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So lebt es sich in Fahrland

Fahrland ist ein kleiner, dörflicher Stadtteil von Potsdam und liegt landschaftlich idyllisch zwischen dem Naturschutzgebiet Döberitzer Heide im Nordosten und dem Fahrlander See im Südosten. Jenseits des Sees erreicht man den Schwesterstadtteil Neu-Fahrland. Im Süden grenzt Barnim an, im Westen Marquardt und im Norden befindet sich Satzkorn.

Fahrland gehört erst seit 2004 zu Potsdam - viele der knapp 3.000 Einwohner Fahrlands stimmten gegen die Eingemeindung und haben sich bis heute nicht ganz damit abgefunden, dass ihr Fahrland nun kein eigenständiges Dorf mehr ist sondern "nur" ein weiterer Teil der brandenburgischen Landeshauptstadt. Grund dafür ist auch die lange Geschichte Fahrlands. Der Ort wurde vor über 800 Jahren - damals unter dem Namen Vorlande - erstmals urkundlich erwähnt. Einer der eindrucksvollsten Zeugen der Vergangenheit ist die sehr gut erhaltene Blockwindmühle aus dem 18. Jahrhundert, die bis 1967 in Betrieb war.

Theodor Fontane zeichnet ein Bild von Fahrland und seiner Umgebung in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg". Der Autor beschreibt darin Fahrlands Kirche, nebst Kirchberg und -Wall.

Das größte Plus Fahrlands ist die Nähe zur Natur und hier vor allem zur Döberitzer Heide. Da der Truppenübungsplatz bis 1991 fast ein Jahrhundert lang konstant von den verschiedensten Militärs genutzt wurde, und deshalb komplett unbewirtschaftet blieb, findet sich hier heute eine der schönsten Naturlandschaften der Region. Das Naherholungsgebiet soll in den nächsten Jahren mit Tiergehegen und einem Naturerlebniscamp weiter ausgebaut werden und ist gegenwärtig bereits durch ein gut ausgebautes Netz von Wanderwegen erschlossen.

Für den Individualverkehr ist Fahrland am schnellsten über die A11 (Ausfahrt Potsdam-Nord) und über die B273 zu erreichen. An den öffentlichen Personennahverkehr ist Fahrland mit der Buslinie 609 angebunden. Diese verkehrt von Potsdam aus stündlich zwischen den Stadtteilen Marquardt, Satzkorn und Kartzow. Bis ins Zentrum Postdams ist man 20 Minuten unterwegs, bis zur Berliner City West am Bahnhof Zoo dauert es eine Stunde.

Aufgrund der dörflichen Struktur muss man in Fahrland natürlich auf viele Annehmlichkeiten der Großstadt verzichten. Zwar findet man Waren des täglichen Bedarfs und bodenständige Gastronomie auch direkt vor Ort, für größere Einkäufe und auch Restaurantbesuche empfiehlt es sich jedoch, ins Zentrum Potsdams zu fahren.

In Fahrland zu wohnen bedeutet, eingerahmt von herrlicher Natur in dörflicher Struktur zu leben, die urbane Geschäftigkeit Potsdams jedoch ebenfalls in der Nähe zu haben.

Martin Schmidt

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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