Die Pirnaische Vorstadt gehört zum Ortsamtsbereich Altstadt und liegt mitten im Stadtzentrum, östlich grenzt sie an die Johannstadt und westlich an die Seevorstadt. Die Pirnaische Vorstadt ist ein reines Wohnviertel.
Bunte Farbtupfer im Einheitsgrau
Mitte des 19. Jahrhundert wurde das Gebiet der Pirnaischen Vorstadt zusammenhängend bebaut. Es entstanden die charakteristischen Straßenzüge wie beispielsweise die Grunaer Straße, wo sich viele Geschäfte ansiedelten.
Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet der Pirnaischen Vorstadt total zerstört und seit den 1950er Jahren Stück für Stück wieder aufgebaut. Es entstanden ganze Häuserzeilen entstanden mit den typischen sechsgeschossigen AWG-Altbauten. Bis heute sind die damals entstandenen Häuser die vorherrschende Architektur in diesem Stadtviertel. Zwischendrin entstanden bis Ende der 1980er Jahre modernere Hochhäuser. Viele dieser Bauten sind inzwischen saniert oder wurden rückgebaut. Ein echtes architektonisches Highlight ist das St. Benno Gymnasium, das in den 1990er Jahren errichtet wurde. Mit seinen klaren Formen, viel Glas und der farbigen Fassade macht es richtig Lust auf Lernen. Aber es gibt auch noch vereinzelte historische Gebäude wie das Amtsgericht und das Hygienemuseum, welches sich am Rande des Blüherparks befindet.
Verkehrsknotenpunkt in der Innenstadt
Die Pirnaische Vorstadt ist so etwas wie eine Bildungshochburg innerhalb der Stadt. Hier gibt es gleich zwei Gymnasien. Nicht so üppig sieht es dagegen mit Lokalen aus. Auch in punkto Freizeitgestaltung gibt es direkt im Viertel keine nennenswerten Angebote. Diese findet man aber z. B. mit dem Arnoldbad oder dem Großen Garten in den benachbarten Stadtteilen. Diese erreicht man bequem mit Bus und der Bahn. Fast alle Straßenbahnlinien, die im Stadtgebiet verkehren, führen durch die Pirnaische Vorstadt. Ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist der Pirnaische Platz, an dem sich auch die großen Hauptverkehrsstraßen kreuzen und wo sich an manchen Tagen die Autos stauen. Für die Anwohner ist das natürlich nicht immer schön, aber die Nähe zum historischen Stadtkern zu den Ladenpassagen der Innenstadt rund um Altmarkt und Prager Straße entschädigen für vieles. Die Bewohner sind im Schnitt 53 Jahre alt und dies zeigt, dass die Pensionäre und Rentner hier im Vergleich zur gesamten Stadt deutlich überrepräsentiert sind.
Die Pirnaische Vorstadt ist aufgrund ihrer zentralen Lage und der guten Infrastruktur gerade für ältere Menschen zu empfehlen. Grünflächen wie der Blüherpark laden zum Spazierengehen ein, die Mieten sind vergleichsweise niedrig. Die Anbindung an den ÖPNV ist optimal.
Iris Michel
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.