Ein gekündigter Kredit, zu spät gezahlte Rechnung mit Mahnverfahren – wenn du bei deinen finanziellen Angelegenheiten schluderst, führt das unweigerlich zu einem negativen Schufa-Eintrag. Das ist in der Regel eine schlechte Voraussetzung für die Wohnungssuche. Wir verraten dir, wie du trotz Schufa an eine Wohnung kommst.


importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Wenn du deine Rechnungen oder einen Kredit nicht vertragsgemäß zurückzahlst, kann das zu einer negativen Schufa führen.

  • Dein Schufa-Score wird in Prozent ermittelt und drückt die Wahrscheinlichkeit aus, dass eine Person ihren Zahlungspflichten nachkommt.

  • Vermieter:innen bevorzugen in der Regel Mieter:innen, die sie als finanziell zuverlässig und abgesichert einschätzen.




So suchst du sicher


Achte bei der Immobiliensuche darauf, mit wem du deine persönlichen Daten teilst.




Negative Schufa – was bedeutet das?


Eine negative Schufa bedeutet, dass die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (Schufa) ermittelt hat, dass du mindestens finanzielle Engpässe hast oder es schlecht um deine Zahlungsmoral steht. Ein negativer Eintrag bei der Schufa kann die Folge von Zahlungsversäumnissen, Kreditkündigungen, Insolvenzen oder anderen finanziellen Unregelmäßigkeiten sein. Ein negativer Schufa-Eintrag beeinflusst deine Bonität.

Das sind einige häufige Ursachen für negative Schufa-Einträge:



  • Unbezahlte Rechnungen: Offene Forderungen, die nach mehreren Mahnungen nicht bezahlt wurden, können zu negativen Einträgen führen.
  • Kreditkündigungen: Wenn ein Kreditgeber einen Kredit kündigt, weil Raten nicht gezahlt wurden.
  • Insolvenzen: Persönliche oder geschäftliche Insolvenzen führen zu Einträgen in der Schufa.
  • Eidesstattliche Versicherung: Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, dass man seine Schulden nicht bezahlen kann.
  • Inkasso-Verfahren: Übergabe von Forderungen an Inkasso-Unternehmen.


Eine negative Schufa kann dazu führen, dass Kreditanträge abgelehnt werden oder nur zu höheren Zinssätzen angeboten werden. Es ist in der Regel schwieriger, Mietwohnungen zu finden sind. Überhaupt erschwert dir ein schlechter Schufa-Eintrag, Mobilfunk- und andere Verträge abzuschließen.

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Gut zu wissen

Die über dich gespeicherten Informationen kannst du bei der SCHUFA einsehen. Der originale SCHUFA-BonitätsCheck von ImmoScout24 eignet sich zur Vorlage bei Vermieter:innen.  

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Wann werde ich von der Schufa erfasst?



Du wirst von der Schufa erfasst, sobald du finanzielle Transaktionen oder Vertragsabschlüsse vorgenommen hast, die für die Bonitätsbewertung relevant sind. Hier sind einige typische Situationen, in denen Daten an die Schufa übermittelt werden:


1. Kreditaufnahme: Wenn du einen Kredit bei einer Bank oder einem Kreditinstitut aufnimmst, werden die Daten über den Kredit und dessen Rückzahlung an die Schufa gemeldet.

2. Eröffnung eines Girokontos: Banken melden die Eröffnung und Führung von Girokonten.

3. Kreditkartenverträge: Der Abschluss und die Nutzung von Kreditkarten werden an die Schufa übermittelt.

4. Mobilfunkverträge: Mobilfunkanbieter melden den Abschluss von Verträgen.

5. Versandhandelskonten: Kontoeröffnungen bei Versandhändlern oder Online-Shops, insbesondere bei Nutzung von Ratenzahlung oder Rechnungskauf.

6. Leasingverträge: Daten über Leasingverträge, z. B. für Fahrzeuge, werden erfasst.

7. Bürgschaften: Übernahme von Bürgschaften kann ebenfalls gemeldet werden.

8. Ratenzahlungsverträge: Abschluss von Ratenzahlungsverträgen, etwa bei Möbelhäusern oder Elektronikmärkten.

Wie wird der Schufa-Eintrag dargestellt?

Der SCHUFA Eintrag ist ein sogenannter Scoring-Wert, den du selbst einsehen kannst. Der SCHUFA Score drückt die Wahrscheinlichkeit aus, dass jemand seinen Zahlungspflichten nachkommt. Diese Wahrscheinlichkeit wird auch Erfüllungswahrscheinlichkeit genannt. Der Score wird als Prozentwert dargestellt. 

Die Erfüllungswahrscheinlichkeit in der SCHUFA Score Tabelle

Score-Wert Einschätzung

über 97,5 %

Sehr geringes Risiko

95 bis 97,5 %

Geringes bis überschaubares Risiko

90 bis 95 %

Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko

80 bis 90 %

Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko

50 bis 80 %

Sehr hohes Risiko

weniger als 50 %

Sehr kritisches Risiko

Mit negativen SCHUFA Einträgen kannst du zum Beispiel in diesen Bereichen Probleme bekommen:

  • bei der Kreditvergabe
  • beim Bestellen auf Rechnung bei einem Versandhandel
  • bei Laufzeitverträgen (zum Beispiel Mobilfunkverträge)
  • bei der Vergabe von Wohnungen

Wie lange hält sich ein Schufa-Eintrag?

