Blockhäuser sind massive Holzhäuser, die vor allem in Skandinavien und Kanada verbreitet sind. Der vielseitige Rohstoff Holz bringt Vorteile wie ein angenehmes Raumklima, über die Sie hier mehr erfahren.

Zudem erklären wir Ihnen die Besonderheiten an einem Blockhaus, die Eigenarten der Bauart sowie die Kosten eines Blockhauses.

Hausanbieter in Blockhausbauweise

Das Wichtigste in Kürze

  • Holzhäuser bestehen aus aufeinandergelegten Holzblöcken und überzeugen durch ihre schöne Optik sowie ein angenehmes Raumklima.
  • Die Bautechnik für Holzhäuser bzw. Blockhäuser hat eine jahrhundertealte Tradition und verspricht eine Immobilie mit hoher Lebensdauer.
  • Blockhäuser lassen sich inzwischen mit verschiedenen Maßnahmen für mehr Energieeffizienz ausstatten, sodass Sie langfristig Energiekosten sparen.
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Wodurch zeichnet sich ein Blockhaus aus Holz aus?

Viele denken bei dem Begriff Holzhaus direkt an das Blockhaus und damit an die Wälder Skandinaviens und Kanadas. Doch nicht jedes Holzhaus ist ein Blockhaus, obwohl Holz als Rohstoff für beide Hausarten zum Einsatz kommt. Häufig sehen Sie die Begriffe Blockhaus und Holzhaus als Synonyme füreinander. Die Bauweise macht den Unterschied: Beim Blockhaus werden die Holzblöcke aufeinandergelegt und kreuzen sich an den Ecken.

Blockhäuser werden seit einigen Jahren in Deutschland verstärkt nachgefragt. Der Bau eines solchen Hauses kann heute individuell durch Bauunternehmen erfolgen. Aber auch System-Holzhäuser sind erhältlich, die in einer kurzen Zeitspanne als Fertighaus auf einem Baugrundstück errichtet werden können. Auf Wunsch können Sie ein Ausbauhaus oder ein Bausatzhaus wählen und so durch Eigenleistungen den Gesamtpreis reduzieren.

Alle Ausbaustufen im Überblick


Bausatzhaus bauen

Für handwerklich begabte und zeitlich verfügbare Interessenten lohnt es sich, über ein Bausatzhaus nachzudenken. Dabei wird den zukünftigen Immobilienbesitzern für jeden Bereich des Hauses ein Bausatz geliefert. So sind bei dieser schlüsselfertigen Variante beispielsweise ein Bausatz für die Terrasse und ein Bausatz für das Dach vorhanden. Im Vergleich dazu erhalten Bauherren bei einem Selbstbauhaus den Rohbau, während sie beim Ausbauhaus nur den Innenausbau durchführen müssen. Mithilfe von Schulungen können sich die Interessenten auf den Bau vorbereiten; zudem werden sie bei Bedarf von den Bauträgern unterstützt.

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Selbstbauhaus bauen

Wer ausreichend Zeit hat, kann mit dem Selbstbauhaus Kosten sparen – hierbei handelt es sich um eine Variante des schlüsselfertigen Bauens. Bei dieser Bauweise wird die neue Immobilie gemeinsam mit dem Bauträger geplant: Der Rohbau wird vom Bauträger zur Baustelle geliefert, der Bauherr selbst fügt die einzelnen Teile zusammen. Im Gegensatz zum Bausatzhaus sind dabei keine Bausätze für jeden Bereich vorhanden. In kompletter Eigenregie wird der Bau allerdings nicht durchgeführt: Der Bauträger steht den frischgebackenen Hausbesitzern stets zur Seite und unterstützt sie. Zudem muss, entgegen des Ausbauhauses, auch der Außenbereich selbst errichtet werden.

