Wohnungsbewerbung: Mus­ter und Tipps 2024

Eine Wohnungsbewerbung enthält in der Regel Informationen zu Einkommen, Arbeitsverhältnis und Referenzen, um die Eignung als Mieter:in zu dokumentieren.In Großstädten sind Mietwohnungen knapp und heiß begehrt. Wer mit einer vollständigen Bewerbungsmappe erscheint, kann seine Chancen auf die Wunschwohnung erhöhen. Hier erfährst du, was du für eine erfolgreiche Wohnungsbewerbung benötigst.

Eine passende Wohnung online finden, ist erst der Anfang der Wohnungssuche. Denn ab dem Zeitpunkt, an dem du ein interessantes Inserat entdeckst, beginnt der Prozess der Wohnungsbewerbung.

Zu einer Bewerbung für eine Wohnung gehören sämtliche Schritte und Maßnahmen bis zum Abschluss des Mietvertrags. Der Prozess ist in drei Schritte einteilbar:

1. Das erste Anschreiben. 
2. Die Bereitstellung aller relevanten Bewerbungsunterlagen. 
3. Die spätere Wohnungsbesichtigung. 

Die erfolgreiche Bewerbung erfolgt im ersten Schritt nicht auf einer öffentlichen Wohnungsbesichtigung, wo du mit zig anderen Bewerber:innen um eine Wohnung konkurrierst, sondern auf digitalem Weg, in der Regel über ein Kontaktformular auf der Webseite des:der Vermieter:in oder Makler:in. Wenn der Termin für die Besichtigung unbekannt ist, musst du die Wohnungsverwaltung oder den:die Makler:in kontaktieren. Die Zeit vor der Besichtigung solltest du nutzen, um wichtige Dokumente wie entsprechende Einkommensnachweise und eine ausgefüllte Selbstauskunft digital zu übermitteln. Es empfiehlt sich auch, den:die Vermieter:in beziehungsweise Makler:in zu fragen, ob es möglich wäre, einen Termin für eine Einzelbesichtigung zu bekommen – ansonsten gehst du in der Masse der Bewerber:innen unter.

Damit du deine gewünschte Wohnung tatsächlich bekommst, sind Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft, Geduld und Hartnäckigkeit gefragt. Besonders in Städten und noch mehr in Großstädten, in denen schöne Mietwohnungen rar und schnell vergriffen sind, kommt es umso mehr auf eine überzeugende Wohnungsbewerbung an.

Bei jeder Wohnungsbewerbung ist eine sorgfältige Vorbereitung elementar. Sie kann am Ende der ausschlaggebende Punkt sein, der dir zur erhofften Zusage für deine Traumwohnung verhilft. Daher solltest du bei der Bewerbung für dein künftiges Zuhause bereits darauf achten, dass du das volle Potenzial ausschöpfst, indem du ein überzeugendes Anschreiben verfasst, eine vollständige Bewerbermappe vorweisen kannst und bei der Wohnungsbesichtigung einen guten Eindruck hinterlässt.

Neben der Zahlungsfähigkeit legen Vermieter:innen bei der Suche nach einer passenden Mietnachfolge großen Wert auf die Zahlungsmoral. Um zu beweisen, dass du als Mieter:in kein finanzielles Risiko darstellst und deinen Zahlungsverpflichtungen zuverlässig nachkommst, kannst du der Bewerbungsmappe einen aktuellen SCHUFA-Bonitätscheck hinzufügen.

Diese SCHUFA-Auskunft ist zwar nicht kostenlos erhältlich, jedoch lohnt sich die vergleichsweise geringe Gebühr, um etwaige Bedenken zu deiner Zahlungsfähigkeit aus dem Weg zu räumen. Sie erhöht deine Chancen auf dem Wohnungsmarkt erheblich, da Vermieter:innen finanzielle Risiken bei der Vermietung unbedingt vermeiden wollen.

