Als Berufsanfänger, Auszubildender oder Student eine eigene Bude mieten? Das übersteigt häufig die finanziellen Möglichkeiten. Da kann eine Wohngemeinschaft eine günstige und gute Alternative sein. Vor dem Abschluss eines Mietvertrags gilt es allerdings einiges zu beachten.
Sympathie und ähnliche Lebensstile sind entscheidend für ein harmonisches Zusammenleben, daher sollten potenzielle Mitbewohnergut kennengelernt werden.
Kläre die genaue Kostenaufteilung und lies den Mietvertrag sorgfältig durch, insbesondere in Bezug auf Kündigungsfristen und Nutzung gemeinschaftlicher Räume.
Beim Rundfunkbeitrag sind alle Mitbewohnergemeinschaftlich verantwortlich, und es sollte eine klare Regelung zur Zahlung getroffen werden.
Der erste Schritt ist die Suche nach der passenden WG. Nutze Online-Portale, soziale Medien und Aushänge an Hochschulen oder in Cafés. Vereinbare Besichtigungstermine, um dir ein Bild von der Wohnung und deinen potenziellen Mitbewohner:innen zu machen. Sympathie und ähnliche Lebensstile sind wichtig für ein harmonisches Zusammenleben. Nimm dir Zeit, deine möglichen Mitbewohner kennenzulernen. Oft gibt es auch Probewohnen, um herauszufinden, ob ihr zueinander passt.
Was kostet dein Umzug?
Wohnfläche
ca. m²
Entfernung
ca. km
1 Person
2 Personen
3 Personen
4 Personen
5 Personen
6 Personen
7 Personen
8 Personen
9 Personen
10 Personen
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Auf dieser Basis berechnet der Umzugskostenrechner die finalen Kosten für Ihren Umzug:
Wohnung
- kein Balkon, keine Garage
- Die alte/ neue Wohnung befindet sich jeweils im 3. OG
- Alle Zimmer (inkl. Keller) weisen einen normalen Füllstand auf
Umzug
- Der Transportweg von der Wohnungstür bis in den LKW (Auszug/ Einzug) beträgt 10m
- Preis für Transport pro m3: 25 Euro
- Preis für m3 pro 10 km Entfernung: 8 Euro
- Sonderleistungen (Umzugskartons, Möbelmontage oder Küchenabbau) werden nicht berücksichtigt
Erkundige dich genau über die Höhe der Miete und die Nebenkosten. Oft werden die Kosten für Strom, Wasser, Internet und Müllentsorgung unter den Bewohnern aufgeteilt. Frage nach, welche Kosten im Mietpreis enthalten sind und welche zusätzlich anfallen. Die meisten Vermieter:innen verlangen eine Kaution, die in der Regel drei Monatsmieten beträgt. Achte darauf, dass dies im Mietvertrag klar geregelt ist. Manchmal fallen auch Gebühren für die Vermittlung an, wenn du über eine Agentur suchst.
Lies den Mietvertrag sorgfältig durch, bevor du ihn unterschreibst. Achte besonders auf die Kündigungsfristen, Regelungen zur Nutzung gemeinschaftlicher Räume und eventuelle Renovierungspflichten. Lass dir Zeit und frag nach, wenn etwas unklar ist. Wenn du nur ein Zimmer in einer WG mietest, handelt es sich oft um einen Untermietvertrag. Achte darauf, dass der:die Hauptmieter:in das Einverständnis des:der Vermieters:in für die Untervermietung hat. Lass dir dies schriftlich bestätigen.
Für einen WG-Mietvertrag gibt es mehrere Varianten – und alle haben ihre Vor- und Nachteile:
1. Ein:e Hauptmieter:in mit Untermieter:innen: Gibt es eine:n Hauptmieter:in, sind die anderen WG-Mitglieder Untermieter:innen, trägt allein der:die Hauptmieter:in die Verantwortung. Der:die Hauptmieter:in schließt dann Untermietverträge mit den anderen WG-Bewohner:innen ab. Das gilt auch bei einem Wechsel der Bewohner:innen.
