Aktualisiert am 19. August 2021

Starkregen, Überflutungen, Waldbrände, zuletzt ein Tornado in Ostfriesland: Der Klimawandel hat uns in diesem Sommer auf eindrückliche Weise gezeigt, wie gefährlich er uns werden kann - und unserem Zuhause. Umso wichtiger ist es, die eigenen vier Wände richtig abzusichern. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Policen und Zusatzklauseln.

Inhaltsverzeichnis

Eine Wohngebäudeversicherung deckt grundlegende Schäden

Sturm und Hagel, Feuer, Leitungswasser: Das sind die klassischen Schadensarten, gegen deren finanzielle Folgen eine Wohngebäudeversicherung schützt. Sie bezieht sich auf das Haus selbst und darüber hinaus auf alles, was mit dem Haus fest verbunden ist. Für alle Hausbesitzer:innen ist die Wohngebäudeversicherung deshalb geradezu ein Muss.

Achte unbedingt darauf, dass deine Police auch vor Schäden aufgrund von grober Fahrlässigkeit schützt. Ansonsten kann es dir passieren, dass du wegen eines offengelassenen Fensters oder einer brennengelassenen Kerze deinen Versicherungsschutz – zumindest teilweise – verlierst. Der Teufel steckt bekanntlich im Detail, daher sollte deine Versicherung auch Abbruch- und Aufräumkosten abdecken, wenn der Schaden sehr verheerend war.

Schutz vor Elementarschäden wird immer wichtiger

Ist Wasser im Spiel, leistet die Wohngebäudeversicherung nur bei Schäden durch Leitungswasser, also etwa aufgrund einer geplatzten Wasserleitung. Starkregen und Überschwemmungen kommen aber in den letzten Jahren immer häufiger vor. Da treten Bäche und Flüsse über die Ufer oder überlastete Kanalisationen schaffen es nicht mehr den Regen von eurem Haus wegzuführen. Für solche Schäden benötigt ihr eine Versicherung gegen Elementarschäden, die in die Wohngebäudeversicherung als Zusatz integriert werden kann. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft gibt an, dass nicht einmal jedes zweite Gebäude in Deutschland vor Naturgefahren wie Hochwasser geschützt sei.

Je nach der Region und Standort eures Hauses können die Prämien sehr unterschiedlich sein, denn Versicherungen bewerten das Risiko dafür, ob und wie häufig Elementarschäden auftreten und passen die Prämie entsprechend an. Zu den versicherbaren Elementarschulen gehören auch Schäden durch Schnee, Lawinen, Erdbeben oder Erdrutsch.

Eine Hausratversicherung schützt das Eigentum

Nicht nur die Wände oder das Dach, sondern auch bewegliches Mobiliar kann von einem Schadensereignis betroffen sein. Dafür haftet die Hausratversicherung, die mit unterschiedlichen Policen ganz individuell ausgestaltet werden kann. So kann etwa eine separate Glasversicherung bei Bedarf als entsprechende Klausel aufgenommen werden. Die Hausratversicherung leistet üblicherweise bei Leitungswasserschäden, Brand, Explosion, Implosion, Hagelschäden und Sturm ab Windstärke acht, aber auch bei Einbruch, Vandalismus und Raub.

Elementarschäden an Möbeln können ebenfalls als Zusatz mitversichert werden. Auch hier lohnt es sich die Details zu prüfen: so kannst du beispielsweise Überspannungsschäden mitversichern, denn manchmal schlägt der Blitz nicht direkt im Haus ein, sondern in die Überlandleitungen. Spannungsspitzen zerstören dann unter Umständen deine Hauselektronik und teure technische Geräte, die aber vielleicht nicht ausdrücklich eingeschlossen sind.


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Weitere Versicherungen rund um Haus und Grund

  • Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht schützt dich als Eigentümer:in vor Schadensersatzansprüchen, die aufgrund von Schäden, die von dem Haus und Grund herrühren, entstehen. Wird beispielsweise der Schneeräumpflicht nicht nachgekommen und eine Person kommt zu Schaden, könnte die oder der Geschädigte Schadensersatz verlangen. Diese Ansprüche werden von der Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung übernommen.
  • Eine weitere relevante Versicherung ist die Gewässerschadenversicherung. Läuft beispielsweise der Öl- oder Flüssiggastank aus und verschmutzt das Grundwasser, kommt diese Versicherung zum Einsatz und übernimmt die anfallenden Reinigungskosten.

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Wie hoch sind die Kosten?

Du als Hausbesitzer:in kannst alle diese Versicherungen separat und in beliebigen Kombinationen abschließen. Der Standort, die Größe und die Bauweise deiner Immobilie sind dabei wichtige Kriterien für die Kosten der Police(n). Die Höhe der Beiträge für Hausversicherungen variiert daher sehr stark - und ein Anbietervergleich lohnt sich! Hohe Versicherungsprämien können oft durch eine entsprechende Selbstbeteiligung gesenkt werden.

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