• Wie lange dauert die SCHUFA-Auskunft?
  Mit dem SCHUFA-Bonitätscheck von ImmoScout24 erhältst du in nur wenigen Minuten ein Dokument (auch zum Ausdrucken), das deine Bonität gegenüber Vermieter:innen zuverlässig nachweist. Solltest du versehentlich den Ausdruck zu einem Besichtigungstermin vergessen haben, kannst du deinen SCHUFA-Bonitätscheck alternativ auch in digitaler Form vorzeigen.
• Wie lange ist eine Schufa-Auskunft gültig?
  Eine SCHUFA-Auskunft für Mieter:innen hat keine bestimmte Gültigkeitsdauer. Doch je aktueller, desto aussagekräftiger ist sie natürlich. Daher ist zu empfehlen, dass dein SCHUFA-Bonitätscheck nicht älter als drei Monate ist.
• Bekommt man trotz negativer Schufa eine Wohnung?
  Dies hängt eigentlich nur davon ab, ob der:die Vermieter:in dieses Risiko im Einzelfall eingehen möchte oder ob eine zusätzlich erbrachte Mietbürgschaft die Mietforderungen absichert. Grundsätzlich wirken sich negative SCHUFA-Einträge aber sehr schlecht auf deine Chancen auf dem Wohnungsmarkt aus. Solche Negativeinträge werden von der SCHUFA etwa dann vorgenommen, wenn du wiederholt Rechnungen und Mahnungen nicht beglichen hast.

Die Selbstauskunft für Mieter:innen ist ein Dokument, in dem du Informationen über dich, deine familiäre und berufliche Situation angibst: ein erster, strukturierter Einblick in dein Leben für dein:e Vermieter:in. Du legst Eckdaten offen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Vermieter:innen haben so die Chance, dich ein wenig kennenzulernen und Bewerber:innen miteinander zu vergleichen.

Diese Selbstauskunft ist meist wie ein Formular oder Fragebogen aufgebaut. Entweder hat der:die Vermieter:in ein eigenes Dokument erstellt, das du ausfüllen kannst, oder du bereitest eine eigene Selbstauskunft vor. Diese kannst du direkt digital übermitteln oder bei der Wohnungsbesichtigung zusammen mit der Bewerbungsmappe überreichen.

Dass du dir sowohl die Wohnungsmiete als auch die Nebenkosten überhaupt leisten kannst, weist du mit Lohn- oder Gehaltsabrechnungen sowie einer entsprechenden Bescheinigung deiner Arbeitsstelle nach. Selbstständige sollten ihren jüngsten Steuerbescheid vorlegen. Zusätzlich kann eine schriftliche Bestätigung über das durchschnittliche Einkommen der letzten Jahre vom beauftragten Steuerbüro hilfreich sein.

Auszubildende, Studierende, Schüler:innen oder sonstige Personen, die über kein oder nur ein geringes Einkommen verfügen, können anstelle eines Einkommensnachweises, eine Bürgschaft ihrer Eltern vorlegen. So haben Vermieter:innen eine finanzielle Sicherheit, wenn es später zu Zahlungsausfällen bei der Miete kommen sollte.

Was ist eine Mietzahlungsbestätigung? Mit diesem Dokument kannst du gegenüber Vermieter:innen glaubhaft und überzeugend darlegen, dass du in Bezug auf die Miete deinen Zahlungsverpflichtungen stets pünktlich nachgekommen bist und keine Mietrückstände bestehen. Diese Bestätigung kannst du dir von deinem:deine:r aktuellen beziehungsweise früheren Vermieter:in ausstellen lassen, in der Regel ist das kein Problem.

Ein solcher Mietzahlungsnachweis ist neben dem SCHUFA-Bonitätscheck also ein weiterer Hinweis darauf, dass du über eine positive Zahlungsmoral verfügst und als Mieter:in ein sehr geringes finanzielles Risiko darstellst.

