LASST DIE VERNUNFT EINZIEHEN!
10 Schlüssel-Forderungen für den Wohnungsmarkt
Wir von ImmobilienScout24 setzen uns dafür ein, dass der Wohnungsmarkt transparenter, fairer, einfacher und leichter zugänglich wird. Unser Ziel ist es, mit fundierten Daten und unserer Erfahrung als Marktführer rund um Immobilien zur Entwicklung eines gesunden Immobilienmarktes beizutragen.
Aber welche Wege führen aus der Wohnungskrise? Mit unseren zehn Schlüssel-Forderungen für den Wohnungsmarkt haben wir dafür konkrete Vorschläge entwickelt: als Diskussionsgrundlage und Denkanstoß auf dem Weg zur Lösung der Probleme am Wohnungsmarkt.
Schlüssel-Forderung 1
Die Lage in den Ballungsräumen ist angespannt: Die Dynamik ist hoch, die Nachfrage riesig. Das Angebot deckt schon lange nicht mehr die Nachfrage. Wohnraum ist knapp, es wird am Bedarf vorbeigebaut. Um dieses Problem zu lösen gilt: Das Angebot muss sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Unsere Daten zeigen deutlich, was am deutschen Wohnungsmarkt gesucht wird: Am Mietmarkt sind 2,5 Zimmer auf 46 Quadratmetern für 446 Euro am meisten nachgefragt. Die meistgesuchte Eigentumswohnung hat 3 Zimmer auf 80 Quadratmetern und kostet 166.662 Euro. Die Mieten haben sich seit 2007 um knapp 40 Prozent erhöht, Kaufpreise um rund 100 Prozent. Das zeigt, dass das Angebot nicht zur Nachfrage passt. Deswegen fordern wir: Lasst bauen, was gesucht wird!
Schlüssel-Forderung 2
Wir schätzen, dass mehr als die Hälfte aller Wohnungen und Häuser am deutschen Markt durch persönliche Kontakte oder Listen „unter der Hand“ angeboten werden. Der frei zugängliche Markt wird dadurch eingeschränkt. Das erschwert die Wohnungssuche und verteuert die Preise. Im Sinne der Markttransparenz streben wir gleiche Sichtbarkeit für alle freien Wohnungen an. Alle verfügbaren Wohnungen sollten transparent online gelistet werden – sei es auf unseren unternehmenseigenen Seiten oder Immobilien-Plattformen. Das sollte im gleichen Maße für Wohnungsbaugesellschaften wie für private Vermieter oder Verkäufer gelten. Deswegen fordern wir: Lasst Transparenz in den Wohnungsmarkt!
Schlüssel-Forderung 3
Die Diskussion um neue Flächen muss sich an der Realität orientieren. Der Weg für Wohnungsneubau muss frei gemacht werden – und zwar auf allen Ebenen. Diskutiert wird zum Beispiel über die maximale Bauhöhe von Gebäuden, weitere Nachverdichtung und auch die Mobilisierung vorhandener Grundstücke. Hier sind auch die Gemeinden gefragt, mehr Bauland auszuweisen. Zudem ist die Reduzierung von Bauvorschriften ein weiterer Ansatzpunkt, um günstiger und damit schneller bauen zu können. Deswegen fordern wir: Lasst uns den Wohnungsbau entkomplizieren!
Schlüssel-Forderung 4
Der deutsche Immobilienmarkt muss sich digitalisieren – und Behörden und Ämter mitziehen. Dazu gehört die Ausweitung von eGovernment-Initiativen wie dem Elektronischen Grundbuch. Denn die Vorteile digitalisierter Prozesse liegen auf der Hand: Sie beschleunigen die Grundbuchverfahren, erleichtern den – aktuell noch sehr komplexen – Transaktionsprozess und senken die Kosten für alle Beteiligten. Die Digitalisierung amtlicher Formulare, Nachweise und anderer Dokumente sollte konsequent und zügig vorangebracht werden. Deswegen fordern wir: Lasst langsame Prozesse schnell digital werden!
Schlüssel-Forderung 5
Transparenz ist der Schlüssel zur Entstehung von marktgerechten und nachvollziehbaren Preisen – und damit Voraussetzung für einen fairen Wohnungsmarkt. Wie hoch war die bisherige Miete? Wie viele Vorbesitzer gab es? Wann fanden die letzten Renovierungsarbeiten statt? Nur wenn möglichst alle Informationen zu einer Immobilie transparent verfügbar sind, kann sich auf Basis von Angebot und Nachfrage ein fairer Preis bilden. Daher sollten wichtige Informationen nachvollziehbar gemacht werden. Deswegen fordern wir: Lasst uns Informationen offen spielen!
