Erfüllung von Sonderwünschen
So vermeiden Sie Zusatzkosten
Whirlpool statt Badewanne oder Teppich statt Laminatboden? Ein guter Bauträger erfüllt die Sonderwünsche seiner Kunden. Je früher die Extras bestellt werden, desto geringer ist das Risiko ungeplanter Zusatzkosten.
Ein Vorteil des Immobilienkaufs vom Bauträger ist die Kostensicherheit: Der Neubau wird im Komplettpaket geliefert und dem Käufer schlüsselfertig übergeben. Zusätzliche Ausgaben entstehen lediglich durch Extrawünsche zur Ausstattung des neuen Heims oder durch ungenau formulierte Baubeschreibungen. Doch Mehrkosten lassen sich ganz einfach vermeiden.
Ein Beispiel macht deutlich, wie wichtig es ist, den Bauträger frühzeitig über Sonderwünsche zu informieren: Ein Käuferpaar wünscht statt der vorgesehenen Standard-Badewanne eine Eckwanne mit Whirlsystem. Wird diese Entscheidung zu Beginn des Hausbaus getroffen, ist das kein Problem. Die Käufer bekommen ihre Whirlwanne zum entsprechenden Aufpreis. Äußern sie ihren Wunsch allerdings erst, nachdem die Rohre verlegt wurden, fallen eine Reihe von zusätzlichen Arbeiten an:
- Rohranschlüsse müssen geändert werden.
- Für das Whirlsystem muss ein Elektroanschluss gelegt werden.
- Eventuell müssen Trennwände versetzt werden, um Platz für die größere Wanne zu schaffen.
- Möglicherweise hat das gewünschte Wannenmodell eine längere Lieferzeit.
Für den Bauträger entstehen so Zusatzkosten, die er mit dem Festpreis nicht abdecken kann und deshalb an den Hauskäufer weitergibt. Zudem verzögern nachträgliche Umbaumaßnahmen den Bauablauf.
Egal, ob die Spezialwünsche den Grundriss betreffen oder der Käufer statt Laminat einen Parkettboden haben möchte: Alle Planänderungen sollten zusammen mit den vereinbarten Aufpreisen in den Kaufvertrag aufgenommen und notariell beurkundet werden. Dasselbe gilt für Eigenleistungen von Seiten des Käufers: Rechtlich gesehen gelten diese ebenfalls als Sonderwünsche. Weil Heimwerker länger für bestimmte Arbeiten brauchen als professionelle Handwerker, muss die Eigenarbeit entsprechend im Bauzeitenplan integriert werden. Sonst kommt es möglicherweise zu Verzögerungen, die wie andere Sonderwünsche Kosten nach sich ziehen.
Suche nach Neubau-Immobilien
Die wichtigste Maßnahme, um nachträgliche Sonderwünsche und damit einhergehende Kosten zu vermeiden, ist eine möglichst präzise Baubeschreibung. Darin sind alle Ausstattungsmerkmale inklusive Wahlmöglichkeiten aufgelistet – gegen einen Aufpreis können sie dann nach Wunsch angepasst werden. Doch für private Neubaukäufer kann es eine Herausforderung sein, sich anhand der Auflistung vor Baubeginn vorzustellen, wie ihr neues Zuhause am Ende genau aussieht. Wie wirken bestimmte Fliesen im Badezimmer? Sind zusätzliche Steckdosen nötig? Fragen wie diese können mit Hilfe eines unabhängigen Fachberaters geklärt werden.
Bei den folgenden Formulierungen in der Baubeschreibung sollten Sie nachhaken, um späte Sonderwünsche zu vermeiden:
- Innenfensterbänke aus Naturstein: Um welchen Naturstein handelt es sich genau und gibt es Wahlmöglichkeiten? Sie können nicht automatisch davon ausgehen, dass beispielsweise Marmor im Preis eingeschlossen ist.
- Fenster mit Drehbeschlag bzw. Drehkippbeschlag: Welchen Einbruchschutz haben die Fenster und was kostet eine höhere Widerstandsklasse?Klingel- und Gegensprechanlage: Um welches Fabrikat, welchen Typ und welche Farbe handelt es sich?
- Holztüren mit weiß beschichteter Oberfläche: Ist damit eine weiß lackierte Holzoberfläche oder eine Kunststoffbeschichtung gemeint?
- Wand- und Bodenfliesen nach Mustervorlage, Materialpreis bis 12 Euro/qm: Lassen Sie sich die Muster zeigen, um gegebenenfalls rechtzeitig andere Fliesen bestellen zu lassen.
Es mag auf den ersten Blick mühsam erscheinen, sich auf diese Weise durch die Baubeschreibung zu arbeiten, doch es lohnt sich: Wenn von vornherein alle Details klar definiert sind, erübrigen sich individuelle Wünsche während der Bauphase – und damit ungeplante Zusatzkosten.