Immobilien kaufen in Namibia

Mit nur rund 2,1 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von knapp 824.000 Quadratkilometern ist Namibia eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde: Die Bevölkerungsdichte liegt bei 2,56 Einwohnern pro Quadratkilometer. Grund dafür ist die Namib-Wüste, die sich entlang des gesamten Küstengebietes erstreckt. So konzentriert sich auch der Großteil der Bevölkerung auf wenige Städte im fruchtbaren Norden des Landes. Allein in der Hauptstadt Windhoek leben 300.000 Menschen. Das Land unterteilt sich in insgesamt 14 Regionen mit eigenen Regionalverwaltungen.

Namibia ist aufgrund seiner Kolonialzeit und zahlreicher Völkerwanderungen kulturell vielfältig geprägt. Zwischen 1884 und 1915 galt Deutsch als Amtssprache und noch immer ist es die Muttersprache von rund 20.000 Menschen sowie Zweitsprache eines großen Teils der weißen Bevölkerung. Auch im täglich Leben ist Deutsch in Namibia eine häufig verwendete Verkehrssprache in Wirtschaft und Tourismus. Ein Grund mehr, warum immer mehr Deutsche eine Immobilie in Namibia kaufen möchten – sei es als Zweit- oder Alterswohnsitz.

Namibias Immobilienmarkt erlebt seit einigen Jahren einen Boom. Verantwortlich dafür ist die Landflucht: Immer mehr Menschen zieht es in die wenigen Städte des Landes, um dort Arbeit zu suchen. Das betrifft vor allem die Stadt Windhoek, die mit dem Wohnungsbau kaum mithalten kann. Die Immobilienpreise sind infolgedessen deutlich angestiegen – für europäische Investoren bewegen sie sich aber weiterhin auf einem vergleichsweise geringen Niveau.

Hinzu kommt, dass der Sektor für Luxusimmobilien zurzeit eine gegenläufige Entwicklung aufweist. Die Namibier können sich diese Immobilien nicht leisten, zudem sind Käufe aus Angola und Südafrika deutlich zurückgegangen. Für Immobilienkäufer ergeben sich daher optimale Möglichkeiten: Luxusimmobilien sind zu vergleichsweise niedrigen Preisen auf dem Markt, Objekte in den niedrigeren Preissegmenten werden vermutlich auch in Zukunft im Wert steigen und stellen damit attraktive Wertanlagen dar.

Laut einer Studie der First National Bank zur Entwicklung der Immobilienpreise belegt Namibia den vierten Rang hinter Hongkong, Dubai und Brasilien. Dennoch sind die Immobilienpreise aktuell auf einem für europäische Verhältnisse niedrigen Niveau. Für begehrte Einfamilienhäuser in guter Lage werden zwischen 100.000 und 300.000 Euro fällig. Im Durchschnitt liegt der Preis bei 120.000 Euro. Im Luxussegment finden Käufer bereits ab 300.000 Euro exklusive Villen mit großzügigem Grundstück.

Die Architektur in den Städten Namibias ist geprägt von der deutschen Kolonialzeit sowie von eingewanderten Kap-Holländern. Insbesondere in Windhoek vermitteln kleine Geschäfte, Biergärten und Straßencafés in der Innenstadt den Eindruck einer mitteleuropäischen Stadt. Neben modernen Gebäuden ist eine Bausubstanz in der typischen wilhelminischen Kolonialarchitektur vorzufinden. Bei Neubauten wird dieser Baustil oftmals nachempfunden, aber auch moderne, geradlinige Häuser sind vorzufinden.

• Villen im Lodge-Stil: Typisch für den südafrikanischen Raum sind Lodges als Ferienunterkünfte oder Sommerhäuser. Verfügen Lodges oftmals über eine einfache Bauweise mit viel Holz, sind Villen in diesem Stil lediglich optisch durch die Verwendung von Holz und anderen Naturmaterialien daran angepasst. Sie bieten jegliche Annehmlichkeit einer luxuriösen Immobilie und sind oftmals abseits der Stadtzentren auf einem großen Grundstück gelegen.
• Eigentumswohnung: Es ist möglich, eine Wohnung in Namibia zu kaufen, auch wenn diese Objekte seltener zu finden sind als Häuser. Die Preise schwanken je nach Größe, Lage und Ausstattung – für eine Dreizimmerwohnung mit Meerblick werden durchaus 140.000 Euro fällig.
• Wohnanlagen für Senioren: Insbesondere für Pensionisten wird es immer interessanter, ein Haus in Namibia zu kaufen. Gründe dafür sind das angenehm warme Klima und die günstigen Lebenshaltungskosten. So hat sich beispielsweise bei Windhoek eine Seniorenwohnanlage etabliert, die ebenerdige Häuser und Annehmlichkeiten wie Rezeptionsservice, Haushaltshilfe und Pool bietet.

