Göschwitz ist eine ruhige, am Stadtrand gelegene Wohngegend. Hier ohne Auto zu leben ist zwar nicht ganz so bequem, aber auch nicht unmöglich. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr sorgt für eine gute Anbindung nach Jena, in das Umland und darüber hinaus. Eine Besonderheit von Göschwitz ist das Orchideenschutzgebiet und der Technologiepark.
Lässt man auf der A 9 die Abfahrt Jena-Lobeda hinter sich und überquert das fruchtbare Tal an grünen Feldern und Wäldern vorbei in Richtung des Orchideenschutzgebiets, dann kommt man nach Göschwitz. Unauffällig erstreckt sich der Ort an der Westseite des Tals zwischen Bäumen, Hügeln und der Saale. Man glaubt es kaum, aber am Rande des verschlafenen Idylls befindet sich ein Hochtechnologiestandort der Extraklasse. Das direkt an der Saale gelegene Gewerbegebiet Göschwitz wird in der Region auch gerne mal "Silicon Valley" genannt und ist ein wichtiges wirtschaftliches Zugpferd.
Optimale Verkehrsanbindung, nicht nur für Jenoptik & Co.
Für eine perfekte Verkehrsanbindung sorgen die B 88 und die A 9. Für Pendler sind dies optimale Bedingungen, auch wenn es zu den Hauptverkehrszeiten, wenn sich die Automassen durch das Nadelöhr Saaletal zwängen müssen, gelegentlich zu Staus kommen kann. Die neu gebaute Zubringerstraße für das Gewerbegebiet hat die Situation jedoch deutlich verbessert. Ein Regionalbahnhof in der Nähe des Gewerbegebietes ermöglicht außerdem eine schnelle Anbindung an das Schienennetz der Deutschen Bahn. Auch die öffentlichen Verkehrsbetriebe mit ihren Bussen bedienen Göschwitz.
Gute Aussichten mit Blick ins Saaletal
Von der nahe gelegenen Autobahn und der Bundesstraße vernimmt man, wenn überhaupt, nur über ein leises Hintergrundrauschen. Der geplante Tunnelbau für die Autobahn wird zukünftig für eine weitere Verringerung des Geräuschpegels sorgen, so dass man dann eines der nördlichsten Orchideenschutzgebiete Europas ungestört genießen kann. Das Schutzgebiet lädt Wanderer und Erholungssuchende direkt neben dem Ort am Rande des Leutratals ein besonders seltene Pflanzenarten zu bewundern.
Auch an der Saale und den Hügeln um Göschwitz kann man Natur ungestört erleben. Dort stehen auch Einfamilienhäuser, die erst spät den charakteristischen Dorfkern mit Kirche und Gehöften an der B 88 erweitert haben. Den Berg hinauf findet man hier eine Waldorfschule mit Kindergarten. Um den Bahnhof Göschwitz herum prägen städtische Mietshäuser das Bild. Neben einer Gaststätte und einem nicht weit entfernten Motel mit Bowlingbahn zählt der Stadtteil nicht unbedingt zu Jenas Kulturzentren, auch fehlen Einkaufsmöglichkeiten völlig, ein herrlicher Blick über das Saaletal vermag aber diesen Mangel aufzuwiegen.
Die naturnahe Lage, der herrliche Blick über das Saaletal auf die umliegenden Hügel mit ihren Burgen, aber auch die sehr gute Anbindung an die nahe Autobahn sprechen für die Gemeinde im Süden Jenas.
Alexander Datz
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.