womöglich eine interessante Option.
Dennoch solltest du exakt berechnen, wie sich der Mietkauf finanziell gestaltet. Da die zu zahlende Miete beim Mietkauf meist deutlich über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt, solltest du auch andere Optionen in Betracht ziehen. Diese Alternativen zum Mietkauf einer Wohnung oder eines Hauses gibt es:
- Annuitätendarlehen
- Baufinanzierung ohne Mietkauf
- Baufinanzierung ohne Eigenkapital
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Oft besucht
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Wer ist Eigentümer:in beim Mietkauf?
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Die Kaufpartei wird mit der Unterzeichnung des Mietkaufs wirtschaftliche:r Eigentümer:in der entsprechenden Immobilie. Juristisch gesehen erfolgt jedoch der Eigentumsübergang erst nach Grundbucheintragung. Dies passiert erst nach der Zahlung des endgültigen Kaufpreises.
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Wie funktioniert Mietkauf?
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Beim Mietkauf vereinbaren die Vertragsparteien bereits einen Kaufpreis der Immobilie. Von den Mietzahlungen wird bereits ein bestimmter Betrag als Ansparbetrag verwendet, der für den späteren Kauf relevant ist. Nach Ende der Laufzeit des Vertrags wird die Immobilie erworben und der angesparte Betrag verrechnet.
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Wer zahlt die Grundsteuer beim Mietkauf?
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Der:Die Eigentümer:in ist für die Zahlung der Grundsteuer bis zur letzten Mietkaufrate zuständig. Allerdings wird meistens die Grundsteuer auf die Mietzahlung umgelegt, sodass letztendlich die kaufende Person die Grundsteuer über die Miete zahlt.
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Wie berechnet man Mietkauf?
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Die beiden Vertragsparteien vereinbaren eine Laufzeit, die meistens über 10 oder 15 Jahre läuft. Für diese Zeit wird eine monatliche Mietkaufrate festgelegt. Von der Mietkaufrate wird ein bestimmter Teil als Ansparrate verwendet, was letztendlich auf den Kaufpreis angerechnet wird. Wurde während der Mietdauer ein Ansparbetrag von 100.000 Euro erreicht und sollte die Immobilie 150.000 Euro kosten, müsste noch ein Restbetrag von 50.000 Euro gezahlt werden.
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Wie sinnvoll ist der Mietkauf?
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Ein Mietkauf kann für bestimmte Personengruppen sinnvoll sein. Hierzu gehören unter anderem Selbstständige und Freiberufler, die möglicherweise keinen Baukredit erhalten. Aber auch innerhalb der Familie bietet sich der Mietkauf an. So könnte beispielsweise ein Enkelkind mit den Großeltern einen Mietkauf vereinbaren, um einen reibungslosen Eigentumsübergang zu realisieren.
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