Aufgrund der dünnen Besiedelung Namibias sind hauptsächlich die großen Städte des Landes interessant für Immobilienkäufer. Hier finden sich außerdem typisch deutsche Gasthäuser sowie deutsche Produkte in den Supermärkten. Ebenso ist die Infrastruktur optimal ausgebaut – deutschsprachige Ärzte sind vor allem ein Pluspunkt für Senioren, die ihren Ruhestand in Namibia verbringen möchten. Für ausländische Käufer interessant sind folgende Regionen und Städte:

• Erongo: Hauptstadt der Region Erongo ist Swakopmund. Die Stadt befindet sich direkt an der namibischen Atlantikküste und nördlich der Mündung des Flusses Swakop. Rund 44.000 Menschen leben in der „deutschesten Stadt“ Namibias, rund fünf Prozent der Bevölkerung ist deutscher Abstammung. Als Seebad mit mildem Küstenklima lockt der Ort viele Touristen an.
• Kavango: Rundu, die Hauptstadt der Region Kavango-Ost, ist mit rund 62.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt reizvoll am Südufer des Flusses Okavango. Die Region im Nordosten des Landes grenzt unmittelbar an den Nachbarstaat Angola. Der Staat investiert vermehrt in die Infrastruktur des Ortes, sodass er auch für Ausländer immer interessanter wird.
• Khomas: Hier befindet sich mit Windhoek nicht nur Namibias Hauptstadt, sondern auch zugleich die größte Stadt des Landes. Windhoek ist mit mehr als 300.000 Einwohnern das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum Namibias und erfährt jährlich einen Bevölkerungszuwachs von 4,5 Prozent. Die Stadt liegt im geographischen Mittelpunkt des Landes, zwischen den Erosbergen im Osten und den Auasbergen im Süden sowie dem Khomashochland nördlich und westlich der Stadtgrenzen. Das Klima ist aufgrund der namensgebenden Winde besonders in den Wintermonaten angenehm. Die Infrastruktur ist hervorragend ausgebaut, da Windhoek aufgrund seiner Lage als wichtigster Verkehrsknotenpunkt gilt. Aus diesem Grund haben nahezu alle wichtigen Unternehmen Namibias hier ihren Sitz.

Für Deutsche ist es problemlos möglich, eine Immobilie in Namibia zu kaufen. Vor dem Kauf sollten sich Interessenten allerdings eingehend mit den rechtlichen Regelungen beim Immobilienkauf auseinandersetzen und sich zudem über die geltenden Einwanderungsgesetze informieren.

• Kaufvertrag: Nach Unterzeichnung des Vertrags geht die Immobilie an den Käufer über. Dieser Vertrag muss detaillierte Beschreibungen zum Objekt sowie zu den Personalien von Käufer und Verkäufer enthalten, andere Formalitäten sind nicht vorgegeben. Der Vertrag ist zwar nach der Unterzeichnung gültig, die Übertragung findet aber durch einen speziellen Anwalt statt, der als Auflasser auftritt. Für diesen Vorgang müssen Käufer insgesamt bis zu zehn Wochen einplanen.
• Kaufnebenkosten: Für den Anwalt fallen Auflassungskosten von ein bis zwei Prozent des Kaufpreises an, die der Käufer an den Anwalt zu entrichten hat. Die Grundsteuer wird je nach Immobilienwert gestaffelt.
• Aufenthalt in Namibia: Grundsätzlich ist es möglich, mit einem Touristenvisum 90 Tage im Land zu verbleiben. Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten Einwanderer nur durch ein Arbeitsvisum. Dieses wird ausgestellt, wenn nachgewiesen werden kann, dass kein Einwohner Namibias für diese Arbeitsstelle eingesetzt werden kann. Gute Chancen haben beispielsweise Fachkräfte, Ingenieure und Ärzte. Rentner erhalten eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung, wenn sie umfangreiche Vermögens- und Einkommensnachweise vorlegen können.