Das Mobilheim wird zunehmend beliebter, denn es bietet mobiles Wohnen und eine günstige Alternative zum Eigenheim.

Erfahren Sie, welche Eigenschaften ein Mobilheim hat, welche Vor- und Nachteile damit verbunden sind und ob Mieten oder Kaufen empfehlenswert ist.

Für welche Hausart interessieren Sie sich?

Das Wichtigste in Kürze

  • Mobilheime sind transportable Häuser, die in den USA weit verbreitet sind.
  • Mit einem Mobilheim können Sie Camping-Flair ohne Zelten genießen, haben aber zusätzliche Kosten durch Standortgebühren und Transport.
  • Um das Wohnen im Mobilheim auszuprobieren, empfiehlt es sich, für den nächsten Urlaub ein mobiles Heim zu mieten.
Für welche Hausart interessieren Sie sich?

Was ist ein Mobilheim?

Als Mobilheim wird ein transportables Heim verstanden, das die Eigenschaften einer Wohnung mit denen eines Wohnwagens verbindet: Während die Inneneinrichtung einer richtigen Wohnung ähnelt, besitzt die Behausung zusätzlich ein Fahrgestell, mit dem sie transportiert werden kann.

Im Inneren eines Mobilheims sind mehrere Räume zu finden. Im Schlafzimmer haben Sie ein Bett und Schränke. Viele Modelle haben ein komplettes Wohnzimmer mit Platz für Sofa und Fernseher. In der Küche gibt es alle nötigen Anschlüsse und eine volle Ausstattung, wenn auch auf begrenztem Platz. Im Bad befinden sich normalerweise eine Toilette sowie eine Dusche oder eine Badewanne.

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Übrigens:

Mobilheime sind vor allem in den USA beliebt. Dort leben viele Menschen „on the road“, ziehen also bei Bedarf immer wieder mit ihrem Mobilheim um. Fast alle Campingplätze in den USA bieten die Möglichkeit an, ein Mobilheim dort für den gewünschten Zeitraum aufzustellen.

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Für wen eignet sich ein Mobilheim?

Mobilheime eignen sich gut als Ferienhaus sowie als Wohnort für junge ältere Paare, die ortsunabhängig wohnen möchten. Der geringe Preis dieser Häuser macht es möglich, ohne Eigenkapital ein Haus anzuschaffen. Beachten Sie jedoch, dass Sie regelmäßig Kosten für den Transport zum Zielort sowie für die Nutzung von Wasser-, Strom- und Gasanschlüssen haben.

Wenn Ihnen ein steigender Immobilienwert und eine feste Adresse weniger wichtig sind, ist ein Mobilheim eine gute Wahl.

Die folgenden Schritte sind für den regelmäßigen Transport und Aufbau nötig:

  • Gewünschten Standort finden (Vorsicht mit Genehmigungs- und Zulassungsregeln!)
  • Transport mittels Lastkraftwagen (möglich bei Speditionen)
  • Aufstellung des Heims per Gabelstapler
  • Platzierung von Blöcken und Ständern unter dem Haus, um die Standfestigkeit zu garantieren
  • Verlegung von Bodenplatte und Gehwegplatten, wenn ein längerer Stand geplant ist
  • Anschluss von Wasser- und Stromleitungen

Nach dem Anschluss ist das Mobilheim bezugsfertig, denn die Inneneinrichtung ist schon vor dem Umzug komplett. Denken Sie daran, das Haus winterfest zu machen, denn anders als bei einem Wohnwagen oder Wohnmobil ist es für das Wohnen rund um das Jahr, nicht nur für den Urlaub, gedacht.

Vor- und Nachteile des Mobilheims

Da Mobilheime in Deutschland nicht sehr weit verbreitet sind, sind viele Bauherren sich nicht sicher, ob es sich um eine passende Option handelt. Wir empfehlen Ihnen daher, sich mehrere Mobilheime bei einem Anbieter anzuschauen und ein wenig Zeit in ihnen zu verbringen

Zudem sollten Sie diese Vor- und Nachteile an den mobilen Häusern kennen:

Vorteile eines Mobilheims

Nachteile eines Mobilheims

✅ Stand- und Wohnortwechsel möglich

✘ Beschränktes Stellplatzangebot in Deutschland

✅ Anschaffungspreis liegt unter 100.000 Euro

✘ Keine Unterkellerung möglich, daher nur wenig Stauraum

✅ Vollwertiger Wohnkomfort möglich

✘ Beschränkte Höhe, da keine zweite Wohnebene möglich

✅ Zahlreiche Reisen, auch ins Ausland, möglich

✘ Abhängigkeit von Versorgung und Kanalisation

✅ Viele Varianten erhältlich, etwa größere Fenster oder Solarmodule

✘ Zugelassene kommunale Standortbedingungen erforderlich

✅ Sinnvolle Investition, da vermietbar und ohne großen Wertverlust verkäuflich

✘ Regeln zur Zulassung sind kompliziert: Standortablehnung möglich

✅ Kosten wie Grunderwerbssteuer entfallen

 

Wie viel kostet ein Mobilheim?

