Das Küstriner Vorland gehört zu den Gemeinden, die sich im äußersten Osten Brandenburgs an den Lauf der Oder schmiegen. Von hier kann man an schönen Tagen bis nach Polen sehen, wo die namensverwandte Stadt Kostryzn liegt.
Man erreicht Küstrin von Frankfurt/Oder aus über die B112. Aus westlicher Richtung führt die B1 durch die Gemeinde nach Polen. Am Bahnhof Küstrin-Kietz hält die Regionalbahn NE26, die zwischen Berlin-Lichtenberg und Kostryzn verkehrt. Die Buslinien 956 und 961 fahren zwischen den Ortsteilen, aber man sollte beachten, dass die Busse nur tagsüber und nicht sehr häufig fahren. Daher ist es besser, auch unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln mobil zu sein.
Zu der Gemeinde gehören die Ortsteile Küstrin-Kietz, Gorgast und Maschnow. Sie ist geprägt durch die Lage an der Oder, direkt an der Grenze. So verläuft die deutsch-polnische Grenze seit 1945 mitten durch das alte Ortsgebiet von Küstrin-Kietz, das im Krieg praktisch vollständig zerstört wurde. Die unter Schutt und Sträuchern verborgene Altstadt wurde jedoch inzwischen ausgegraben und kann ebenso wie die alten Bastionen besucht werden.
Der Ortstteil Golgast liegt ein Stück im Landesinneren. Hier gibt es einige schöne Bauwerke, wie die neugotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert und das Fort Gorgast, das ein Teil der Festung um Küstrin war, zu bewundern. Man kann im Gorgaster Park spazieren gehen oder in einem der örtlichen Vereine mitwirken.
Der dritte Ortsteil, Manschnow, ist das wirtschaftliche Zentrum der Gemeinde. Hier gibt es ein Gewerbegebiet sowie Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen. Dennoch hat die Gemeinde mit einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen.
In der Gemeinde gibt es einige Vereine, in denen die etwa 3000 Einwohner mitwirken können. Einen Angelverein und einen Seniorenverein gibt es in jedem Ortsteil, auch ein Kanuverein und der Geschichtsverein Küstrin existieren. Ein 2000 eröffnetes Kulturhaus bietet Raum für Konzerte und Veranstaltungen. Einige Gaststätten und Pensionen gibt es im Ort.
Im Küstriner Vorland wohnen vor allem Familien, die die schöne Umgebung, die Natur und die entspannte Atmosphäre weitab von Großstadtstress zu schätzen wissen. Doch auch die wunderschöne Oderbruch-Gegend, die Heimat vieler Tierarten ist, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass z.B. die hohe Arbeitslosigkeit ein großes Problem für die Region ist.
Jessica Binsch
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.