Die Gemeinde Lindendorf liegt an der Bundesstraße B167 etwa 20 Kilometer von Frankfurt/ Oder entfernt. Sie besteht aus den vier Ortsteilen Dolgelin, Libbenichen, Neu Mahlisch und Sachsendorf, in denen zusammen etwa 1500 Menschen leben. Seit 2003 bilden diese Orte eine Gemeinde.
Da die Gemeinde direkt an der B167 liegt, ist sie mit dem Auto gut zu erreichen. Von der B1 wechselt man in Seelow auf die B167 und kommt nach wenigen Kilometern nach Lindendorf. Der Ortsteil Dolgelin verfügt über einen Bahnhof, an dem unregelmäßig die Regionalbahn OE60 hält. Durch drei Buslinien besteht jedoch Anschluss an Seelow, das über mehrere Regionalbahnhöfe verfügt.
Lindendorf liegt am Rand des Oderbruch-Gebiets in einer eiszeitlich geprägten Landschaft. Zur deutsch-polnischen Grenze sind es etwa 20 Kilometer. Die Umgebung der Orte wird von Feldern und Seen bestimmt. Im April und Mai bieten blühende Adonisröschen ein einmaliges Schauspiel.
Die einzelnen Ortsteile sind typischerweise kleine Dörfer, in denen jeweils zwischen 400 bis 500 Menschen leben. Im Falle von Neu Mahlisch sind es allerdings nicht einmal 60 Bewohner. Dieses Dorf ist so klein, dass erst in den 1970er Jahren eine Straße dorthin gebaut wurde. Die Häuser ordnen sich in Form eines Straßendorfes entlang der Hauptstraße an.
In Libbenichen wohnen immerhin gut 470 Menschen. Eine Dorfkirche aus dem 14. Jahrhundert überblickt den Ort. Die frühere Schule wurde zu einem Gemeindezentrum umgebaut, das den kulturellen Mittelpunkt des Dorflebens bildet und von den Bewohnern gerne für gemeinsame Feste genutzt wird. Ein ähnliches Bild bietet sich in Sachsendorf. Hier finden sich vor allem eingeschossige Ein- und Mehrfamilienhäuser, die zumeist Eigentumshäuser sind. Der alte Gutspark und die Backsteinkirche sind der Stolz des Ortes.
Dolgelin ist der größte Ortsteil. Er verfügt über eine Kindertagesstätte mit 27 Plätzen und eine Wache der Freiwilligen Feuerwehr. Bei den Spielen des Fußballvereins Alemannia Dolgelin fiebern die Bewohner mit. Ein Förderverein setzt sich für den Wiederaufbau der Kirche ein, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Derzeit nistet jedes Jahr ein Storchenpaar im Kirchturm. Auch bei den Dorffesten zeigt sich das Gemeinschaftsgefühl. Einige Handwerker und Geschäfte befinden sich im Ort.
Die kleinen Orte in der Gemeinde Lindendorf haben einen ländlichen Charme, die Bewohner bilden eine eingespielte Gemeinschaft. In Seelow findet man Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und weitere Freizeitangebote.
Jessica Binsch
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.