Der Stadtteil Klotzsche gehört erst seit den 1950er Jahren zu Dresden. Er befindet sich im Norden der sächsischen Landeshauptstadt auf einer Anhöhe. Klotzsche schließt sich im Osten und Süden an die Dresdner Heide an und wird im Westen sowie Norden von der A 4/A 13 und dem Dresdner Flughafen begrenzt.
Der direkte Autobahnanschluss, die Bahn, diverse Bus- und auch Straßenbahnverbindungen führen von Klotzsche aus ins ca. zehn Kilometern (Luftlinie) entfernte Stadtzentrum und das Umland. Diese verkehrstechnisch attraktive Lage führte auch dazu, dass sich hier Firmen wie beispielsweise Infineon, Quimonda und EADS in den Randgebieten ansiedelten, die zu den größten Arbeitgebern der Region gehören.
Hier oben und unten "im Tal"
Klotzsche, einst Dorf und später Garnisonsstadt, zieht heute vor allem Rentner, die das ruhigere Leben am Stadtrand dem hektischeren Treiben "im Tal" vorziehen, und Familien an, deren Mitglieder häufig bei den vorgenannten Firmen arbeiten. Der zeitweise auftretende Fluglärm durch den benachbarten Flughafen ist nur vereinzelt zu hören bzw. wird in Kauf genommen.
Die direkte Nähe zum Naherholungsgebiet Dresdner Heide und der waldreichen Umgebung tragen zur Beliebtheit des Stadtteils ebenso bei wie die gute Infrastruktur. In Klotzsche gibt es neun Kindertagesstätten bzw. Horteinrichtungen, Schulen, viele Einkaufmöglichkeiten für die Dinge des täglichen Bedarfs und Sporteinrichtungen (Hallenbad, Sporthallen). Auch die ärztliche Grundversorgung ist direkt vor der Haustür zu bekommen. Ein Krankenhaus befindet sich ebenfalls hier.
Die Bausubstanz wird neben Vorstadtvillen von sanierten Wohngebieten in Plattenbauweise aus den 1970er und 1980er Jahren geprägt. Der Anteil an Grünflächen ist hier dennoch vergleichsweise hoch und trägt so zur Auflockerung des Stadtteilbildes bei. Die Idee der Gartenstadt, wie sie unter anderem im benachbarten Stadtteil Hellerau umgesetzt wurde, lässt sich auch in einigen Eigenheimsiedlungen in Klotzsche wieder finden.
Klotzsche ist ideal als Wohnort für Familien und Mitarbeiter der großen Firmen am Stadtrand, die kurze Arbeitswege und dennoch eine gute Wohnqualität suchen. Wer allerdings Wert auf Kultur im näheren Wohnumfeld legt, wird enttäuscht: Zwar gut es eine Bibliothek, aber Theater oder Kinos sucht man hier vergeblich.
Iris Michel
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.