Der Dresdner Stadtteil Laubegast liegt im Süden der Landshauptstadt und wird östlich und nördlich von der Elbe begrenzt. Zwei Straßenbahnen und eine Buslinie verbinden den Stadtteil mit dem Zentrum und dem Umland.
Das ehemalige Fischerdorf gehört seit 1921 zu Dresden. Laubegast hat sich seinen dörflichen Charakter bewahrt: der immer noch erkennbare Dorfkern mit vielen Gartengrundstücken links und rechts der Österreicher Straße, Landhäuser und Villen, erbaut im 19. Jahrhundert von wohlhabenden Dresdnern, prägen den Charakter des Gebietes. Nach 1990 entstanden auch zunehmend Wohnsiedlungen und ältere Wohngebiete wie beispielsweise die Villacher Siedlung aus den 1920er Jahren wurden liebevoll saniert.
Was los ist in Laubegast
Heute zieht es vor allem Familien und Ruhe suchende Dresdner hier her. Neben der Schiffswerft sind in Laubegast auch viele Gartenbaubetriebe und Kleingewerbetreibende beheimatet. Sportvereine, Kindertageseinrichtungen, Schulen, eine Bibliothek und kleine Geschäfte sorgen dafür, dass man sich hier zu Hause fühlt. In punkto Kultur sieht es allerdings nicht so rosig aus: Wer ins Theater, Kino oder Museum möchte, muss in die Nachbarstadtteile fahren. Die Elbe als Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür wiegt dies wieder auf.
Dass die Elbe den Lauf dieses Gebietes maßgeblich beeinflusste und dies auch heute noch tut, zeigt sich daran, dass hier eine der wenigen Binnenschiffswerften der Umgebung angesiedelt ist. Während des Hochwassers 2002 war Laubegast der am stärksten betroffene Stadtteil und zeitweise nur per Boot erreichbar. Zum Andenken an dieses Ereignis wird seitdem jedes Jahr im August das Inselfest gefeiert.
Wer sich in Flussnähe wohl fühlt, ländliche Atmosphäre und Ruhe sucht, ist in Laubegast gut aufgehoben. Für Nachtschwärmer oder Kulturbegeisterte hat dieser Stadtteil aber eher wenig zu bieten.
Iris Michel
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.