Die Elementarschadenversicherung ist eine der wichtigsten Wohngebäude-Versicherungen. Sie sichert die Immobilie gegen Schäden ab, die durch extreme Naturereignisse entstanden sind.
Die Versicherung umfasst Elementarschäden, die durch beispielsweise Lawinen, Hagel, Sturm, Hochwasser, Erdbeben, Erdsenkungen, Erdrutsche, Lawinen oder Vulkanausbrüche entstanden sind. Einige Elementarschadenversicherungen sichern mittlerweile auch gegen Schäden durch anhaltenden Starkregen ab, der nicht mehr vom Boden aufgenommen werden kann und dadurch in Garagen, Kellereingänge und Kellerschächte fließt und erhebliche Schäden an Gebäuden und Gebäudefundamenten anrichtet.
- Die Kosten für die Versicherung orientieren sich an der Lage der Immobilie und der Wahrscheinlichkeit, ob ein Elementarschaden eintreten wird. Auch der jeweilige Versicherungsanbieter nimmt Einfluss auf die Kosten.
- Es wird zwischen der einfachen Elementarschadenversicherung und der erweiterten Elementarschadenversicherung unterschieden. Letzteres sichert meist ein "Paket" von Elementarschäden ab und bezieht sich nicht nur auf eine Einzelgefahr.
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Die Elementarschadenversicherung kann optional bei der Wohngebäudeversicherung oder der Hausratsversicherung mitversichert werden. Ob eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen wird, bleibt dem Eigentümer selbst überlassen, allerdings hat er im Falle einer Naturkatastrophe und den damit verbundenen Schäden keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung, sondern muss die Kosten selbst stemmen. Die Kosten für die Versicherung orientieren sich sowohl nach Lage der Immobilie und der dort bestehenden Gefahr für das Eintreten eines Elementarschadens als auch am jeweiligen Versicherungsanbieter. Beispiel: Schließt ein Eigenheimbesitzer eine Elementarschadenversicherung für eine Immobilie in einem potenziellen Hochwassergebiet ab, sind die Beiträge auf Grund des Risikos eines Hochwassers höher. Jeder Eigenheimbesitzer sollte sich vor dem Abschluss einer Elementarschadenversicherung genau informieren, welche Gefahren in seinem Wohngebiet auftreten und welche er absichern möchte.
Neben der einfachen Elementarschadenversicherung, kann auch eine erweiterte Elementarschadenversicherung abgeschlossen werden. Diese sichert meist ein „Paket“ von Elementarschäden ab. Im Unterschied zur Einfachen wird keine Einzelgefahr gesondert mit einbezogen oder ausgeschlossen. Das bedeutet, dass ein Versicherungsnehmer aus dem Harz die gleichen Gefahren absichert wie jemand, der direkt hinter einem Deich wohnt. Auch wenn bei dem einen die Hochwassergefahr gegen Null geht, sowie bei dem Anderen die Erdrutschgefahr nahezu ausgeschlossen ist, werden die Gefahren bei beiden Versicherungsnehmern gleichermaßen abgesichert.
In Risikogebieten für zum Beispiel Hochwasser sind Elementarschadenversicherungen generell teurer als in Gebieten, in denen kaum Hochwasserkatastrophen zu verzeichnen sind. Wissenswert ist, dass viele Wohngebäudeversicherungen nur gegen Leitungswasserschäden absichern, weswegen Schäden durch natürliches Wasser, also Schäden durch Starkregen und Hochwasser zusätzlich vom Eigentümer des Hauses über eine Elementarschadenversicherung versichert werden sollten. Die Definition des Begriffes „Überschwemmung“ variiert von Versicherung zu Versicherung, deshalb ist es sinnvoll, die jeweiligen Konditionen der Versicherung genau zu prüfen, um im tatsächlichen Schadenfall den optimalen Schutz zu erhalten.
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