Die Kosten für den Bau neuer Häuser und Wohnungen sind nach wie vor hoch. Aber die gute Nachricht: Nach einem rasanten Anstieg in den letzten zwei Jahren steigen sie nicht mehr so schnell. Es gibt Möglichkeiten, den Traum vom Eigenheim bezahlbar zu halten. Wir geben Tipps, wie du mit deinem Bauvorhaben im Budget bleibst und wie du dich vor steigenden Baukosten schützen kannst.
Im dritten Quartal 2023 stiegen die Baupreise im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,4 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit. Vor allem höhere Energiepreise, Lieferengpässe und der Krieg in der Ukraine verteuerten das Bauen. Anfang des Jahres mussten Bauleute 15,1 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Auch im Frühjahr ging es weiter nach oben - um 8,8 Prozent.
Preistreiber sind derzeit vor allem Beton- und Maurerarbeiten. Allerdings sind die Preisunterschiede zu 2022 in diesen Bereichen geringer: Beton kostet nur 0,2 Prozent mehr als im August 2022, Maurerarbeiten 5,3 Prozent mehr. Die Kosten für Zimmer- und Holzbauarbeiten sind sogar gesunken. Ein weiterer Grund, warum die Preise nicht mehr so stark steigen: die geringere Nachfrage. Viele Bauwillige haben wegen der hohen Zinsen ihre Neubaupläne aufgegeben. Das trifft die Bauwirtschaft. Im September gab es den viertstärksten Rückgang der Bauaufträge seit 1999.
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Hausbau-Kataloge anfordernJetzt trotzdem über einen Hausbau nachzudenken, lohnt sich aber, denn die eigene Immobilie war noch nie so wertvoll und erstrebenswert wie heute. Aber überlege dir angesichts der steigenden Baukosten, ob du nicht zu Kompromissen bereit bist, die zwar nicht sehr wehtun, dir aber viele tausend Euro sparen. Zum Beispiel
- Nimm ein Pultdach statt eines Satteldaches: Der Klassiker ist zwar beliebt, aber auch wesentlich teurer als z. B. ein Pultdach. Das liegt vor allem an der einfacheren Konstruktion und den geringeren Materialkosten. Die einseitige Neigung erfordert weniger Bauteile und Arbeitszeit, was zu erheblichen Einsparungen führt. Die klare Geometrie erleichtert zudem den Einbau von Solaranlagen oder Dachfenstern. Eine einfachere Dachkonstruktion kann die Kosten um 5.000 bis 10.000 Euro senken.
- Verzichte auf den Keller: Das spart nicht nur Kosten, sondern auch Zeit. Ein Keller ist teuer, weil du mehr Material, mehr Arbeit und mehr Schutz vor Wasser brauchst. Wenn du keinen Keller baust, sparst du diese Kosten. Außerdem bist du schneller mit dem Bau fertig, weil du kein aufwendiges Fundament benötigst. Das senkt die Arbeitskosten und beschleunigt den Bauprozess. Ein Haus ohne Keller spart dir - je nach Grundstück - mehrere Zehntausend Euro.
- Mit Festverglasung bauen: Möglicherweise hörst du das zum ersten Mal, aber es stimmt: Mit festverglasten Fensterelementen kannst du viel Geld sparen - denn so ein Einfamilienhaus hat eine Menge davon. Festverglaste Fenster sind preiswerter - manchmal um die Hälfte - als Fenster mit Fenstertüren, die du öffnen kannst, weil sie einfacher gebaut sind. Festverglaste Fenster haben in der Regel dünnere Rahmen, dadurch eine größere Glasfläche und sind wartungsärmer als klassische Fenster mit Flügel. Außerdem sind sie einbruchsicherer.
Bevor du den Bauvertrag unterschreibst, solltest du ihn von Fachleuten prüfen lassen, zum Beispiel vom Bauherrenschutzbund. Das ist zwar nicht gratis, kann dir aber viel Geld und Ärger ersparen.
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