Die energetische Sanierung, auch thermische Sanierung genannt, ist ein probates Mittel, um den Energieverbrauch in einem Gebäude zu reduzieren.
Damit können die Kosten für Strom und Gas effektiv gesenkt werden, aber auch die Umwelt wird durch den geringeren Verbrauch geschont. Im Rahmen der Energiewende ist die energetische Sanierung ein viel diskutiertes Thema – bis 2050 will die Politik einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden sowohl finanzielle Anreize für Hauseigentümer geschaffen als auch bestimmte Auflagen für die energetische Sanierung von alten Gebäuden festgelegt. Durch die Maßnahmen soll der Energiebedarf der Gebäude um ein Vielfaches gesenkt werden. Dabei lassen sich ca. 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs der Bundesrepublik auf das Heizen und die Warmwasserbereitung zurückführen. Dieser Energieverbrauch kann durch eine energetische Sanierung deutlich gesenkt werden. Allein die Dämmung der Außenwände bringt eine Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent.
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Eine energetische Sanierung kann unterschiedliche Schwerpunkte haben. Dabei ist es wichtig, das Gebäude als energetische Einheit zu betrachten. Denn Wärmeverluste können nicht nur an der Fassade auftreten – durch das Verfahren der Thermografie können Energielecks festgestellt werden. Oftmals sind schlechte Dämmungen der Außenwände oder des Daches, aber auch defekte oder fehlende Dämmung von Rollladenkästen, Kragplatten und Steigleitungen verantwortlich für die Energieverluste am Gebäude. Die energetische Sanierung bietet für jedes Problem eine passende bautechnische Lösung. Maßnahmen im Rahmen der energetischen Sanierung sind außerdem förderfähig. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mehrere Programme zum energieeffizienten Sanieren. Möglich sind Darlehen bis zu 50.000 Euro oder bei denkmalgeschützten Gebäuden bis 75.000 Euro mit einem Zinssatz ab einem Prozent. Gefördert werden verschiedene benötigte Maßnahmen wie die Wärmedämmung, der Austausch der Heizung sowie die Erneuerung von Fenstern und Türen. Die verschiedenen Programme sind auch miteinander kombinierbar.
Der größte Vorteil der energetischen Sanierung für den Hauseigentümer ist die Kostensenkung. Experten sind sich uneins, wie schnell sich eine energetische Sanierung amortisiert. Neben dem sinkenden Energieverbrauch bringt die energetische Sanierung jedoch auch einen steigenden Immobilienwert mit sich, was die Investition meist doch lohnend macht. Wenn eine komplette energetische Sanierung von der Außenwanddämmung bis zum Austausch der Haustechnik durchgeführt wird, kann das Gebäude sogar ein Passivhausniveau erreichen. Damit spart man bis zu 95 Prozent der Endenergie ein. Zudem kann die energetische Sanierung leicht in andere geplante Instandsetzungen integriert werden, sodass durch die Kombination von Maßnahmen eine weitere Kosteneinsparung erfolgt. Neben der Energieeinsparung und Aufwertung der Immobilie sind ein verbessertes Raumklima und ein hoher Umweltnutzen weitere Vorteile der energetischen Sanierung.
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