Designhaus ist eine andere Bezeichnung für das sogenannte Architektenhaus. Es handelt sich dabei um ein Wohnhaus oder auch um eine repräsentative Gewerbeimmobilie, die individuell durch einen Architekten geplant und umgesetzt wird.
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1. Das Designhaus als individuelles Gestaltungsobjekt
2. Durchführung des Bauprojektes
3. Abwicklung des Hausbaus beim Designhaus
4. Vor- und Nachteile des Designhauses
5. Gesundes Designhaus: Welche Vorteile bietet der Baustoff Holz?
6. Können Designhäuser erneuerbare Energien nutzen?
7. Wie integriert man eine Photovoltaikanlage in ein Designhaus
Ein Designhaus erkennt man meist schon auf den ersten Blick: Es unterscheidet sich hinsichtlich seiner Optik häufig von anderen Gebäuden in der näheren Umgebung. Ein Designhaus wird von einem Architekten im Sinne des Kunden entworfen und designt. Seine Wünsche und Vorstellungen werden in die Entwürfe für das Designhaus einbezogen. Dabei wird der Architekt auch seinem eigenen Anspruch gerecht und hinterlässt in jedem seiner Objekte seine persönliche Handschrift.
Haben sich der Bauherr und der Architekt auf einen ersten Vorabentwurf geeinigt, sollte dieser als Bauvoranfrage bei der zuständigen Baubehörde eingereicht werden. Nur so lässt sich zuverlässig klären, ob die Baubehörde bereit ist, für das individuelle Designhaus eine Baugenehmigung zu erteilen. Insbesondere dann, wenn das Designhaus Teil einer Häuserzeile oder eines Neubaugebietes ist, hat die Baubehörde unter Umständen einiges mitzureden, wenn es um die Gestaltung des Designhauses geht. Nicht immer sind dann alle individuellen Wünsche auch tatsächlich so umsetzbar, wie sie mit dem Architekten vereinbart wurden. Sobald die Bauvoranfrage erfolgreich durchgeführt wurde und die Baubehörde etwaige Bedenken oder Änderungswünsche mitgeteilt hat, können der Bauherr und der Architekt in die Detailplanung gehen und den Entwurf fertigstellen. Es kann sich lohnen, einen Architekten auszuwählen, der in der betreffenden Gemeinde bereits einmal ein Haus gebaut hat, da er dann schon mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut ist.
Bei einem Designhaus begleitet der Architekt im Idealfall den gesamten Prozess von der Planung bis hin zur Endabnahme. Der Hauptentscheidungsträger ist allerdings im Gegensatz zum Hausbau mit einem Bauträger der Bauherr selbst. Er geht selbst die Verträge mit den verschiedenen Handwerksbetrieben ein und muss die Arbeiten überwachen.
Das Designhaus schafft Raum für individuelle Träume und Wünsche. Ein Fertighaus kann so viel Gestaltungsfreiraum nicht bieten, da hier nur aus bestimmten, bereits vorgeplanten Modulen gewählt werden kann. Zudem behält der Bauherr zu jeder Zeit die Kontrolle über seinen Bau. Nachteilig sind die höheren Kosten für das Designhaus, der Zeitaufwand für den Bauherrn sowie die größere Verantwortung durch die eigene Zuständigkeit für die Überwachung der Baufirmen.
Das Designhaus eröffnet nicht nur in puncto Wohnqualität und Optik grenzenlose Möglichkeiten, sondern auch im Hinblick auf Umwelt und Nachhaltigkeit. Designhäuser werden heutzutage mit den neuesten technischen Errungenschaften zur Nutzung erneuerbarer Energien ausgestattet. Designhäuser zeichnen sich in der Regel durch besonders gesundes Wohnen aus. Viele Baufirmen bieten Designhäuser aus dem natürlichen und nachwachsenden Baustoff Holz an. Damit zeichnen sie sich durch eine hohe Nachhaltigkeit aus. Häuser aus Holz zeichnen sich durch ein selbstregulierendes Wohnklima aus. Die Holzwände kommen ohne Folien und Leim aus, wodurch der Luftaustausch nicht unterbrochen wird. Feuchtigkeit kann in beide Richtungen transportiert werden, sodass die Luft stets einen idealen Feuchtigkeitswert für die Bewohner des Designhauses hat. Das Haus ist damit nicht nur gesund für die Besitzer, sondern beugt langfristig dank seiner diffusionsoffenen Bauweise der Schimmelbildung vor. Das gesunde Wohnklima wird auch durch die natürlichen Dämmstoffe Holzfaser oder Zellulose gewährleistet.