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Ausbauhaus bauen

Möchten zukünftige Hausbesitzer Geld sparen, können sie in ein Ausbauhaus investieren. Hierbei handelt es sich um eine Art Fertighaus, bei welchem der Bauherr den Innenausbau komplett oder teilweise übernimmt. Da jedoch keine allgemeingültige Definition vorhanden ist, sind verschiedene Ausbaustufen möglich – jeder Interessent sollte sich also vorab informieren, welche Leistungen im Paket des Bauträgers enthalten sind. Im Gegensatz zum Selbstbauhaus und zum Bausatzhaus, bei welchen auch die Fassade teils selbst errichtet werden muss, sind bei dieser Art des schlüsselfertigen Bauens schon Wände, Dach und Keller vorhanden.

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Schlüsselfertig bauen

Der Begriff „Schlüsselfertig bauen“ ist nicht allgemein definiert und sollte deshalb stets mit den jeweiligen Bauträgern geklärt werden. Üblicherweise wird diese Dienstleistung bei Fertighäusern angeboten: Die Bauträger übernehmen dabei die kompletten Arbeiten am Haus zu einem Pauschalpreis. Einzelne Arbeiten, etwa der Einbau einer Küche oder Malerarbeiten, müssen dabei individuell besprochen werden. Bauweisen, die schlüsselfertig gebaut werden können, sind das Selbstbauhaus, das Ausbauhaus und das Bausatzhaus. Während der Bauherr beim Selbstbauhaus die einzelnen Komponenten selbst zusammenfügt, übernimmt er beim Ausbauhaus nur den Innenausbau. Beim Bausatzhaus ist hingegen für jeden Bereich ein Bausatz vorhanden.

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Es gibt eine große Vielfalt an Holzhaus-Blockhäusern. Vom Bungalow mit Flachdach über das klassische Holzhaus mit Giebeldach bis zu mehrgeschossigen Gebäuden mit einer großen Wohnfläche ist für jeden Geschmack das passende Blockhaus dabei. Somit eignen sich die wertstabilen Häuser, die oft für mehrere hundert Jahre Lebensdauer aufweisen, gut für Familien mit Kindern, für Paare und auch für ältere Menschen.

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Hätten Sie’s gewusst?

Durch die Einfachheit und Stabilität ist das Blockhaus seit Jahrhunderten bekannt und von den Alpen bis nach Skandinavien verbreitet.

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Welche Bautechnik steckt hinter dem Blockhaus?

Charakteristisch für Blockhäuser sind die aufeinandergelegten, sich an den Ecken kreuzenden Hölzer, durch die Außen- und Innenwände errichtet werden. Die Außenwände werden als Vollblockwände mit Holzdicken von 14 Zentimetern und mehr oder als mehrschichtige Konstruktion angelegt. Die verwendeten Hölzer werden in allen denkbaren Formen eingesetzt. Neben dem rohen Baumstamm kommen oft gehobelte und mit gefräste Holzverbindungen versehene Bohlen zum Einsatz. Das Erscheinungsbild des Holzhauses hängt von der Oberfläche des Holzes ab.

Für die Stabilität des Blockhauses sind vor allem die massiven Blockwände wichtig. Deshalb haben Blockhäuser in der Regel kleine bis mittelgroße Öffnungen. Alte Häuser in dieser Bauweise haben sogar nur winzige bis gar keine Fenster. In einem modernen Holzhaus-Blockhaus können Sie jedoch die Fenster Ihrer Wahl einbauen lassen.

Um die Dichtigkeit der Wände zu garantieren, werden die Stoßfugen der einzelnen Vollholzbalken mit einem Nut- und Federsystem und mit zusätzlichen Fugendichtungsbändern versehen. Sorgfältig ausgesuchtes trockenes Bauholz ist für eine standfeste Konstruktion Voraussetzung.

Die folgenden Holzarten kommen bei Blockhäusern bevorzugt zum Einsatz:

  • Kiefer
  • Fichte
  • Lärche
  • Douglasie
  • Rotzedernholz
  • Weißtanne

Welche Vor- und Nachteile bietet diese Bauweise?

