Gersdorf bietet durch seine zentrale Lage große Vorteile. Doch trotz allerbester Verkehrslage ist dem Ort das typisch ländliche Gepräge nicht abhanden gekommen. Abseits der Bundesstraße geht es rege und aktiv zu.
Gersdorf ist mit seinen heute etwa 4.400 Einwohner ein - wie in der Vorerzgebirgsregion üblich - ehemaliges Waldhufendorf und erstreckt sich auf beiden Seiten der Aue des Hegenbaches parallel zur Bundesstraße B180. Die Gründung des Ortes geht ins 12. Jahrhundert zurück, genauere Daten fehlen jedoch. Nur eines weiß man mit Sicherheit: das sich der Ortsname auf den Ortsgründer Gerhard oder Gerfried bezieht. Die Geschichte des Ortes ist in den vergangenen Jahrhunderten weitgehend durch die Landwirtschaft geprägt. Erst mit dem Abbau der Steinkohle im benachbarten Lugau-Oelsnitzer Revier und der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert nahm auch Gersdorf am wirtschaftlichen Aufschwung der Region teil. Von dieser blühenden Epoche erzählen noch heute die wichtigen Bauten des Ortes, wie etwa die Marienkirche (mit wertvoller Jemlich-Orgel), die Schule oder auch das Firmengebäude der ansässigen Glückauf-Brauerei.
Gersdorf ist sportlich und agil
Einen der wichtigsten Knotenpunkte des Gemeindelebens stellt der Sportverein Weiß-Blau dar, in dem sich sage und schreibe knapp 1.000 Mitglieder aktiv sportlich betätigen. Betrachtet man die Einwohnerzahl, so stellt man mit Erstaunen fest, dass damit etwa ein Viertel der Gersdorfer weiß-blau engagiert sind. Der 1929 gegründete Verein umfasst heute vor allem eine starke Fußballsektion, ist aber unter anderem auch im Bereich Schwimmen und Faustball sehr aktiv. Dafür stehen in Gersdorf zwei Sporthallen und zwei Sportplätze sowie ein sehr schönes Sommerbad zur Verfügung.
Genau in der Mitte
Gersdorf liegt sehr zentral: Der Ort befindet sich genau mittig zwischen den Wirtschaftsregionen Chemnitz im Osten und Zwickau im Westen. Nach Nord und Süd ist es nur ein Sprung bis zu den beiden Autobahnen BAB 4 und BAB 72. Dazu kommt noch die Nähe zu den Bundesstraßen B180 und B173. Damit sind die Gersdorfer an ein großes wirtschaftliches Einzugsgebiet angeschlossen, was sich positiv bei der Arbeitssuche, aber auch bei den täglichen Besorgungen bemerkbar macht.
Entstanden aus einem kleinen Waldhufendorf entwickelte sich Gersdorf im Zuge des Steinkohlebergbaus zu einer blühenden Gemeinde. Heute trumpft der Ort vor allem mit seinem starken Vereinsleben auf. Die Gersdorfer sind sehr aktiv und stolz auf ihren Ort.
Frank Harreck-Haase
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.