Östlich von Berlin liegt Rüdersdorf bei Berlin. Neben dem größten Ortsteil Rüdersdorf mit etwa 10 000 Einwohnern gehören noch Hennickendorf, Herzfelde und Lichtenow zu der Gemeinde.
Über die Autobahn A10 ist Rüdersdorf direkt über die gleichnamige Ausfahrt zu erreichen. Auch die Bundesstraße B1/ B5 führt nach Rüdersdorf. Verschiedene Bus- und Tramlinien verbinden die Ortsteile untereinander. In etwa einer halben Stunde erreicht man mit der Tram 88 die Berliner Bahnhöfe Friedrichshagen und Ostbahnhof. Auch die Bahnhöfe Erkner mit Anschluss an die S-Bahnlinie S3 und Straußberg mit Anschluss an die S5 und die Regionalbahn sind mit dem Bus zu erreichen. Dennoch empfiehlt es sich, auch unabhängig von öffentlichen Verkehrsmitteln mobil zu sein.
Rüdersdorf
Rüdersdorf ist geprägt von der Baustoffproduktion und dem Kalkabbau. Auch der Kalksee deutet auf die Vergangenheit des Ortes hin. Zumeist finden sich hier Ein- und Mehrfamilienhäuser, in der Gegen um Breitscheid- und Marienstraße größere Wohnblöcke. Verschiedene Buslinien fahren durch Rüdersdorf und verbinden es mit den Nachbarorten. Wirtschaftlich nahm die Stadt nach der Wiedervereinigung eine eher positive Entwicklung. Anfang der 90er Jahre entstand das Gewerbegebiet Tasdorf-Süd, und auch in der näheren Umgebung wurden Gewerbeflächen erschlossen. Die gute Verkehrsanbindung an A10 und die Bundesstraße B1/ B5 erweist sich hier als Pluspunkt.
In Rüdersdorf besteht ein reges Kleinstadtleben. Etwa 80 Vereine bieten von Angeln über den Schützenverein, Fußball, Kleintierzüchter und Chor ein abwechslungsreiches Angebot. Das Kulturhaus Rüdersdorf, das von Einwohnern ob seiner tempelartigen Bauweise als Akropolis bezeichnet wird, bietet weitere Veranstaltungen, eine Theaterbühne und die Gemeindebibliothek. Mehrmals im Jahr werden saisonale Feste gefeiert. Dann treffen sich die Bewohner zur Walpurgisnacht, dem Bergfest oder Halloween.
Die kleinen Nachbarn: Hennickendorf, Herzfelde und Lichtenow
Nördlich von Rüdersdorf, direkt an der B1/ B5, liegt der Herzfelde, das auf ein im 13. Jahr-hundert entstandenes Angerdorf zurückgeht. Dieser Ort hat heute etwa 1700 Einwohner. Die Häuser sind entlang weniger Straßen angeordnet. Ein kleiner See gehört ebenfalls zum Ort. Nach der Wiedervereinigung wurden viele der ursprünglichen Industriebetriebe geschlossen, dafür entstanden in der Nähe des Ortes zwei Gewerbegebiete, die für die wirtschaftliche Weiterentwicklung sorgten.
Der Ortsteil Hennickendorf weist eine besonders schöne Lage direkt am Großen und Kleinen Stienitzsee auf. Im historischen Dorfkern finden sich noch viele alte Häuschen, die im letzten Jahrzehnt saniert wurden. Neben Ein- und Mehrfamilienhäusern, die das Ortsbild bestimmen, gibt es auch eine Neubausiedlung, die in den 1960er Jahren in Plattenbauweise errichtet wurde. Ab 1996 entstanden dann moderne Wohngebiete wie das Wohngebiet Herzfelder Weg sowie ein Gewerbegebiet am südlichen Ortsrand.
Die Bürger von Hennickendorf engagieren sich gerne in der regen Vereinslandschaft des Ortes. Am Großen Stienitzsee gibt es Sportplätze, außerdem wird hier seit vier Jahren ein Crosslauf veranstaltet. Auch zum Feiern kommen die Hennickendorfer gerne zusammen: die Festtage am Stienitzsee erfreuen sich jedes Jahr großer Beliebtheit. Hier besteht noch eine dörfliche Gemeinschaft, die sich die Einwohner erhalten wollen. So klagten sie gemeinsam mit dem Nachbarort Lichtenow gegen die Eingemeindung nach Rüdersdorf. Diese Klage wurde allerdings abgewiesen, so dass beide Orte ebenso wie Herzfelde seit 2003 zu Rüdersdorf bei Berlin gehören.
Lichtenow ist mit ca. 550 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Gemeinde. Auch hier besteht eine dörfliche Gemeinschaft: So engagierten sich viele Bürger bei der Sanierung des ältesten Hauses des Dorfes oder der Instandsetzung der 1499 erbauten Dorfkirche, die inzwischen auch als kulturelles Zentrum genutzt wird. In den Jahren nach 1990 entstanden in Lichtenow moderne Wohnhäuser, Geh- und Radwege. Durch diese Verbesserungen zog es viele Menschen nach Lichtenow, die die dörfliche Atmosphäre und die grüne Umgebung schätzen. Jeden Sommer treffen sich die Lichtenower zu einem Dorffest.
Rüdersdorf bei Berlin bietet sowohl die Nähe zu Gewerbegebieten als auch eine natürliche Umgebung mit Seen, Feld- und Waldgebieten und vereint damit wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten mit einer angenehmen Wohnatmosphäre. Hier besteht zumeist ein reges Gemeinschaftsleben, das mit Vereinen und Festen für Abwechselung sorgt.
Jessica Binsch
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.