Blockhäuser bieten Ihnen einen einzigartigen Wohnkomfort. Durch den naturbelassenen Baustoff sind sie insbesondere für ihr angenehmes Wohnklima bekannt. Dazu trägt auch der leichte Holzduft im Innern des Hauses bei. Im Sommer bleibt das Haus auf natürlichem Weg kühl, während im Winter keine Wärme verloren geht.

Mehr über die weiteren Vor- und Nachteile am Blockhaus lesen Sie hier:

Vorteile an einem Holzhaus oder Blockhaus

Nachteile an einem Holzhaus oder Blockhaus

✅ Wohnkomfort und angenehmes Wohnklima

✘ Holz arbeitet nach dem Verbauen weiter, weshalb Rohre und Anschlüsse ausreichend Platz brauchen (erfahrener Handwerker nötig)

✅ Leichter Holzduft

✘ Stärkere Witterungsbelastungen, daher regelmäßige Lackierung nötig

✅ Hervorragende Isoliereigenschafen, daher gute Wärmedämmung

✘ Möglicher Befall durch Schimmel oder Schädlinge

✅ Geringe Staubentwicklung, daher ideal für Allergiker

✘ Mögliche Ergrauung des Holzes

✅ Holz als umweltfreundliche, da nachwachsende Ressource

 

✅ Keine langen Trocknungsprozesse wie bei Stein nötig, daher schneller bezugsfertig

 

✅ Geringes Gewicht, daher auch für schwierige Bodenverhältnisse geeignet

 

Indem Sie Ihr Holzhaus oder Blockhaus regelmäßig mit einem passenden Mittel imprägnieren und die Außenfassade alle zwei bis drei Jahre neu streichen, können Sie die meisten genannten Nachteile vermeiden.

Wie viel kostet ein Blockhaus?

Der Preis eines Blockhauses aus Holz lässt sich nicht genau festlegen. Je nachdem, welche Holzart Sie wählen, wie groß das Haus sein soll, welche Eigenleistung Sie erbringen und welche Art von Ausstattung Sie wünschen, können die Preise variieren. Grundsätzlich sind die Holzhäuser preislich mit klassischen Einfamilienhäusern zu vergleichen. Da die Bauweise oft unkomplizierter ist, können Sie häufig sogar ein wenig sparen. Durch ihre lange Lebenszeit haben die Holzhäuser als Blockhaus einen hohen Wert und dienen somit auch als Investition in die Zukunft.

Beachten Sie jedoch, dass das Blockhaus langfristig immer wieder Kosten verursachen kann.

Dazu gehören diese Kostenpunkte:

  • Lackierung der Fassade, um einen Graustich zu vermeiden
  • Imprägnierung des Holzes, um Schimmel und Schädlingsbefall zu vermeiden
  • Investitionen in gute Dämmung und in Energieeffizienz
  • Weitere Holzpflege, oft durch einen Experten

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Wie kann ich ein energieeffizientes Blockhaus bauen?

Heute genügt die einfache Blockhauswand nicht mehr den aktuellen Anforderungen an den Wärmeschutz. Deshalb bauen viele Hersteller die Wände von Blockhäusern zweischalig. Das geht entweder mit einer Dämmschicht oder einer Vorsatzschale außen. Das Design ist flexibel und hängt davon ab, ob Sie die typische Holzbohlenoptik an der Fassade oder im Innenraum wünschen.

Viele moderne Blockhäuser erfüllen die hohen Energieeffizienz-Vorgaben durch die Energieeinsparverordnung. Gewährleistet wird dies durch passende Baumaterialien, Heizungsanlagen und Fenster. Das verwendete Holz für das Blockhaus ist bereits ein gutes Dämm-Material. Doch die neuesten Energiestandards für Neubauten lassen sich meist nur mit einem zweischaligen Aufbau realisieren. Dieser fehlt oft bei Fertighäusern aus Holz, weshalb Sie stets beim Anbieter nachfragen sollten.

