Im Schnitt kommen 13 Bewerbungen auf eine freie Wohnung in Deutschland. In Metropolen wie Berlin können es aber auch mal über 170 Bewerbungen werden. Vermieter:innen entscheiden also schnell, wer passt und wer nicht.
Die Suche nach bezahlbarem Wohnraum in Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg und München endet oftmals in großem Frust. Wirst du nach wochenlanger Suche nun doch zu einer Wohnungsbesichtigung eingeladen, ist es leider keine Seltenheit, dass du vor Ort auf eine ellenlange Menschenschlange triffst.
Doch wenn du über die Auswahlkriterien der Vermieter:innen besser Bescheid weißt, hast du gute Chancen aus der Konkurrenz hervorzustechen.
Wie auch bei einem Vorstellungsgespräch oder der Partnerwahl, spielt der Persönlichkeitsfaktor eine entscheidende Rolle. Und so geht es auch den vielen privaten Vermieter:innen, die jemanden in ihrem Eigentum wohnen lassen?
44% der Vermieter:innen * achten tatsächlich auf den persönlichen Eindruck – hättest du das gedacht? Das ist aber kein Wunder, denn wenn ein Vermieter oder eine Vermieterin eine Wohnung vergibt, will er oder sie selbstverständlich ein gutes Gefühl haben.
Der Einkommensnachweis mit 25% und die nachweisliche Zahlungsfähigkeit der Mietsuchenden mit 14% sind erst auf den zweiten und dritten Plätzen. Diese Punkte können oft darüber entscheiden, ob Mieter:innen den Zuschlag für eine Wohnung bekommen oder nicht.
Es kommt den Vermieter:innen aber nicht auf den höchstmöglichen Mietzins an, sondern darauf, dass die Miete verlässlich gezahlt werden kann. Das bedeutet für dich, dass du mit einem regelmäßigen und ausreichend hohem Gehalt Pluspunkte sammeln kannst.
Viele Vermieter:innen wollen folgende Nachweise, welche die Zahlungsfähigkeit beweisen:
- Gehaltsnachweis der letzten drei Monate
- SCHUFA-Auskunft
- Mietschuldenfreiheitsbescheinigung der aktuellen oder vorherigen Vermieter:in
Du solltest spätestens beim Besichtigungstermin oder bestenfalls bereits beim Erstkontakt die Nachweise zu deiner Zahlungsfähigkeit vorlegen können. Es macht einen besonders guten Eindruck, wenn du dafür eine Bewerbungsmappe zusammenstellst. Super ist auch, wenn diese bereits eine Selbstauskunft und eine Kopie des Personalausweises beinhaltet.
Diese kannst du ganz einfach mit der MieterPlus Mitgliedschaft erstellen. Dort kannst du auch einen SCHUFA-BonitätsCheck durchführen und eine Mietzahlungsbestätigung anfragen.
Wenn du ein Student oder eine Studentin, Schüler oder Schülerin bist, noch in der Ausbildung steckst oder kein festes Einkommen beziehungsweise einen unbefristeten Arbeitsvertrag besitzt, kannst du zum Beispiel eine Bürgschaft einreichen, um die Zahlungsfähigkeit zu belegen – zum Beispiel die deiner Eltern
Bewerbermappe erstellen
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Wer hat es nicht gerne schnell und unkompliziert? Auch Vermieter:innen scheuen die Mühe, die mit der Vermietung einer Wohnung verbunden ist. Sie wollen also möglichst wenig Aufwand haben.
Proaktives Verhalten kann dir also Vorsprünge sichern: Informiere den Vermieter oder die Vermieterin schnellstmöglich über deinen Familienstand, Beruf, Kinderzahl und dein Einkommensverhältnis. Denn je weniger nachgefragt werden muss, desto komfortabler gestaltet sich die Auswahl.
Sag lieber eine langfristige Mietzeit zu. Das wünschen sich nämlich 80% der privaten Vermieter:innen. Verständlich, denn die ständige Suche nach Mieter:innen ist auch für Vermieter:innen eine Last. Du kannst bei der Bewerbung also gerne betonen, dass du länger bleiben willst. Allerdings sollte es dann auch stimmen.
* Umfrage von ImmoScout24 unter 1.928 privaten Vermieter:innen
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