Im nordöstlichen Teil Neubrandenburgs liegt das Stadtgebiet Datzeviertel. Neben dem Brauereiviertel umfasst es auch den Eschengrund. Beides ursprünglich gewachsene Einfamilienhaus-Siedlungen entlang der Bundesstraße 96. Ende der 1970er Jahre wurde hoch über der Stadt, eine typische DDR-Plattenbausiedlung förmlich aus dem Boden gestampft und sollte Platz für 10.000 Bewohner bieten.
Durch den starken Bevölkerungsrückgang und die vergleichsweise hohe Anzahl an Empfängern staatlicher Leistungen, galt das Stadtgebiet nach der politischen Wende als Problemgegend. Trotz des malerischen Ausblicks auf die Vier-Tore-Stadt wird das Viertel bei den Einheimischen, auch wegen der ungünstigen Randlage, nicht als bevorzugte Wohngegend angesehen.
Infrastruktur
Durch eine Buslinie ist das Datzeviertel an das öffentliche Verkehrsnetz und den Innenstadtbereich angeschlossen. Das von Plattenbauten dominierte Wohngebiet Datzeberg wurde in das Programm Stadtumbau Ost aufgenommen. Damit soll der Stadtteil an die veränderten Bedingungen durch Abbruch und Umnutzung bestehender Gebäude aufgewertet werden. Gleiches gilt für die Gestaltung öffentlicher Grün- und Spielplatzanlagen und den Ausbau des Fuß- und Radwegesystems.
Kinderbetreuung
Mit zwei Kindertagesstätten, einer Grund- einer verbundenen Haupt-und Realschule sowie einem Gymnasium verfügt der Ortsteil über ausreichende Betreuungs- und Bildungsangebote.
Freizeit
Im benachbarten Stadtteil Reitbahnviertel befindet sich mit dem Reitbahnsee eine kleine Idylle, die zu Wanderungen rund um den See einlädt.
Den Kunst- und Kulturinteressierten bietet Neubrandenburg mit dem Theater und der Musikkirche ein reich- und abwechslungsreiches Angebot. Aber auch der Naturliebhaber findet mit dem Tollensesee und den zahlreichen Wandermöglichkeiten sein Refugium.
Das Datzeviertel ist ein Wohngebiet, welches weiter entwickelt wird und einen eigenen spröden Charme versprüht. In der Planung ist ein weiterer Rückbau der vorhandenen Plattenbauten zugunsten einer späteren Bebauung mit Eigenheimen vorgesehen.
Thomas Niehoff
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.