Umgeben von einem Ring aus Vorstädten ist die Nördliche Innenstadt das alte Zentrum Potsdams, das in den letzten Jahren zu neuem Leben erwacht ist. Durch aufwändige Sanierungen und Wiederaufbau der historischen Gebäude entstand ein spezieller Charme, zu dem auch die vielen kleinen Geschäfte und Restaurants beitragen.
Im Norden grenzt der Stadtteil an die Jäger- und die Nauener Vorstadt, östlich liegt die Berliner Vorstadt. Im Südosten schließt sich jenseits der Havel die Südliche Innenstadt an. Teltower und Templiner Vorstadt grenzen im Süden, die Brandenburger Vorstadt im Westen an die Nördliche Innenstadt.
Die Nördliche Innenstadt ist verkehrstechnisch bestens erschlossen. Sechs Tramlinien (91, 92, 94, 96, X98, 99) und ein dichtes Busnetz führen durch den Stadtteil. Der Potsdamer Hauptbahnhof mit Anschluss an Regionalbahn, Regionalexpress und die S-Bahnlinie S7 ist nur wenige Minuten entfernt. Mit der S- oder Regionalbahn erreicht man in einer guten halben Stunde in Berlin.
In Potsdams Innenstadt finden sich Bauten aus drei Jahrhunderten. Seit 1992 werden aufwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt, so dass das alte Zentrum wieder in neuem Glanz erstrahlt. Bis 2002 wurde das Fortunaportal am Alten Markt wiedererrichtet. Nun kann man dort das Ensemble der drei Kuppelbauten Nikolaikirche, Altes Rathaus und Fortunaportal bewundern. Das Stadtschloss soll bis 2011 wieder aufgebaut sein und Sitz des Potsdamer Landtages werden. Um den Alten Markt herum wurden die durch den Krieg entstandenen Baulücken in den 60er und 70er Jahren mit Neubauten geschlossen.
Zwei- bis viergeschossige sanierte Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert bestimmen das Bild an Potsdams traditioneller Einkaufs- und Fußgängerzone, der Brandenburger Straße. Viele der Seitenstraßen weisen ein reges Treiben an Gastronomie, Galerien und originellen Geschäften auf. Zwischen Kurfürsten- und Gutenbergstraße liegt das Holländische Viertel mit Backsteinhäusern aus dem 18. Jahrhundert. Das Viertel zählt seit der Restaurierung zu den beliebtesten Wohn- und Geschäftsgebieten Potsdams. Südlich davon liegt der Bassinplatz, der als zentraler Busbahnhof genutzt wird.
Entlang der Breiten Straße sind nur wenige historische Gebäude erhalten geblieben. Hier dominieren Wohnhäuser aus den 70er und 80er Jahren. Im Kiezviertel südlich der Breiten Straße finden sich dagegen Rokokobauten aus dem 18. Jahrhundert. In direkter Nachbarschaft bietet der Neue Lustgarten vielfältige Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten.
Die Nördliche Innenstadt vereint gekonnt Natur, Historie und dezente Moderne - das macht sie zu einem der besten und beliebtesten Wohngebiete in Potsdam.
Jessica Binsch
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.