Zudem finden in Designhäusern die neuesten Heiztechniken Anwendung. Die hohe Nachhaltigkeit der Designhäuser aus Holz wird durch den völligen Verzicht auf fossile Brennstoffe gewährleistet. Stattdessen werden ausschließlich regenerative Energien verwendet. Dies mindert nicht nur den Ausstoß von CO2, sondern entlastet auf lange Sicht vor allem die Haushaltskasse. Die hohe Gestaltungsfreiheit beim Bau eines Designhauses gibt dem Bauherrn großen Spielraum in der Nutzung erneuerbarer Energien. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt verschiedene Förderprogramme zur Verfügung.
Gerade bei einem Designhaus mit futuristischen Elementen lässt sich eine Photovoltaikanlage elegant und optisch ansprechend in das Gesamtbild des Gebäudes integrieren. Teils sind die Solarzellen bereits in den Dachziegeln integriert, sodass sie kaum noch auffallen. Die hohe Gestaltungsfreiheit beim Bau eines Designhauses begünstigt die ideale Nutzung der Solarpaneele: Je nach Dachneigung variiert auch die Energiegewinnung. Das Designhaus kann bereits bei der Planung vollständig auf die Nutzung regenerativer Energien ausgerichtet werden. Den Einbau einer Photovoltaikanlage belohnt der Staat mit Fördermitteln der KfW.
Bei Designhäusern bietet es sich an, Umweltwärme aus dem Erdreich zu beziehen. Ob Sommer oder Winter, Tag oder Nacht – die Umweltwärme steht immer gleichermaßen zur Verfügung. Das Potenzial der Erdwärme übertrifft das der Gas-, Öl- oder Kohle-Reserven um ein Vielfaches. Viele Fertighaus-Anbieter haben Paketlösungen, in denen beim Bau eines Fertighauses die Energie aus der Erde mit Hilfe einer Wärmepumpe zum Heizen genutzt werden kann. Diese funktionieren ähnlich wie ein Kühlschrank: Mit Hilfe einer Spezialflüssigkeit erhöht die Pumpe die Temperatur, die im Erdreich herrscht. Diese beträgt meist zwischen 7 und 10 Grad Celsius und erreicht mit der Wärmepumpe bis zu 35 Grad. Diese Temperatur wird in etwa benötigt, um eine Wandstrahlheizung oder eine Fußbodenheizung zu betreiben. Zwar benötigt die Pumpe Strom zum Antrieb, jedoch erzeugt sie pro Kilowattstunde (kWh) Strom etwa 4 kWh Wärme. Auf diese Weise können bis zu drei Viertel der Energie, die für die Heizung und die Aufbereitung von Warmwasser benötigt werden, aus dem Erdreich gewonnen werden. Auch zur Kühlung des Hauses im Sommer kann diese Energie genutzt werden. Gerade in Designhäusern sind Türen, Fenster und Dach jedoch so gut gedämmt, dass die warme Luft im Winter beziehungsweise die kühle Luft im Sommer im Haus gehalten wird und somit weniger Energie verschwendet wird, um nach außen zu heizen beziehungsweise zu kühlen. Die Erdarbeiten sollten Bauherren stets einem Fachmann überlassen. Hersteller von Designhäusern übernehmen diese Arbeiten in der Regel. Das Unternehmen muss sich dafür um die entsprechende Genehmigung kümmern, die Bohrung durchführen und die Anlagentechnik liefern.
Ein Designhaus sieht ansprechend aus, bietet einen Gestaltungsspielraum wie kein anderes Fertighaus-Modell und kann darüber hinaus mit den neuesten Energietechniken ausgestattet werden – und das in elegantem Design. Daher hat ein Design-Haus natürlich auch seinen Preis. Designhäuser werden oft auch als Architektenhäuser bezeichnet. Sie werden von einem Fachmann entworfen und individuell geplant – auf Wunsch werden die persönlichen Vorstellungen des Bauherrn berücksichtigt und umgesetzt. Oftmals überlassen die Eigentümer jedoch auch die komplette Planung und das Design dem Architekten. In puncto Extraausstattung sind dem Besitzer gerade bei einem Designhaus keine Grenzen gesetzt. Entsprechend ist auch die Preisskala nach oben hin offen. Farbig abgesetzte Fassaden aus Holz, außergewöhnlich große Fensterfronten oder ein Doppel-Pultdach haben ihren Preis.
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