Schieder-Schwalenberg ist eine Stadt im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Sie hat 10.000 Einwohner und liegt zwischen dem Teutoburger Wald und dem Weserbergland direkt im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge. Durch die Ortsteile Wöbbel und Schieder fließt der Fluß Emmer, der zum Schiedersee gestaut wird.
Die Stadt entstand 1970 aus dem Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Brakelsiek, Lothe, Ruensiek (mit Kreienberg), Schieder (mit Glashütte), Siekholz, Wöbbel und der Stadt Schwalenberg. Schieder und Glashütte sind staatlich anerkannte Kneippkurorte.
Raubritter im Burghotel
Schieder wurde im Jahr 822 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Schwalenberger Grafen waren im Mittelalter die gefürchtetsten Raubritter Norddeutschlands. Heute beherbergt deren ehemalige Burg, die romantisch über der Stadt thront, ein attraktives Hotel mit ansprechendem Restaurant und guter Küche.
Romantische Malerstadt
Schwalenbergs Tradition als Künstlertreff und Malerstadt geht bis ins 19.Jahrhundert zurück. Ihre Blütezeit erlebte sie in den zwanziger Jahren, doch seit einiger Zeit wird die alte Malerkolonie mit neuen künstlerischen Leben erfüllt, zehn große Ausstellungen im Jahr legen beredtes Zeugnis darüber ab.
Religionen und Verkehrsanbindung
In der Stadt exisitert ein reges Gemeindeleben: drei evangelische, eine katholische Gemeinde sowie die Mennonitische Brüdergemeinde, der vor allem Spätaussiedler angehören, bilden dessen Basis. Schieder-Schwalenberg liegt an der Bundesstraße B239. Die Ostwestfalenstraße, wichtiger Zubringer zur Autobahn A44, ist acht Kilometer entfernt. Der Bahnhof Schieder liegt an der Bahnstrecke Hannover-Altenbeken und wird im Stundentakt angefahren.
Wirtschaft und Tourismus
Hauptwirtschaftszweig Schieder-Schwalenbergs ist die Möbelindustrie. Bis zur Insolvenz im Jahr 2007 hatte hier Europas größter Möbelhersteller seinen Sitz. Ein Jahr später konnte ein Investor gefunden werden, mit dem ein Neuanfang gelang. Schieder-Schwalenberg ist des Weiteren ein Tourismusmagnet: Urlauber aus Deutschland, den Niederlanden und Dänemark besuchen den attraktiven Ort und den Stausee besonders gern. Auch Tagesgäste und Wassersportler aus der Region mögen die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten, die die Fachwerkstadt und der See bieten. Hervorzuheben sind Ruderverein, Ponyhof, Kanuverein und Segelvereine mit besonderem Augenmerk auf die Jugendarbeit.
Schieder-Schwalenberg ist eine hübsche Doppelstadt mit unverwechselbarer Atmosphäre und einem einladenden See vor der Haustür.
Bettina Ruczynski
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.