In den kommenden 15 Jahren wird in Deutschland die Zahl der Menschen im Rentenalter auf etwa 20 Millionen ansteigen. Damit einher geht ein steigender Bedarf an altersgerechtem Wohnraum. Die fehlen schon jetzt – vor allem dort, wo sie am meisten gebraucht werden.
Wer auf der Suche nach einer altersgerechten Wohnung ist, hat in einigen Bundesländern deutlich mehr Auswahl als in anderen. Und es kommt darauf an, ob man genug Geld hat.
Am höchsten ist der Anteil barrierearmer Kaufobjekte am Gesamtangebot in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mit jeweils 19 Prozent. Beim Angebot altersgerechter Mietwohnungen punktet Berlin: 19 Prozent der aller freien Wohnungen sind hier für ältere Menschen geeignet.
Sowohl beim Kauf-, als auch beim Mietangebot sind die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt Schlusslicht. Nur rund sechs bis acht Prozent der angebotenen Wohnungen sind altersgerecht. Gleichzeitig haben die drei Bundesländer den höchsten Anteil an Menschen im Rentenalter (65+Jahre). Das Missverhältnis von Angebot und potenziellem Bedarf ist somit besonders ausgeprägt.
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Neben dem Mangel sind auch die Preise barrierearmer Wohnungen ein Problem. Berlin, Hamburg und Bayern mit München haben schon bei herkömmlichen Wohnungen hohe Miet- und Kaufpreise. Noch teurer wird es, wenn es barrierefrei sein soll.
Deutlich niedriger liegt der Quadratmeterpreis seniorengerechter Mietwohnungen in den meisten ostdeutschen Bundesländern. Jedoch ist auch hier der Preisunterschied zwischen seniorengerechten und konventionellen Mietwohnungen stark ausgeprägt. Das fällt bei Kaufwohnungen besonders drastisch aus. So liegt der Quadratmeterpreis einer barrierearmen Wohnung in Thüringen 67 Prozent höher als der Durchschnittspreis einer nicht- seniorengerechten Wohnung.
Mehr als die Hälfte der Deutschen befürchtet, dass wegen zu hoher Kosten ihre Wohn- und Pflegesituation im Alter prekär werden könnte. Dabei setzen sich die Sorgen aus mehreren Aspekten zusammen: Man befürchtet im Alter eine häusliche Versorgung oder zu hohe Wohnkosten nicht mehr finanzieren zu können. Auch die mangelnde Barrierefreiheit sehen 11 Prozent der Befragten als Anlass zur Sorge.
Die verwendeten Daten beruhen auf dem Angebot von Kauf- und Mietwohnungen bei ImmoScout24 von Januar bis Oktober 2023. Ausgewertet wurde, wie hoch das Angebot seniorengerechter Wohnungen am gesamten Wohnungsangebot auf der Plattform ist. Außerdem wurden durchschnittliche Miet- und Kaufpreise pro Bundesland erhoben, sowohl von seniorengerechten Objekten als auch solchen ohne dieses Attribut. Die Angaben zum Anteil von Senioren an der Bevölkerung der Bundesländer für das Jahr 2022 stammen vom Statistischen Bundesamt.
Wohnsorgen: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.004 Personen zwischen dem 12. und 14.09.2023 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Angaben zur Entwicklung von Bevölkerungsalterung und Pflegebedarf basieren auf Vorausberechnungen des statistischen Bundesamtes von 2023.
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