Als äußerster nördlicher Stadtteil von Zwickau befindet sich direkt an der Bundesstraße 93 in Richtung Meerane das recht große Areal Mosel. Der Stadtteil hat vor allem in der Zeit nach 1990 einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt.
Wie so viele Siedlungen in der Region findet auch Mosel seine erste urkundliche Erwähnung in der Zeit um das 13. Jahrhundert. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Gemeinde um die ehemaligen Rittergüter zu einem typischen Dörfchen mit allerlei Betriebsamkeit und obwohl in Mosel schon ewig verschiedenste Gewerbe vorhanden waren, sollte der Ort erst mit dem Bau des Gelenkwellenwerks 1978 seine Bedeutung als etablierter Industriestandort erhalten.
Infrastrukturell vorbildlichst gestaltet
Ein guter Industriestandort muss eine ordentliche Infrastruktur vorweisen können. Also wurde in den 90er Jahren die B 93 gebaut, deren Bedeutung für die gesamte Region noch heute überaus groß ist; besonders wichtig ist diese Trasse aber für Mosel, denn den kompletten Zwickauer Privat- und Gewerbeverkehr durch den Stadtteil fließen zu lassen, wäre wohl unverantwortlich. So hält sich der Moseler Stadtverkehr durchaus in Grenzen, wobei die Anbindung an das Umland gerade eben durch die erwähnten Strukturen und die öffentlichen Verkehrsmittel sehr gut ist.
Das Stadtbild ist recht differenziert: Zum einen finden sich in Mosel ältere und neuere Eigenheimsiedlungen, zum anderen aber ebenso Neubaugebiete, welche erst in den 80er Jahren entstanden sind und bereits wieder saniert wurden. Die teilweise an Bächen und Teichen gelegenen Einfamilien- oder Reihenhäuser versprühen mit ihrem oftmals modernen Stil und den gepflegten Vorgärten einen eleganten Charme.
Industriell von unschätzbarem Wert
Dank seiner Reputationen als bereits gut erschlossener Industriestandort siedelte sich in Mosel nach der politischen Wende Volkswagen an, seitdem ist das VW Werk Mosel samt einigen Zulieferbetrieben das bedeutendste industrielle Zentrum der Zwickauer Region.
Dass diese Entwicklungen vor allem Mosel selbst sehr gut getan haben, liegt freilich auf der Hand. Verschiedene neue Sport- und Freizeitanlagen wurden während der 90er Jahre eröffnet oder gebaut, so etwa die Mehrzweckhalle Mosel, in der so manche Veranstaltung stattfindet.
Auch die weiten Moseler Flure sind nicht zu vergessen; denn Mosel ist nicht nur VW. Auf den grünen Wiesen und an kleinen Teichen kann man wundervolle Stunden verbringen, ebenso lädt das Gasthaus Gambrinus zu manch geselliger Runde oder speziellen Arrangements ein. Kurzum: Hier fehlt es an nichts.
Der Stadtteil Mosel ist zwar besonders als Industriestandort gekennzeichnet, doch gerade dieser Fakt bedeutet eine gute Infrastruktur in vielerlei Hinsicht. Zudem befinden sich die Wohngebiete freilich in den ruhigen Ecken dieses großen Areals.
Marcel Duparré
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.