Eberswalde ist die Kreisstadt des Landkreises Barnim im Nordosten des Landes Brandenburg und liegt ca. 50 Kilometer nordöstlich von Berlin. Sie wird auch Waldstadt genannt, da in der Umgebung ausgedehnte Waldgebiete liegen.
Verkehrsanbindung
Der öffentliche Nahverkehr wird mit Hilfe von Oberleitungsbussen (Obus) geregelt. Die Obusse fahren in zwei Linien von Nordend (Linie 861) bzw. Ostend (Linie 862) zum südlich gelegenen Neubaugebiet des Brandenburgischen Viertels. Im Stadtverkehr gibt es außerdem die Linien 864 (nach Lichterfelde und Clara-Zetkin-Siedlung) sowie 865 (über Tierpark und Westend). Im Einzugsgebiet stehen 13 weitere Buslinien zur Verfügung. Darüber hinaus lässt sich Eberswalde über die Bahnstrecken Berlin-Pasewalk-Stralsund und Eberswalde-Frankfurt/Oder erreichen; Fernverkehrstrecken verkehren zu verschiedenen Orten Deutschlands, Amsterdam und Stettin, Nahverkehrsstrecken führen in einer guten halben Stunde Fahrzeit nach Berlin, Frankfurt (Oder), Stralsund und Joachimsthal (Werbellinsee).
Der Ort liegt nahe der A 11 (Berlin-Stettin). Die Anbindung der Stadt mit einer Umgehungsstraße entlang des Oder-Havel-Kanals ist geplant. Die B 2 (Berlin-Stettin) und B 167 (Neuruppin-Frankfurt/Oder) führen mitten durch die Stadt und begründen ein entsprechend hohes Verkehrsaufkommen.
Stadtbild
Da das Stadtzentrum 1945 stark beschädigt wurde, weist die Bebauung immer noch große Lücken auf. Wo bis Kriegsende noch Wohnhäuser standen, wurden in der DDR-Zeit überwiegend Grünflächen angelegt, die seit der Wende nach und nach wieder bebaut werden, allerdings gibt es in der gesamten Stadt aufgrund der Abwanderung Wohnungsleerstände.
In Eberswalde stehen neben fünf Grund- und weiterführenden Schulen zwei Gymnasien und zwei Oberstufenzentren zur Verfügung. In der Fachhochschule Eberswalde können die Studierenden der Fachbereichen Forstwirtschaft, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Holztechnik, Wirtschaft zwischen 15 Bachelor- und Masterstudiengängen wählen.
Freizeitangebot
Das umfangreiche Fest- und Freizeitangebot eignet sich besonders für Familien. Die Freilichtbühne auf dem Gelände des Familiengartens ist der größte Veranstaltungsort. Im Forstbotanischen Garten gibt es seit 2001 sommerliche Konzerte mit Künstlern unterschiedlicher Herkunft. Das Haus Schwärzetal ist das älteste erhalten gebliebene Haus für Großveranstaltungen. Hier finden jährlich die Eberswalder Faschingstage statt. Am südlichen Stadtrand befindet sich der Tierpark und der Forstbotanische Garten.
Die Stadtteile Eberswaldes
Der Stadtteil Nordende liegt an der B 2 Richtung Angermünde, hier finden Anwohner und Wohnungssuchende neben der Landesklinik Eberswalde überwiegend Eigenheimbebauung.
Am südlichen Rand des Urstromtals befindet sich Ostende, auch hier gibt es überwiegend Eigenheimbebauung. Beide Stadtteile entstanden im Rahmen der Stadterweiterung zwischen den Weltkriegen.
Das ehemalige Kasernengelände am südlichen Ortsausgang wird seit Ende der 90er Jahre Südend genannt. Neben den Kasernen sind einige Wohngebäude entstanden.
Nach dem Ersten Weltkrieg begann eine Erweiterung der Stadt westlich des Bahnhofes, hier entstand der Stadtteil Westend. In der Gegend um den Luisenplatz nahe dem Bahnhof sowie entlang der Heegermühler Straße entstanden mehrgeschossige Wohnbauten.
Der Ortsteil Kupferhammer liegt jenseits des Finowkanals nördlich von Westend und ist geprägt von Eigenheimbebauung. Dahinter liegt Finow (ehemals Heegermühle), welches 1970 eingemeindet wurde. Der daran anschließende Ortsteil heißt Wolfswinkel und ist ein ehemaliges Industriegebiet.
Südlich von Wolfswinkel wurde Ende der 70er Jahre mit dem Bau eines Neubauviertels (Brandenburgisches Viertel) begonnen. Dieser Stadtteil wurde bis zur Wende kontinuierlich weiter ausgebaut, bis um die Jahrtausendwende mit dem Rückbau bzw. teilweisen Abriss aufgrund des hohen Leerstandes der Wohnungen begonnen wurde.
Weiter westlich folgt das eigentliche Finow mit historischem Ortskern, den Neubausiedlungen (Ringstraße/Kopernikusring). Zu Finow gehört ebenfalls die die Clara-Zetkin-Siedlung, welche fast ausschließlich aus Eigenheimen besteht.
In Eberswalde finden Einwohner eine gute Mischung aus Freizeit- und Bildungsangeboten, netter Natur und Kleinstadtcharakter.
Nora Wohlert
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wieder.