Bei unserem ersten digitalen Hausbau-Tag am 20. März gab es geballtes Fachwissen rund um das eigene Haus. Zu den einzelnen Vorträgen haben wir zahlreiche Fragen von euch bekommen. Hier lest ihr die Antworten unserer Expert:innen.

Vortrag 5: Nachhaltiges Bauen mit Holz


Was bedeutet eigentlich Nachhaltigkeit im Bau? Warum ist Bauen mit Holz in Deutschland nicht weiter verbreitet? Wie steht es um den Brandschutz?

Christian Loher, Vertriebsleiter von Haas Fertigbau, beantwortet diese und weitre Fragen und erklärt, wie nachhaltiges Bauen mit Holz funktioniert und welche Vorteile dies mit sich bringt.





Christian Loher
Vertriebsleiter von Haas Fertigbau


Die Antworten auf eure Fragen:

Welche Vor- und Nachteile der Holzbauweise gibt es?

Tatsächlich gibt es keinen wirklichen Nachteil, sondern nur Vorteile. Bauen mit Holz ist nachhaltig und bildet die Basis für eine bessere Zukunft.

Warum ist die Blockhausbauweise in Deutschland nicht verbreitet?

Holz hat einen natürlichen U-Wert (Wärmemenge, die pro Zeiteinheit durch einen Quadratmeter eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied von 1 K hindurchgeht) von 1,3. Eine Wand von Haas hat einen U-Wert von 0,1. Mit dem Baustoff Holz per se, würde man keine Förderung für den Bau des Hauses bekommen. Nur durch die Integration von Hohlräumen und Dämmung (wie in den Wänden von Haas), die den U-Wert verringern, wird die Energiebilanz des Hauses verbessert und eine Förderung kann geltend gemacht werden.

Wie wird bei modernen Holzhäusern der Brandschutz realisiert?

Jedes in Deutschland gebaute Gebäude unterliegt den gleichen Brandschutzverordnungen, unabhängig vom Material. Deshalb ist auch ein aus Holz gebautes Haus nicht leichter brennbar. Haas z. B. verwendet Steinwolle zur Dämmung der Wände, welche nicht brennbar ist. Es gibt einige interessante Untersuchungen und Vergleiche, die auch öffentlich im Netz auffindbar sind. Unter anderem Videos, die das sehr gut veranschaulichen.

Sind Holzrahmenhäuser genauso Wertestabil in Bezug auf Verschleiß und Verwitterung wie Massivhäuser?

Die Fertigbauweise mit Holz wird heutzutage sehr oft und stark durch das QDF (Qualitätsmanagement des deutschen Fertigbaus) kontrolliert. Es handelt sich also nicht um minderwertige und gleichförmige Häuser, sondern um individuell zugeschnittene Bauten, deren Lebensdauer nicht weniger lang ist als die eines Massivhauses. Besonders für Hochwassergebiete ist Holz ein geeigneter Baustoff, da Holzhäuser im Vergleich zu Massivhäusern besser trocknen und daher schneller wieder bewohnbar sind.




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