Der Preis von Mobilheimen liegt fast immer unter 100.000 Euro. Je nach Größe und Ausstattung kann der Preis jedoch auch in die Höhe steigen. Zum Beispiel müssen Sie bei Solarmodulen pro Quadratmeter mit ca. 1.000 Euro Kosten rechnen.

Beachten Sie außerdem, dass Sie neben den Kaufkosten die folgenden laufenden Kosten haben:

  • Kosten für Transport
  • Kosten für Aufbau
  • Kosten für Anschluss
  • Kosten für Gas, Wasser, Abwasser und Strom
  • Kosten für Stellplatz

Ein Mobilheim bauen, kaufen oder mieten?

Wenn Sie ein Mobilheim kaufen möchten, sollten Sie zunächst die verschiedenen Anbieter genau miteinander vergleichen. Indem Sie den Innenausbau selbst übernehmen, ein gebrauchtes Mobilheim wählen oder statt Holz ein anderes Material wählen, können Sie den Preis senken. Neben der Bauweise ist auch die Ausstattung ein wichtiger Einflussfaktor auf den Preis des Mobilheims. Bedenken Sie zudem, ob Sie das passende Gestell für den Transport haben und dass beim Transport des Hauses immer Kosten anfallen.

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Wichtig:

Fragen Sie vor dem nächsten Umzug genau an, ob und wo Sie Ihr Mobilheim abstellen können, welche Anschlüsse es gibt und welche Kosten für den Standort anfallen. Lassen Sie sich diese Informationen von der zuständigen Gemeinde schriftlich geben.

Wenn Sie den Urlaub auf dem Campingplatz oder an anderen Orten mit Genehmigung für Mobilheime nur als einmaliges oder punktuelles Erlebnis planen, eignet sich auch das Mieten eines Mobilheims. Je nach Saison und Ort sowie nach Anzahl der Personen sollten Sie mit einem Mietpreis ab 50 Euro pro Nacht rechnen. Familien mit Kindern zahlen oft zwischen 100 und 200 Euro pro Nacht, erhalten dafür aber viel Platz und den Komfort eines eigenen Hauses im Urlaub.

Häufig gestellte Fragen: FAQ zum Thema Mobilheim

Welche Alternativen zum Mobilheim gibt es?

Viele Personen bevorzugen das Wohnmobil über das Mobilheim, denn mit dem Wohnmobil können Sie dank eigenem Antrieb selbst umziehen und sind noch mobiler unterwegs. Auf den zahlreichen Campingplätzen in Deutschland und Europa können Sie das Wohnmobil ohne Probleme abstellen. Mit dem Mobilheim kann der Umzug hingegen komplizierter werden. Wohnwagen stellen ebenfalls eine Alternative zum Mobilheim dar. Sie haben keinen eigenen Antrieb, sind dafür aber kompakter und lassen sich mit dem eigenen PKW ziehen.

Wie kann ich das Mobilheim transportieren und aufbauen?

Viele Speditionen bieten den Transport und Aufbau von Mobilheimen als Paketleistung an. Mit Ihrem eigenen PKW können Sie die oft großen Häuser nicht selbst transportieren. Die Kosten sind abhängig vom Gewicht, von der Länge und der Breite Ihrer Immobilie. Auch den Anschluss an Leitungen vor Ort sollten Experten übernehmen.

Wie finde ich heraus, ob das Mobilheim am Zielort zugelassen ist?

Informieren Sie sich rechtzeitig online oder per Telefonanruf beim Zielort, ob und wo Sie Ihr Mobilheim abstellen können. Meistens haben Campingplätze entsprechende Kapazitäten. Es gibt inzwischen auch Stellplätze speziell für Mobilheime.

Kann ich ein Mobilheim selbst bauen?

Mobilheime kommen normalerweise als Fertighaus aus Holz daher. Fragen Sie bei Ihrem Anbieter nach, ob Sie den Innenausbau selbst übernehmen können, um Kosten zu sparen. Alternativ können Sie ein gebrauchtes Mobilheim günstig erwerben und renovieren.

Welche Vorteile bietet die Miete eines Mobilheims?

Um den Charme eines Mobilheims kennenzulernen, sollten Sie zunächst einen Urlaub mit Familie in diesem Haus verbringen. So erhalten Sie einen guten ersten Eindruck für einen niedrigeren Preis. Sie können auch regelmäßig ein Mobilheim mieten – zum Beispiel, wenn Sie Ihren Urlaub immer am gleichen Ort in der gewohnten Umgebung verbringen möchten.

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