2. Alle sind Hauptmieter:innen, ein Mietvertrag: Wollen alle WG-Bewohner:innen dem:der Vermieter:in gegenüber gleichgestellt sein, müssen alle im gemeinsamen Mietvertrag als Hauptmieter:innen eingetragen werden. Haben alle WG-Mitglieder den Mietvertrag unterschrieben, sind auch alle Bewohner:innen für die Einhaltung der Mietvertragspflichten verantwortlich.
3. Alle sind Hauptmieter:innen, mehrere Mietverträge: Eine weitere Alternative: Jedes WG-Mitglied schließt mit dem:der Vermieter:in einen eigenen Vertrag. Diese Variante ist in der Praxis eher selten, denn sie führt für Vermieter:innen zu erhöhtem Verwaltungsaufwand und für die WG-Mitglieder unter Umständen zu unliebsamen Überraschungen. Denn zieht ein Mitglied aus, bestimmt im Prinzip der:die Vermieter:in, wer in das leere Zimmer einzieht.
Wenn der:die Hauptmieter:in auszieht, müssen theoretisch auch die Untermieter:innen aus der Wohnung raus.
Viele WGs haben eine Hausordnung, die das Zusammenleben regelt. Diese kann Putzpläne, Ruhezeiten und die Nutzung gemeinsamer Räume beinhalten. Stelle sicher, dass du mit diesen Regeln einverstanden bist. Gute Kommunikation ist das A und O in einer WG. Kläre im Voraus, wie ihr mit möglichen Konflikten umgehen wollt und welche Kommunikationswege ihr bevorzugt. Regelmäßige WG-Treffen können helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
Seit dem 1. Januar 2013 ist der Rundfunkbeitrag haushaltsbezogen. Das bedeutet, dass für jede Wohnung ein Beitrag gezahlt werden muss – unabhängig davon, wie viele Personen dort leben oder wie viele Geräte genutzt werden. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:
- Ein Beitrag pro Wohnung: In einer WG fällt pro Wohnung nur ein Rundfunkbeitrag an. Dieser beträgt derzeit 18,36 Euro pro Monat (Stand: Juli 2024). Es spielt keine Rolle, wie viele Bewohner die Wohnung hat oder wie viele Radios, Fernseher oder Computer genutzt werden.
- Gemeinsame Verantwortung: Alle Mitbewohner sind gemeinsam verantwortlich für die Zahlung des Beitrags. Das bedeutet, dass ihr euch untereinander absprechen müsst, wer den Beitrag an die Rundfunkanstalt überweist. Oft wird der Beitrag von einem Mitbewohner übernommen, und die anderen zahlen ihren Anteil an diesen.
- Anmeldung und Abmeldung: Eine:r von euch muss die Wohnung beim Beitragsservice anmelden und die Beitragsnummer erhalten. Wenn ein:e Mitbewohner:in auszieht, sollte der Beitragsservice darüber informiert werden.
- Befreiung und Ermäßigung: Unter bestimmten Voraussetzungen können einzelne Bewohner von der Beitragspflicht befreit oder ermäßigt werden, z.B. bei Bezug von BAföG, wenn kein eigener Haushalt geführt wird und die Eltern für ihre Wohnung bereits den Beitrag zahlen. Allerdings gilt dies dann nur für die betroffene Person und nicht für die gesamte WG.
Sollte es zu Unstimmigkeiten darüber kommen, wer den Beitrag zahlt, empfiehlt es sich, klare Absprachen zu treffen und diese schriftlich festzuhalten. Im Zweifelsfall sind alle Bewohner:innen der Wohnung gesamtschuldnerisch haftbar, was bedeutet, dass der Beitragsservice von jedem:jeder Einzelnen den vollständigen Betrag einfordern kann.
Dein Zimmer in der Wohngemeinschaft ist dein Rückzugsort. Achte darauf, dass es ausreichend Platz bietet und du dich wohlfühlst. Die Gemeinschaftsräume wie Küche, Bad und Wohnzimmer nutzt ihr gemeinsam. Hier sind Rücksichtnahme und Sauberkeit besonders wichtig. Besuch ist in WGs meist willkommen, sollte aber mit den Mitbewohnern abgesprochen werden. Dauerhafter Besuch kann zu Konflikten führen, daher ist Offenheit, Kommunikation und Rücksicht gefragt.
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