Dachsteine oder auch Betondachsteine bestehen aus Quarzsand, Wasser und Zement. Im unterschied zum Tonziegel wird der Dachstein nicht gebrannt, sondern getrocknet. Nach einer definierten Lagerzeit kommt er in den Handel und ist als robuste und wirtschaftliche Dacheindeckung sehr beliebt.
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Der Dachstein wird – ebenso wie der Tonziegel – industriell gefertigt und im Strangpressverfahren hergestellt. Die moderne Dacheindeckung besteht aus mineralischen Zuschlagstoffen und hydraulischen Bindemitteln. Um die Oberfläche zu versiegeln, wird diese meist mit einer Zementschlämme versiegelt. Durch zugesetzte Pigmente kann die Farbgebung der Dachsteine beeinflusst werden. Nach dem Formen werden die Werkstücke in einer Wärmekammer gehärtet, die erforderliche Wärme erzeugen die Dachsteine vorwiegend selbst im Aushärtevorgang. Nach einer Lagerdauer von 28 Tagen erreicht das Material ohne weitere Maßnahmen seine Endhärte und kann als Dacheindeckung verbaut werden.
Im Vergleich zum Dachziegel aus Ton gibt es einige Gemeinsamkeiten. So sind beide Materialien gleichermaßen robust und langlebig. Sowohl gebrannter Ton als auch Beton sind feuerbeständig, der Wartungsaufwand ist gering. Die Haltbarkeit wird für den Tonziegel mit 40 bis 60 Jahren, für den Dachstein mit 35 bis 50 Jahren angegeben. Die Hersteller geben in der Regel 30 Jahre Garantie. Die früher bestehenden Preisunterschiede spielen heute kaum mehr eine Rolle, da Tonziegel erheblich günstiger geworden sind. Rein optisch sind die beiden Dacheindeckungsmaterialien fast nicht zu unterscheiden, auch in der Form- und Farbgebung sind beide Baustoffe gleichermaßen vielfältig. Unterschiede gibt es im Herstellungsprozess, aber auch was die Ökologie angeht. Zwar ist der Tonziegel ein reines Naturprodukt, für die Herstellung wird aufgrund der hohen Brenntemperaturen aber deutlich mehr Energie aufgewendet. Dementsprechend höher sind auch die CO2-Emissionen und damit die klimaschädliche Wirkung. Auch was die Frostbeständigkeit angeht, werden Dachsteine aus Beton als höherwertig eingeschätzt. Durch die größere Dichte ist der Betondachstein schwerer, dies wirkt sich auf die gesamte Dachkonstruktion aus.
Der Betondachstein lässt sich aufgrund des Herstellungsverfahrens in der Strangpresse in zahlreichen Formaten herstellen. Auch was die Farbgebung angeht, ist die Auswahl groß. Welches Format gewählt wird, hängt von der Region, aber auch von den erwünschten optischen Effekten ab. So erzeugt die Frankfurter Pfanne interessante Licht- und Schatteneffekte auf der Dachfläche, der Doppel-S-Dachstein sorgt für optische Tiefe. Besonders anspruchsvolle Deckbilder lassen sich mit der Harzer Pfanne oder der Taunus Pfanne herstellen.
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