Ohne Emotionen geht es beim Kauf nicht
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Zwar ist für die Deutschen die Altersvorsorge das Motiv Nr. 1 für den Immobilienkauf, aber rein rational getrieben ist dieser Schritt nur für knapp sechs Prozent der Kaufinteressenten.
Beim Erwerb von Eigentum spielen emotionale Motive eine entscheidende Rolle.
Geht es um den Erwerb der eigenen vier Wände, sind emotionale Gründe ein zentraler Treiber für die Mehrheit der Suchenden – selbst dann, wenn man als Kapitalanleger die Augen nach einer Immobilie offenhält. Zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsame Umfrage Immobilienbarometer von ImmobilienScout24 und Interhyp, bei der insgesamt 1.129 Kaufinteressenten im Mai 2014 befragt wurden.
Für die Mehrheit der befragten Kaufinteressenten zählt neben den finanziellen Aspekten als Kaufmotiv vor allem die Freiheit, die Immobilie selbst zu gestalten (52 Prozent) sowie ein langfristiges Zuhause zu schaffen (46 Prozent).
Auch die Unabhängigkeit vom Vermieter ist für knapp 45 Prozent der Befragten ein Grund, Haus- oder Wohnungseigentümer zu werden. Selbst Kapitalanleger wollen ihr Geld nicht ziellos in eine Immobilie stecken: 36 Prozent der Investoren möchten einen Wert schaffen, den sie guten Gewissens vererben können. Nur jeder Fünfte gibt an, er hätte ausschließlich finanzielle Erwerbsgründe (21 Prozent).
„Der Kauf von Wohneigentum dient der Befriedigung grundlegender Wünsche und Bedürfnisse wie Sicherheit, Unabhängigkeit, Bindung und Identitätsstiftung. Es werden oft rationale Gründe für einen Immobilienkauf vorgeschoben, dabei sind emotionale Motive entscheidende Treiber“ kommentiert Marc Stilke, CEO von ImmobilienScout24, die Ergebnisse. Der Vorstandsvorsitzende der Interhyp AG, Michiel Goris, ergänzt: „Viele Eigenheimerwerber rechnen nicht vorher durch, was ihre Immobilie sie inklusive Zinsen und Nebenkosten am Ende kostet. Sie lassen sich von dem guten Gefühl leiten, dass sie ihr Geld richtig investieren, da eine Immobilie einen langfristigen Wert schafft, den sie zudem auch sofort nutzen können - im Gegensatz zu vielen alternativen Anlageformen.“
Jedem zweiten Käufer (47 Prozent) ist es ferner egal, ob es sich bei der Immobilie um einen Altbau oder Neubau handelt. Nur bei denjenigen, die eine Präferenz angeben, hat der Neubau knapp die Nase vorn (33 vs. 20 Prozent). Vor allem die Selbstnutzer finden Neubauimmobilien attraktiver als Altbauten. Das mag daran liegen, dass das Risiko für Folgeinvestitionen bei einem Neubau geringer ist bzw. sich leichter kalkulieren lässt.