Zudem können Sie mit diesen Maßnahmen langfristig Energie einsparen:

  • Wärmeisolierverglasung für Fenster
  • Kamin mit moderner Holzpellet-Befeuerung statt Heizung
  • Solaranlagen auf dem Dach
  • Gute Dämmung des Dachs
  • Smart-Home-Technologien für Energieeinsparungen
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Übrigens:

Holzhäuser haben ein sehr angenehmes Raumklima, weshalb Sie weniger oft lüften müssen als gewohnt. Achten Sie jedoch darauf, Schimmel zu vermeiden. Bei Allergikern ist die frische, staubfreie Luft von Holz-Blockhäusern zum Wohnen besonders beliebt.

Häufig gestellte Fragen: FAQ zum Thema Holzhaus oder Blockhaus bauen

Holzhaus – Blockhaus: Wo liegen die Unterschiede?

Beim Holzhaus handelt es sich um eine Oberkategorie. Blockhäuser gehören in diese Kategorie, zeichnen sich aber durch eine besondere Bauweise aus. Sie bestehen aus Massivholz, das in Blockbauweise aufeinandergeschichtet wird. Holzhäuser hingegen können auch in Rahmenbauweise oder aus Holzpaneelen gebaut werden.

Finden Blockhäuser auch abseits vom Wohnhaus Verwendung?

Blockhäuser kommen nicht nur im Bau von Wohnhäusern zum Einsatz. Sie können auch als Feriendomizil, als Gerätehäuschen, als Jagdhäuser und als skandinavische Sauna genutzt werden. Ein Blockhaus mit 24 Quadratmetern Grundfläche ist bereits perfekt als Wochenendhaus geeignet.

Wie kann ein Holzhaus noch gebaut sein?

Holzhäuser lassen sich grundlegend in drei Bauweisen unterteilen. Neben dem klassischen Blockhaus ist es auch möglich, ein Haus in Skelettbauweise zu errichten. Dabei handelt es sich um einen klassischen Fachwerkbau.. Eine Bauweise, die der eines Blockhauses näherkommt, ist der Holzrahmenbau. Die Grundkonstruktionen von Blockhaus und Holzrahmenhaus sind ähnlich. Das Konstrukt wird darüber hinaus beispielsweise mit Gipsplatten verkleidet. Holzrahmenhäuser sind die etwas preiswertere Alternative zu klassischen Blockhäusern.

Welche Holzarten werden für ein Blockhaus verwendet?

Üblicherweise setzen Blockhausbau-Experten auf Nadelhölzer. Daher sind Kiefer, Fichte, Lärche und Douglasie für den Bau eines Blockhauses die am häufigsten verwendeten Holzarten. Darüber hinaus kommen auch Rotzedernholz oder Weißtanne als Material für Blockhäuser infrage. Als Bauherr sollten Sie sich über die unterschiedlichen Eigenschaften der Holzarten informieren und entsprechend wählen. Fichtenholz ist beispielsweise der kostengünstigste Rohstoff, während sich Douglasienholz in puncto Beständigkeit gut gegen Pilz- und Insektenbefall zur Wehr setzt. Übertroffen wird die Douglasie nur noch vom Holz der Rotzeder. Dieses ist jedoch sehr kostspielig.

Was ist ein Blockbohlenhaus?

Blockhäuser, die sich an moderneren Vorbildern orientieren, erkennt man an ihrer abweichenden Bohlen-Bauweise. Auch sie verwenden überwiegend Holz, erinnern auch äußerlich an das alte Blockhaus, doch werden oftmals keine naturbelassenen Rundstämme mehr zum Bau verwendet. Stattdessen kommen Holzbalken und -bretter zum Einsatz. Diese Vierkanthölzer machen das Blockhaus zum Blockbohlenhaus. Blockbohlenhäuser erfreuen sich auch in Deutschland größter Beliebtheit.

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