Unter dem Begriff Holzfassade versteht man Fassadensysteme an Häusern, die aus Vollholz oder Materialien, die einen Holzanteil besitzen, hergestellt sind.
Sie lassen sich nach ihrer Bauart in verschiedene Arten einteilen. Der Blockbau ist die wahrscheinlich älteste Bauart einer Holzfassade. Das Aufschichten von waagerechten Holzprofilen ist seit der Jungsteinzeit bekannt und wird auch heute noch für Blockhütten benutzt. Hierbei werden Baumstämme grob behauen und ineinander verkeilt. Das Anbringen von waagerechten Brettern ist ebenfalls eine Form der Holzfassade. Neben der waagerechten Bauweise gibt es auch die senkrechte. Dazu werden Holzbretter auf eine untere Schicht aufgenagelt. Neben dem Blockbau ist die Schindelkonstruktion die am weitesten verbreitete Form der Holzfassade. Baumstammscheiben dienen als Rohmaterial, aus dem Schindeln gespalten werden. Auch der Einsatz von flächigen Profilen, beispielsweise aus Sperrholz, ist für den Hausbau geeignet.
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Für die Verarbeitung zu einer Holzfassade sind alle heimischen Nadelholzarten denkbar. Ob Douglasie, Kiefer, Lärche, Fichte oder Tanne: das ist ganz dem Geschmack des Bauherrn überlassen. Fichtenholz ist für den Bau einer Holzfassade besonders beliebt. Es lässt sich sehr gut verarbeiten und oberflächenbehandeln. Seine gute Verfügbarkeit und die hohe Festigkeit des Holzes machen Fichtenholz zu einem der bedeutendsten Holzwerkstoffe im Bau- und Konstruktionssektor. Bei der Ausführung der Holzfassade wird zwischen Fichten- und Tannenholz meist nicht unterschieden, da beide Holzarten ähnliche Eigenschaften aufweisen. Beim Wunsch nach einer reinen Tannenfassade muss dies gesondert geäußert werden. Neben Nadelhölzern sind auch einige Laubholzarten wie zum Beispiel Eiche oder Kastanie aufgrund ihrer Dauerhaftigkeit gebräuchlich. Im Außenbereich kommen diese zum Einsatz, wenn keine Oberflächenbehandlung vorgenommen werden soll.
Da Holz ein lebendiger Werkstoff ist, verändert es aufgrund von äußeren Einflüssen seine Farbe. Ist die unbehandelte Holzfassade Wind und Wetter ausgesetzt, so verliert sie die natürliche Farbe von frischem Holz. Holzfassaden, die keine Schutzlasur oder ähnliche Oberflächenbehandlung erfahren haben, bekommen zunächst dunklere Flecken, bevor die Vergrauung einsetzt. Hierbei spricht man von einer grauen Patina. Nicht nur die Farbe, auch die Oberflächenstruktur ändert sich. Beide Veränderungen sind jedoch keine Anzeichen für eine Qualitätsminderung, sondern Ausdruck der Lebendigkeit des Werkstoffes. Die Festigkeit des Holzes wird durch die veränderte Struktur nicht beeinträchtigt. Bei der Anwendung von Holzschutz ist darauf zu achten, ihn nahtlos, aber sparsam an der Holzfassade aufzutragen. Gleiches gilt für farbige Lacke, die gern zu gestalterischen Zwecken verwendet werden.
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