Wenn du neu bauen und dabei Geld sparen willst, denkst du vielleicht über ein Fertighaus nach. Kein Wunder: Schnell errichtet, kostengünstig und oft nachhaltiger gebaut, liegen die Vorteile auf der Hand. Doch es gibt viele verschiedene Spielarten, die das Angebot an Fertighäusern zu einem wahren Dschungel machen. In diesem Artikel erfährst du, welche Ausbaustufen es bei Fertighäusern gibt, was sie kosten und wie du durch Eigenleistungen zusätzlich sparen kannst.
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Fertighäuser werden immer beliebter. Laut einer Studie des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau entscheiden sich inzwischen fast 20 Prozent aller privaten Bauleute für diese Bauweise. Vor allem, weil es schnell geht, erklärt Achim Hannott, Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF): „Das Haus steht meist schon am zweiten Montagetag wetterfest und abschließbar auf der Baustelle.“ Da bleibt viel Zeit, um selbst Hand anzulegen und so Kosten zu sparen. Gerade wenn du und deine Familie und Freund:innen handwerklich geschickt seid, kannst du mit der Muskelhypothek einen Teil der Finanzierungskosten senken - das spart Eigenkapital und damit auch Zinskosten.
Allerdings haben viele Fertighaushersteller einen ganzen Dschungel an Hausvarianten gepflanzt. Deshalb hier ein Überblick. Nicht alle, aber viele Varianten der Haushersteller sind sich sehr ähnlich - oft sind es mindestens drei, manchmal auch mehr, die zum Teil auch individuelle Namen tragen. Die typischen Elemente zum Beispiel eines „schlüsselfertig“ übergebenen Hauses wirst du aber immer wieder erkennen, wenn du unseren Ratgeber gelesen hast. Auf geht’s:
Ein Bausatzhaus ist die günstigste Variante unter den Fertighäusern. Hier erhältst du einen kompletten Bausatz, den du mit viel Eigenleistung selbst aufbauen kannst. Aber Vorsicht: Ohne handwerkliches Geschick und ausreichend Zeit sollte man sich nicht auf dieses Abenteuer einlassen.
Etwas weniger Eigenleistung erfordert das Ausbau- oder Mitbauhaus. Hier übernehmen Profis den Rohbau, während du den Innenausbau und kleinere Arbeiten selbst erledigst. Für handwerklich Begabte ist diese Variante ideal, um Kosten zu sparen und gleichzeitig eine gewisse Kontrolle über den Bau zu behalten.
Beim Rohbauhaus wird das Haus bis auf die Außenhülle inklusive Dach und Fenster fertiggestellt. Der Innenausbau, die Elektro- und Sanitärinstallationen liegen in deiner Hand.
Ein schlüsselfertiges Haus wird - wie der Name schon sagt - so übergeben, dass du nur noch einziehen musst. Das ist die komfortabelste, aber auch teuerste Variante.
Die Krönung der Fertighäuser ist das bezugsfertige Haus. Hier sind alle Bodenbeläge, Tapeten und manchmal sogar die Küche schon eingebaut. Diese Variante eignet sich besonders für diejenigen, die keine Zeit oder Lust haben, sich mit dem Bauprozess zu beschäftigen.
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Um eine konkrete Vorstellung von den Preisunterschieden bei den verschiedenen Ausbaustufen eines Fertighauses zu bekommen, haben wir hier die verschiedenen Ausbaustufen und Preise zusammengestellt (ohne Gewähr):
Ausbauhaus:
Preis: ca. 180.000 bis 200.000 Euro.
In dieser Ausbaustufe baut der Hersteller die äußere Gebäudehülle. Die Bauleute müssen den Innenausbau selbst durchführen. Dazu gehören Estrich-, Heizungs-, Elektro- und Sanitärinstallationen.
Technikfertig:
Preis: ca. 250.000 bis 270.000 Euro
Der Hersteller übernimmt die Elektro- und Heizungsinstallation, Sanitäranlagen-Vorinstallation, Fliesenverlegung im Badezimmer, Montage der Sanitäranlagen, Installation der Innentüren und das Verspachteln von Fugen an Wänden, Decken und Dachschrägen sowie weitere Dienstleistungen.
Schlüsselfertig:
Preis: ca. 320.000 bis 350.000 Euro
Das Badezimmer und WC sind bereits gefliest, du musst nur noch die Wände und Böden gestalten.
Bezugsfertig:
Preis: ab 370.000 Euro
Bei dieser Ausführung kümmert sich der Hersteller um alle Schritte bis ins kleinste Detail, inklusive Malerarbeiten, Tapezieren und Bodenverlegung, sodass du direkt nach der Schlüsselübergabe einziehen kannst.
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