Ein fehlerfreies Anschreiben und eine saubere Abheftung ohne Eselsohren sollten für die Bewerbungsmappe selbstverständlich sein. Wähle ein stabiles, qualitativ hochwertiges Exemplar. Gern darf sich die Mappe farblich oder durch ein nicht alltägliches Design aus der Masse hervorheben. Bedenke aber, dass die Wohnungssuche kein Kreativwettbewerb ist – seriös kommt bei den meisten Vermieter:innen in der Regel besser an als fantasievoll.

Mit den folgenden Tipps gelingt es dir, eine überzeugende Bewerbungsmappe zu erstellen:

• Konzentriere dich im Anschreiben für eine Wohnung auf das Wesentliche.
• Wenn du einen Lebenslauf einbindest, solltest du nur relevante Aspekte wie zum Beispiel die vorherige und aktuelle Arbeitsstelle aufnehmen.
• In der Selbstauskunft für Mieter:innen solltest du insbesondere in Bezug auf Familienstand und Einkommen wahrheitsgemäß antworten.
• Bleib bei aller Eigenwerbung authentisch. Eine übertriebene Selbstdarstellung fällt spätestens im persönlichen Gespräch auf – und wirkt sich dort nachteilig aus.
• Besorge dir rechtzeitig alle Einkommensnachweise und einen SCHUFA-Bonitätscheck.
• Mit einer Mietzahlungsbestätigung unterstreichst du deine positive Zahlungsmoral zusätzlich.

Wenn du dir unsicher bist, wie du einen Bewerbungsbrief für eine Wohnung schreiben sollst, können wir dir eine praktische Hilfestellung geben. Bei ImmoScout24 hast du nämlich die Option, dir ein Musteranschreiben für deine Wohnungsbewerbung kostenlos herunterzuladen und für die Wohnungssuche zu verwenden!

Bei der Wohnungsbesichtigung handelt es sich um den wohl entscheidenden Schritt deiner Wohnungsbewerbung. Hier kannst du unter anderem durch Pünktlichkeit, zuvorkommendes Verhalten sowie durch ein insgesamt freundliches Auftreten zusätzlich Sympathiepunkte sammeln. Zugleich gilt es, den guten Eindruck aus deinem Bewerbungsschreiben für die Wohnung zu bestätigen.

Für die Wohnungsbesichtigung solltest du Fragen gezielt vorbereiten, die dir einerseits mehr relevante Informationen über die Wohnung liefern und andererseits dein ernsthaftes Interesse unterstreichen. Zudem musst du damit rechnen, dass dir nur ein relativ kurzes Zeitfenster für Fragen bleibt. Bereite also die Wohnungsbesichtigung mit einer Checkliste vor, um auf Nummer sicher zu gehen.

Empfehlenswert ist, zum Besichtigungstermin eine weitere Person mitzubringen. So minimierst du das Risiko, etwaige Mängel in der Wohnung zu übersehen – vier Augen sehen mehr als zwei. Überreiche deine sorgfältig erstellte Bewerbungsmappe persönlich an den:die Vermieter:in und kläre am besten direkt ab, wie der weitere Verlauf bis zur Vergabe der Wohnung aussieht. Wann wird eine Entscheidung getroffen? Gibt es noch zusätzliche Dokumente, die du bereitstellen sollst?

Grundsätzlich werden Mieter:innen bevorzugt, die ein möglichst geringes finanzielles Risiko für Vermieter:innen darstellen. Dies gelingt mit entsprechenden Einkommensnachweisen, einem aktuellen SCHUFA-Bonitätscheck sowie einer Mietzahlungsbestätigung. Doch auch das persönliche Auftreten von Wohnungsbewerber:innen ist entscheidend: Wer beispielsweise unpünktlich zur Wohnungsbesichtigung erscheint, keine Fragen vorbereitet hat oder geforderte Unterlagen nicht zum Besichtigungstermin mitbringt, wirkt unzuverlässig. Das verschlechtert die Chancen bei der Wohnungssuche erheblich.