Schlüssel-Forderung 6
Der Kauf eines Eigenheims gehört für viele Menschen zur größten Transaktion ihres Lebens. Bei dieser Entscheidung kann ein Immobilienmakler ein wichtiger Berater und Vermittler sein. Der Makler moderiert den Transaktionsprozess und führt einen Interessenausgleich zwischen Käufer und Verkäufer durch. Als Dienstleister sorgt er dafür, dass am Ende ein für beide Seiten erfolgreicher Abschluss erzielt wird. In weniger nachgefragten Regionen haben Makler häufig die schwierige Aufgabe, überhaupt einen Käufer zu finden. Deshalb ist es sinnvoll, wenn der Makler von beiden Seiten bezahlt wird. Wir empfehlen zudem eine frei verhandelbare und bedarfsorientierte Maklervergütung, die den (Mehr)wert des Maklers leistungsgerecht vergütet. Deswegen fordern wir: Lasst vermitteln, wo es gewünscht ist!
Schlüssel-Forderung 7
Das Nutzerverhalten auf unserer Plattform zeigt, dass sich die Beteiligten Wahlmöglichkeiten bei der Vermarktung und Vermittlung von Wohneigentum wünschen. Die Bandbreite der nachgefragten Leistungen reicht vom Rundum-sorglos-Paket bis hin zur kompletten Eigenvermarktung. Daher braucht es auch künftig differenzierte Preismodelle, die sich nach der tatsächlich angefragten Leistung sowie dem Umfang der Beratung richten. Echte Nutzerorientierung bedeutet, die Wahlfreiheit der Verbraucher auch beim Thema Vermarktung zu stärken. Die Trennung der Kosten für die Vermittlung von den Vermarktungskosten ist eine weitere Möglichkeit, mehr Transparenz zu schaffen. Eine aufwandsbezogene Berechnung der Vermarktungskosten könnte die Kosten besser nachvollziehbar machen. Deswegen fordern wir: Lasst den Nutzern die Wahl!
Schlüssel-Forderung 8
Häufig verhindern nicht nur hohe Immobilienpreise den Einzug in ein neues Zuhause, sondern auch die prozentual daran gebundenen Erwerbsnebenkosten. Dazu zählen neben den Kosten für Vermittlung und Vermarktung auch Notarkosten, Gerichtsgebühren (Grundbuch) und vor allem die Grunderwerbssteuer. Daher braucht es einen ganzheitlichen Ansatz, um die Erwerbsnebenkosten tatsächlich zu reduzieren. Hier ist noch keine klare Richtung erkennbar: Allein die Grunderwerbssteuer wurde in den vergangenen zehn Jahren in den Bundesländern 27-mal angepasst – immer nach oben. Darüber hinaus muss über Ansätze diskutiert werden, die Steuererleichterungen und Freibeträge für Selbstnutzer und Erstkäufer beinhalten. Deswegen fordern wir: Lasst zu hohe Kosten schrumpfen!
Schlüssel-Forderung 9
In Deutschland stagniert die Wohneigentumsquote: Wer den Wunsch hat, Eigentum zu erwerben, sollte dabei unterstützt werden. Die Mechaniken des Marktes sollten den Akteuren eines gut funktionierenden Marktes helfen. Ein erleichterter Übergang vom Mieten zum Kaufen kann dazu beitragen, auch gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Altersarmut entgegenzuwirken. Die heute 30- bis 40-Jährigen sollten aus diesem Grund dabei unterstützt werden, Wohneigentum zu bilden. Ideen wie die Einführung von Freibeträgen bei der Grunderwerbssteuer für Selbstnutzer sollten in den Fokus rücken. Deswegen fordern wir: Lasst aus Mietern leichter Käufer werden!
Schlüssel-Forderung 10
Regulierungen müssen dort schnellstmöglich wegfallen, wo sie einen funktionierenden Wohnungsmarkt behindern. Vorhaben für zusätzliche gesetzliche Regelungen sollten auf einer Kostenfolgeabschätzung basieren und die Interessen von Käufern und Verkäufern stärken. Grundsätzlich sollten Vorschriften regelmäßig überprüft und im Zweifel auch wieder abgeschafft werden, wenn sie hemmend wirken. Deswegen fordern wir: Lasst uns ausbremsen, was bremst!
Kann sich hören lassen:
Unsere Schlüssel-Forderungen
Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist in einer Schieflage.
Auf eine angebotene Mietwohnung auf ImmobilienScout24 bewerben sich bis zu 2.000 Menschen. Mietpreissteigerungen führen zu Überschuldung und Altersarmut. Wohneigentum bleibt für viele ein Traum.
Aber welche Wege führen aus der Wohnungskrise?
Auf Basis fundierter Daten und der Erfahrung als Marktführer rund um Immobilien wurden Denkanstöße und Kopföffner entwickelt, um uns der Lösung ein großes Stück näher zu bringen. Im Expertentalk-Podcast sprechen die ImmobilienScout24-Geschäftsführer Dr. Thomas Schroeter und Ralf Weitz über unsere Schlüssel-Forderungen für einen besseren Wohnungsmarkt:
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Rückblick:
ImmobilienScout24 beim Wohngipfel
Wir sehen täglich in unseren Daten, wie es um die Immobiliensuche in Deutschland bestellt ist. Diese Daten möchten wir in den gesellschaftlichen Diskurs einbringen, damit die Politik nicht am Bedarf vorbeiplant.
Mit dem Appell „Baut, was gesucht wird!" haben wir pünktlich zum Wohngipfel eine öffentlich wirksame Kampagne gestartet und unsere Studienergebnisse einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung vorgestellt.