Nordwestuckermark liegt, wie der Name es bereits verrät, in Nordwesten der Uckermark. Die Großgemeinde zählt nicht nur zu den naturreichsten, sondern auch zu den flächengrößten Gemeinden Deutschlands. Das Gebiet ist größer als Frankfurt am Main, so dass sehr viel Raum für die Einwohner gegeben ist. Landschaftlich eindrucksvoll ist der Naturpark Uckermärkische Seen, der die Gemeinde umgibt und zu
Wanderungen, Radwanderungen oder Spaziergänge einlädt.
Die Gemeinde besteht in ihrer jetzigen Form seit 2001. Momentan wohnen 5.400 Einwohner, verteilt auf zwölf früher selbstständige Gemeinden, im Gemeindegebiet. Der offizielle Amtsitz der Gemeinde ist der Ortsteil Schönermark, in dem sich auch das Rathaus und wichtige Institutionen befinden.
Da das Gemeindegebiet sehr groß ist, gibt es viele einzelne Dörfer und kleine Ortschaften. Viele der Ortsteile bieten Bewohnern und Besuchern das typische geschlossene Ortsbild eines Angerdorfes. Die Bewohner verdienen ihr Geld in der Landwirtschaft oder durch kleine Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben.
Infrastruktur
Im Gemeindegebiet gibt es drei verschiedene Grundschulen, zwei davon liegen in Fürstenwerder und eine in Gollmitz. Weiterführende Schulen sind in Nordwestuckermark leider nicht vorhanden, die älteren Kinder müssen daher längere Wege zur Schule in Kauf nehmen. Für die Unterbringung der Kindergartenkinder stehen vier Kitas zur Verfügung, jeweils eine in Fürstenwerder, Gollmitz, Wittstock, Schönermark.
Generell ist Fürstenwerder in allen Belangen der infrastrukturelle Schnittpunkt der Gemeinde. Die meisten Einkaufsmöglichkeiten befinden sich hier und auch zwei Banken und verschiedene Ärzte haben sich in der kleinen Stadt niedergelassen. Zum Einkaufen lädt jedes Wochenende der Bauernmarkt in Schmachtenhagen ein, wo auf über drei Hektar Lebensmittel verkauft werden.
Verkehr
Durch Nordwestuckermark führt die Bundesstraße B109, die nach Berlin und Prenzlau führt. Durch den Ortsteil Holzendorf führt die B198. Von Prenzlau aus können Sie die Anschlussstelle Prenzlau-Süd nutzen, um zur Autobahn zu gelangen. Ohne Auto kommt man in der Gemeinde nur schwer voran, denn leider gibt es im gesamten Gemeindegebiet keinen Anschluss an Regional- oder Bundesbahn mehr, da die Strecke Prenzlau- Templin aus wirtschaftlichen Gründen 2000 eingestellt wurde.
In der Gemeinde wohnt man sehr ruhig und es ist ausreichend Platz für Familien mit Kindern vorhanden. Auf den Dörfern findet man traditionelle Architektur, in Ortschaften wie Fürstenwald mischt sich diese mit Relikten des sozialistischen Wohnens. Für Erholungssuchende und Naturfreunde ein schöner Platz zum Leben, jedoch sucht man eine ausgereifte Infrastruktur vergebens.
Ann Kathrin Kleist
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.