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So lebt es sich in Bad Freienwalde (Oder)

Bad Freienwalde (Oder): Eine Stadt und sechs Dörfer

Bad Freienwalde liegt etwa 65 Kilometer östlich von Berlin nahe der deutsch-polnischen Grenze. Neben der Kleinstadt Bad Freienwalde mit knapp 8700 Einwohnern gehören sechs weitere Ortsteile zu der Gemeinde, die jeweils weniger als 1000 Einwohner haben.

Da sich bei Bad Freienwalde die Bundesstraßen B158 und B167 kreuzen, ist die Gemeinde sowohl aus südlicher wie aus westlicher Richtung mit dem Auto gut zu erreichen. Der nächste Autobahnanschluss an die A11 befindet sich allerdings erst im 27 km entfernten Finowfurt. An den Bahnhöfen Bad Freienwalde und Altranft besteht Anschluss an die Regionalbahnlinie OE 80352, die von Berlin-Lichtenberg über Eberswalde nach Frankfurt/ Oder fährt, und die Linie OE 60 mit einer ähnlichen Strecke. Eine handvoll Buslinien verbinden die Ortsteile untereinander. Diese sorgen jedoch nur für eine eingeschränkte Mobilität, da sie teilweise selten oder abends nicht mehr fahren.

Historische Gebäude prägen das Ortsbild

Das Erscheinungsbild der Gemeinde wird durch Gebäude aus der preußischen Kaiserzeit, den Kurpark und das Schloss mit Schlosspark geprägt. Vom historischen Stadtkern aus erstreckt sich die Kleinstadt sternförmig, das Straßenbild wird von viel Grün und Ein- und Mehrfamilienhäusern bestimmt. Eine Zahl von Häusern steht unter Denkmalschutz. Die Ortschaften erstrecken sich am Rand des Oderbruches hin zum Barnimplateau. Dadurch kommt es innerhalb des Ortsgebietes zu Höhenunterschieden von fast 150 Metern. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gilt Bad Freienwalde als Kurbad, seit 2003 als Moorheilbad. Der wirtschaftliche Fokus liegt daher auf Tourismus und Kurwirtschaft, was sich in Hotels, Kliniken und Kurhäusern im Ort wider spiegelt.

Die umliegenden Dörfer

Westlich von Bad Freienwalde liegt Altranft, ein früheres Fischerdorf. Hier befinden sich zahlreiche restaurierte Bauten wie ein Fischerhaus und eine Schmiede. Im Sommer werden Aktionstage veranstaltet, bei denen die Geschichte des Ortes lebendig wird.

Verlässt man Bad Freienwalde in östlicher Richtung entlang der B158, so erreicht man den kleinen Ort Schiffmühle, der sich entlang der Alten Oder erstreckt. Er liegt wunderschön im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und entstand an einer Mühle, die bis 1770 betrieben wurde. Die Häuser, die zu beiden Seiten des Flusses wie an einer Schnur aufgereiht sind, werden zumeist von größeren Grundstücken umgeben. Einige von ihnen sind alte Fachwerkhäuser. Von der Kirche aus hat man einen weiten Blick über die Umgebung.

Folgt man weiter dem Verlauf der Bundesstraße, kommt man nach Neuenhagen und Altglietzen. Neuenhagen ist sternförmig neben einem See angelegt und grenzt an Waldgebiete. Altglietzen dagegen ist ein typisches Straßendorf mit etwa 530 Einwohnern, deren Häuser sich größtenteils entlang einer Hauptstraße befinden. Hinter Altglietzen beginnen Neuglietzen und Hohenwutzen. Hohenwutzen liegt direkt an der Oder. Über eine Brücke erreicht man sein polnischen Nachbarortes Osinów Dolny (dt. Niederwutzen). Die Häuser und Höfe des Dorfes sind hufeisenförmig angeordnet und beherbergen etwa 830 Menschen.

Am westlichen Rand der Gemeinde schmiegt sich das Dorf Bralitz an die Alte Oder. Hier befinden sich ein Kinderheim und eine neugotische Kirche, die weit über den Fluss sichtbar ist.

Fazit

Bad Freienwalde ist ein erholsamer, ruhiger Ort, dessen schöne Lage vor allem Menschen mittleren Alters und Ältere zu schätzen wissen. Die kleinen Orte liegen idyllisch am Rand des Oderbruchs, allerdings von größeren Städten etwas weiter entfernt- das ist die negative Seite der Ruhe, die man hier genießen kann.

Jessica Binsch

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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