Baue jetzt dein Traumhaus

Grundstücke sind rar. Manchmal findest du ein gutes Grundstück mit einem Bestandsgebäude, das nicht mehr der Zeit entspricht. Da stellt sich schnell die Frage: Sanieren – oder doch besser planieren und neu bauen? Eine Entscheidungshilfe.  


Stell dir vor, du stehst vor der Entscheidung, ein Traumgrundstück mit einem alten Gebäude zu kaufen. Die Fassade bröckelt, die Fenster sind undicht - der Zahn der Zeit hat seine Spuren hinterlassen. Aber das Grundstück! Es ist ein Traum - vielleicht stadtnah, großzügig, ganz anders als die meist eher schmalen Grundstücke in Neubaugebieten, mit einem schönen Garten und altem Baumbestand. Abriss und Neubau oder liebevolle Sanierung? Diese Entscheidung ist mehr als eine Kostenfrage. Der Bank ist es in der Regel egal, ob saniert oder neu gebaut wird. Bei der Baufinanzierung kann beides berücksichtigt werden. Außerdem gibt es für beide Varianten Förderprogramme.  

Das spricht für den Neubau:

  • Nur ein neues Haus bietet die Möglichkeit, ein Gebäude ganz nach den heutigen Standards und deinen Bedürfnissen zu gestalten.  
  • Wenn du eine besondere Architektur wünschst und der Altbau dafür nicht die Grundlagen bietet, ist das schwierig umzusetzen. Bei einem Neubau hast du alle Möglichkeiten. Auch wenn du die Raumaufteilung oder die Lage des Treppenhauses ändern möchtest, kann ein Neubau die kostengünstigere Variante sein. 
  • Neue Materialien und Technologien können von Anfang an eingesetzt werden, um ein energieeffizientes und umweltfreundliches Haus zu bauen. 
  • Ein Neubau kann die kostengünstigere Alternative sein, wenn das alte Gebäude in einem sehr schlechten Zustand ist oder die Sanierungskosten die eines Neubaus übersteigen. 
  • Ein neues Haus bietet oft eine bessere Kostenkontrolle und Planungssicherheit. Du weißt von Anfang an, welche Kosten für Abriss und Neubau anfallen.

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Tipp:

Eine Faustregel besagt, dass sich eine Sanierung nicht mehr lohnt, wenn die Sanierungskosten mehr als 75 Prozent der Neubaukosten betragen. Allerdings zählt hierbei immer der Einzelfall. 

Das solltest du beim Neubau beachten:

  • Die Kosten sind in der Regel höher als bei einer Sanierung. 
  • Ein Neubau erfordert oft eine längere Planungs- und Bauphase, es sei denn, du entscheidest dich für ein Typenhaus eines Fertighausanbieters. 
  • Oft müssen baurechtliche Vorgaben wie Bebauungspläne berücksichtigt werden - denn ein Neubau muss sich an der aktuellen Gesetzeslage orientieren und genießt keinen Bestandsschutz. 
  • Ein Neubau erfordert zwar eine höhere Investition, kann aber langfristig Energie- und Reparaturkosten sparen. Neu ist eben neu.


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Das spricht fürs Sanieren:

  • Die Sanierung eines alten Gebäudes ist oft der nachhaltigste Weg. Sie erhält nicht nur die historische Substanz, sondern spart auch Ressourcen. 
  • Wenn das bestehende Gebäude nicht nur alt, sondern auch besonders schön ist, können viele der besonderen Elemente des Hauses in die „Neuzeit“ gerettet werden. Eine Sanierung kann dazu beitragen, den historischen Charakter eines Gebäudes zu erhalten, was einen besonderen Charme bedeutet. 
  • Eine Sanierung kann je nach Umfang einige Monate in Anspruch nehmen - aber sie kann durchaus schneller gehen als ein kompletter Neubau inklusive Abriss. 
  • Wenn du das Haus mit Grundstück nicht gekauft, sondern geerbt hast, hat es für dich vielleicht auch einen emotionalen Wert: Vielleicht möchtest du das Haus deiner Kindheit nicht abreißen, sondern lieber geschmackvoll modernisieren. 

Das solltest du beim Sanieren beachten:

  • Die Kosten dürfen nicht aus dem Ruder laufen! Der Preis einer Sanierung ist oft schwer vorhersehbar, da während der Bauphase unerwartete Probleme auftreten können. Insbesondere eine umfassende Kernsanierung birgt ein höheres Risiko, dass während der Arbeiten immer wieder neue Mängel entdeckt werden.
  • Eine gründliche Analyse der vorhandenen Bausubstanz und eine detaillierte Kostenschätzung sind unerlässlich. Überprüfe Wände, Dach, Fundament und Fenster auf Feuchtigkeit, Risse und Dämmung. Achte auf Schadstoffe wie Asbest oder Holzschutzmittel. Untersuche die Haustechnik wie Heizung, Sanitär und Elektro auf Alter, Verbrauch und durchgeführte Sanierungen.
  • Zieh’ eine:n Bausachverständige:n hinzu, um eine fundierte Sanierungsentscheidung zu treffen. 
  • Eine Sanierung kann - wenn das Gebäude nicht zu alt ist - zunächst kostengünstiger sein als ein Neubau. Aber: Langfristige Instandhaltungskosten und Unterschiede in der Energieeffizienz können die Gesamtkosten beeinflussen. 

Die Bauordnung kann ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung zwischen Sanierung und Neubau sein. Alte Gebäude können Bestandsschutz genießen und zum Beispiel mehr Stockwerke haben, als nach den aktuellen Vorschriften zulässig ist. Das solltest du berücksichtigen, bevor du dich entscheidest, ein altes Gebäude durch einen Neubau zu ersetzen. 


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Eigentümerwechsel und Bestandsschutz

Im Baurecht schützt der Bestandsschutz die Eigentümer von Gebäuden vor rechtlichen Eingriffen, auch wenn diese nicht mehr den aktuellen baurechtlichen Vorschriften entsprechen. Das Gebäude kann also trotz veralteter Vorschriften weiter genutzt werden. Der Schutz gilt für die Bausubstanz und die Nutzung des Gebäudes sowie für Nebengebäude wie Gartenhäuser, Carports oder Garagen.


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