"Lützeroda ist der Nabel uns'rer Welt", so singen die Dorfbewohner Lützenrodas. Den Nabel der Welt findet man hier sicher nicht, aber eine sympathische Gemeinde in ruhiger, ländlicher Lage.
Lützeroda liegt im nördlichen Stadtgebiet von Jena. Im Ort kreuzen sich drei Kreistrassen, die nach Jena und in die umliegenden Gemeinden führen. Das Stadtzentrum liegt ca. siebeneinhalb Kilometer entfernt. Nach Weimar sind es 17 Kilometer und zur Landeshauptstadt Erfurt 40 Kilometer. Die B 7 und die A 4 liegen etwa drei Kilometer südlich. Außerdem verbindet die Buslinie 16 das Dorf stündlich mit der Stadt Jena.
Im Licht einer wechselvollen Geschichte
Lützeroda liegt zwischen Isserstedt, Closewitz und Cospeda, umgeben von Feldern und Wäldern. War Lützenroda in der DDR ein Ort mit reger Landwirtschaft, scheint das einzige Gewerbe heute der ortsansässige Imker zu sein. Die Lützerodaer nehmen es gelassen, denn sie haben schließlich schon schwierigere Zeiten erlebt, 1806 z. B., als sich die französischen und preußischen Armeen hier erbitterte Gefechte lieferten. Die wenigen Touristen kommen vor allem wegen der nachgespielten Schlachtenszenen hierher - 2006, zum 200. Jahrestag der Schlacht bei Jena und Auerstedt, waren es über 30.000 Besucher.
Wohnen und Leben in Lützeroda
Die Bebauung des Dorfes gleicht im Stil weitestgehend dem der Nachbargemeinden. Anders als beispielsweise in Cospeda oder Closewitz stehen in Lützeroda aber weniger Neubauten. Siedlungsflächen sind durch die Gemeinde noch nicht ausgeschrieben worden, so dass sich ein einheitliches und vergleichsweise ursprüngliches Dorfbild erhalten konnte. Sehenswert ist die Lützerodaer Dorfkirche, eine ursprünglich romanische Saalkirche, an der noch einige Inschriften und Reliefe zu erkennen sind.
Lützeroda ist eine ruhige Gemeinde im Nordosten Jenas. Hier zeigt sich das Landleben von seiner geselligen Seite.
Alexander Datz
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.