Gasbetonsteine, besser als Porenbetonsteine bekannt, sind Mauersteine aus mineralischen Grundstoffen. Die Grundlage bildet Kalk, die Materialmischung wird durch ein spezielles Verfahren mit einer Vielzahl feiner Poren versehen. Eingesetzt wird der Baustoff vorwiegend im Mauerwerksbau für Außen- und Innenwände sowie zur Herstellung von Fertigbauteilen.
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Gasbetonsteine haben, anders als der Name vermuten lässt, kaum etwas mit Beton zu tun. Der Baustoff besteht aus Branntkalk, Wasser und Quarzsand, alternativ kann Flugasche aus Steinkohlekraftwerken verwendet werden. Die Rohstoffe werden gemischt und mit feinem Aluminiumpulver versehen. Durch die eintretende chemische Reaktion schäumt die Masse auf und es entstehen unzählige feine Poren im Material. Ist das Endvolumen erreicht, liegt der Kunststein in Blöcken vor, die anschließend in die entsprechenden Formate geschnitten werden. Ihre Festigkeit enthalten Gasbetonsteine durch die Dampfhärtung. Dieses Verfahren sorgt für eine gute Energiebilanz bei der Produktion.
Durch ihre bauphysikalischen und materialbedingten Eigenschaften sind Poren- beziehungsweise Gasbetonsteine sehr beliebt. So sind sie in den verschiedensten Formaten erhältlich, das Material lässt sich mit entsprechendem Werkzeug auf der Baustelle einfach schneiden. Durch ihr geringes Gewicht können die Steine leicht verarbeitet werden und besitzen dabei ähnlich gute Wärmedämmeigenschaften wie andere Materialien für den Mauerwerksbau. Allerdings sind die schalldämmenden Eigenschaften durch das geringe Gewicht nur mäßig ausgebildet. Als rein mineralischer Baustoff ist Gasbeton nicht brennbar und erfüllt so höchste Anforderungen an den Brandschutz. Durch die Art der Herstellung ist er ausgesprochen maßhaltig und kann deshalb im Dünnbettverfahren geklebt werden. Die Fugen weisen eine Stärke von ein bis drei Millimetern auf, damit sind Wärmebrücken durch Mauerwerksfugen stark minimiert, die Druckfestigkeit der Gasbetonsteine wird zusätzlich erhöht.
Gasbetonsteine sind durch die geringe Dichte im Vergleich zu anderen Baustoffen sehr leicht. Andererseits besitzt das Material jedoch eine hohe Tragfähigkeit und ist so auch für tragende Bauteile geeignet. Die Steine sind in verschiedenen Druckfestigkeitsklassen eingeordnet, beim Einkauf sind diese unter anderem an einer farbigen Markierung zu erkennen. Reicht die Festigkeit nicht aus, dann kann eine Bewehrung eingebaut werden. Dies ist zum Beispiel bei Fertigbauteilen aus Gasbeton der Fall. Dach-, Decken- und Wandelemente werden im Werk vorproduziert, für die nötige Tragfestigkeit sorgen Stahleinlagen im Material.
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