Radon ist ein radioaktives Edelgas, das in Boden und Gestein, im Wasser und in der Luft zu finden ist. Das geruch- und geschmacklose Gas kann über Undichtigkeiten ins Haus eindringen und sich dort in gefährlich hohen Konzentrationen anreichern. Die Inhalation kann zu Lungenkrebs führen. Mit verschiedenen Maßnahmen lässt sich die Raumluft vor einer Anreicherung mit Radon schützen.
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Radon entsteht als Zerfallsprodukt von Uran und Thorium und kommt in der Umwelt in den unterschiedlichsten Konzentrationen vor. In fließenden Gewässern ist die Konzentration meist sehr gering, da es durch Wasserbewegung und Strömungen zu einer schnellen Entgasung kommt. Auch in der Luft selbst kommt es zu einer schnellen Verdünnung. Hohe Konzentrationen an Radon lassen sich dagegen zum Teil in den Böden messen. Von dort aus gelangt der radioaktive Stoff ins Innere von Gebäuden und kann einen Anstieg der Konzentration auf bis zu 1.000 Bq/m³ bewirken. Die WHO hat als Maximalgrenze für Wohngebäude einen Wert von 100 Bq/m³ festgelegt, der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) übernommen wurde. Der europäische Grenzwert liegt bei 400 Bq/m³.
Radon kann über zahlreiche Wege ins Haus gelangen. Besonders häufig erfolgt der Eintritt über Risse und Spalten in den erdberührten Bauteilen wie der Bodenplatte oder den Kellerwänden. Auch undichte Leitungsführungen aus der Bodenluft gewähren dem Radon freien Zutritt. Die Luft wird durch den Kamineffekt förmlich angesaugt. Besonders stark ist dieser Effekt, wenn Ventilatoren im Haus betrieben werden, oder in der kalten Jahreszeit mit ihren großen Temperaturunterschieden zwischen drinnen und draußen. Durch Diffusion gelangt das Radon auch durch scheinbar dichte, aber diffusionsoffene Baustoffe.
Damit bei einem Neubau von vornherein der Eintritt von Radon vermieden wird, ist vor allem mit der Einhaltung der DIN-Normen im Bereich der Abdichtung gegen Bodenfeuchte bereits ein großer Schritt getan. Neben bautechnischen können auch lüftungstechnische Maßnahmen eingeplant werden. Diese verhindern den Radoneintritt über eine Optimierung der Druckverhältnisse zwischen Raumluft und Bodenluft. Wird bereits eine erhöhte Radonkonzentration im Bauwerk festgestellt, hilft nur noch eine Radonsanierung. Welche Maßnahmen nötig sind, lässt sich über eine Analyse der aktuellen Situation und festlegen und ist immer eine Einzelfallentscheidung.
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