Östlich von Berlin, nahe der A10, liegt die Gemeinde Altlandsberg. Sie setzt sich aus ver-schiedenen Ortsteilen und mehreren kleineren Siedlungen zusammen, in denen insgesamt gut 8000 Menschen leben. Die Ortsteile Altlandsberg und Bruchmühle liegen im Süden der Gemeinde, Wegendorf, Wesendahl und Buchholz etwas weiter nordöstlich. Im Osten des Gemeindegebietes befinden sich Gielsdorf sowie die zwei Siedlungen Eichenbrandt und Wilkendorf. Weitere kleine Ortsteile mit teilweise nur einigen hundert Einwohnern sind Seeberg, Radebrück, Paulshof und Neuhönow.
Über die Autobahn A10, Abfahrt Berlin-Marzahn, ist Altlandsberg gut zu erreichen. Mehrere Buslinien verbinden die Ortsteile unter einander. Mit dem Bus erreicht man auch die Bahnhöfe der S- Bahnlinie S5, mit der man in etwa 35 Minuten zum Alexanderplatz in Berlin gelangt. Im etwa fünf Kilometer entfernten Werneuchen besteht Anschluss an die Bahnlinie OE 25, die stündlich verkehrt.
Der Süden: Altlandsberg und Bruchmühle
Im Stadtbild von Altlandsberg spiegelt sich die fast 800- jährige Geschichte des Ortes. Seit 1992 wurden viele der historischen Gebäude aufwändig saniert, so z.B. die beiden Kirchen, Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert, der alte Stadtkern und die Stadtmauer. Am Ortsausgang befindet sich das so genannte Scheunenviertel, das aus etwa 40 Backsteinscheunen besteht und mit seinem Kopfsteinpflaster und begrünten Alleen die Geschichte des Ortes als Bauern- und Angerdorf lebendig werden lässt.
In Altlandsberg finden sich Wohnhäuser aus dem 19. Jahrhundert, Höfe und kleine Mauergärten. Jedoch gibt es gerade im Scheunenviertel weiterhin Gebäude, die noch nicht saniert wurden und verfallen. Dennoch wurde hier seit der Wende viel getan, so dass der Ort eine positive Entwicklung zu verzeichnen hat. Durch die Ansiedlung von Unternehmen in zwei Gewerbegebieten wurde der wirtschaftliche Aufbau in der Gemeinde begonnen.
Der Ortsteil Bruchmühle wird von dem Fluss Fredersdorfer Mühlenfließ durchzogen. Etwa 1700 Menschen wohnen hier umgeben von Waldgebieten und reizvoller Natur, die zu Radtou-ren, Reitausflüge oder Spaziergänge einlädt.
Buchholz, Wegendorf und Wesendahl
Diese drei Ortsteile befinden sich mittig im Gemeindegebiet und zeichnen sich durch ihre landschaftlich reizvolle Lage inmitten von Feld- und Heidegebieten aus. In Buchholz wird weiterhin Landwirtschaft betrieben, in Wesendahl Obst angepflanzt. Diese beiden Ortsteile sind sehr klein, Buchholz hat gut 180, Wesendahl etwa 350 Einwohner. Hier ist die idyllische Atmosphäre eines kleinen märkischen Dorfes weitgehend erhalten geblieben.
In Wegendorf entstanden nach der Wende durch verschiedene Neubauprojekte modernen Wohnhäuser. Dadurch verdoppelte sich die Einwohnerzahl auf knapp 1000 Menschen und auch einige Unternehmen siedelten sich an. Im Herbst wird hier ein Erntefest gefeiert.
Der Norden
Mit fast 900 Einwohnern ist Gielsdorf der größte Ortsteil im nördlichen Altlandsberg. Auch hier wurden in den letzten Jahren moderne Wohngebäude geschaffen. In dem sehr kleinen Örtchen Wilkendorf gruppieren sie fast alle Häuser entlang des alten Dorfangers. Man wohnt hier sehr ruhig inmitten einer wunderschönen Umgebung mit Seen und Waldgebieten.
Gemeindeleben
In Altlandsberg gibt es verschiedene Vereine für Jung und Alt, wie z.B. einen Jungendclub, das Haus der Generationen und die Freiwillige Feuerwehr. Einige Reithöfe und Sportvereine bieten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Im alten Gutshaus entsteht derzeit ein Bürger- und Touristenzentrum. Zu der traditionellen Walpurgisnacht und dem beliebten Fußballturnier am 1. Mai finden sich die Dorfgemeinden zusammen. Daneben gibt es in den einzelnen Ortsteilen eigene jahreszeitliche Feste, wie das Storchenfest in Buchholz oder das Blütenfest in Wesendahl.
Durch die Sanierungsarbeiten ist der historische Charme von Altlandsberg wieder lebendig geworden. Wenn man hier herziehen möchte, sollte man das ländliche Leben schätzen und sich in einer kleinen Dorfgemeinschaft wohlfühlen. Die umgebende Natur ist ein zusätzlicher Bonus.
Jessica Binsch
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.