Für Schufa-Einträge gibt es Fristen – um Verbraucher:innen davor zu schützen, durch alte oder erledigte Verbindlichkeiten eine dauerhaft schlechte Bonität zu haben. Die Dauer, wie lange ein Schufa-Eintrag gespeichert bleibt, variiert je nach Art des Eintrags. Hier sind die wesentlichen Speicherfristen im Überblick:

1. Allgemeine Kredite (Ratenkredite, Hypotheken etc.): Diese Daten werden drei Jahre nach dem Ende des Kalenderjahres gelöscht, in dem der Kredit vollständig zurückgezahlt wurde.

2. Konten und Kreditkarten: Informationen über die Eröffnung und Führung von Girokonten und Kreditkartenkonten werden unmittelbar nach der Schließung des Kontos gelöscht.

3. Unbezahlte Forderungen (Mahnungen): Werden gelöscht, sobald die Forderung beglichen ist und dies der Schufa mitgeteilt wurde. Wenn die Forderung nicht beglichen wird, bleiben die Einträge drei Jahre bestehen.

4. Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung oder eidesstattlicher Versicherung: Bleiben drei Jahre nach dem Ende des Kalenderjahres bestehen, in dem die Forderung beglichen wurde. Vorsicht: Auch wenn die Forderung nicht beglichen wird, bleiben diese Einträge drei Jahre bestehen, bevor sie gelöscht werden.

5. Privatinsolvenz: Informationen über Privatinsolvenzen bleiben für sechs Jahre nach Abschluss des Verfahrens gespeichert.

6. Anfragen nach Krediten oder Konteneröffnungen: Bleiben für zwölf Monate gespeichert, sind aber nur für zehn Tage sichtbar.

7. Daten aus dem öffentlichen Schuldnerverzeichnis: Diese Daten werden drei Jahre nach der Eintragung gelöscht oder sofort, wenn eine Löschung durch das zuständige Amtsgericht erfolgt.

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Wofür gibt es einen negativen Schufa Eintrag?



Ein negativer Schufa-Eintrag wird in der Regel aufgrund von finanziellen Unregelmäßigkeiten oder Problemen erfasst. Hier sind einige der häufigsten Gründe, warum ein negativer Schufa-Eintrag entstehen kann:


  • Zahlungsversäumnisse: Wenn Rechnungen nicht fristgerecht bezahlt werden und nach mehreren Mahnungen immer noch offen sind.
  • Unbezahlte Forderungen: Wenn Forderungen, wie z.B. von Inkassounternehmen, unbezahlt bleiben.
  • Kreditkündigungen: Wenn ein Kreditgeber einen Kredit kündigt, weil die vereinbarten Raten nicht gezahlt wurden.
  • Eidesstattliche Versicherung: Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, dass die Schulden nicht gezahlt werden können (oft auch Offenbarungseid genannt).

  • Privatinsolvenz: Beantragung oder Durchführung eines Privatinsolvenzverfahrens.
  • Zwangsvollstreckungsmaßnahmen: Gerichtliche Maßnahmen zur Zwangsvollstreckung von Forderungen, wie Pfändungen oder Haftbefehle.
  • Vergleichsverfahren: Wenn ein außergerichtlicher Schuldenvergleich durchgeführt wird.
  • Kontoüberziehungen: Wenn ein Konto dauerhaft überzogen ist und die Bank dies an die Schufa meldet. - Nicht erfüllte Verträge: Wenn Verträge, wie z.B. Mobilfunkverträge, vorzeitig aufgrund von Nichtzahlung gekündigt werden.


Schufa: Darauf achten Vermieter:innen



Vermieter:innen achten bei der Schufa-Auskunft genau auf Informationen, die Rückschlüsse auf deine Bonität und Zuverlässigkeit bei Mietzahlungen zulassen. Sie achten auf ve Einträge, wie unbezahlte Forderungen, Mahnbescheide, Kreditkündigungen, Insolvenzen und eidesstattliche Versicherungen. Solche Einträge signalisieren finanzielle Schwierigkeiten. Eine positive Schufa-Auskunft signalisiert dagegen finanzielle Sicherheit und Vertrauenswürdigkeit. Für die Bewerbung um eine Wohnung ist das eine wichtige Grundlagen. 

  • Das Zertifikat ist bei Vermieter:innen anerkannt und durch Merkmale wie Hologramm-Streifen und Siegel verifiziert. Deine Privatsphäre bleibt dabei geschützt. Es werden nur Daten weitergegeben, die für den Abschluss des Vertrags relevant sind.
  • Erläuternde Informationen: Hier sind Branchenscores und der tagesaktuelle Orientierungswert enthalten. 

  • Eine Auskunft der SCHUFA kannst du einmal jährlich kostenlos erhalten. Diese kostenlose SCHUFA-Auskunft ist für Vermieter:innen jedoch ungeeignet. Sie enthält zu viele deiner persönlichen Daten. Im Zweifel kann dies sogar negativen Eindruck machen.

Habe ich einen falschen negativen SCHUFA Eintrag?



Es kommt vor, dass falsche oder unberechtigte negative Schufa-Einträge auftauchen. Dies kann aus verschiedenen Gründen passieren, wie beispielsweise Verwechslungen, Fehler bei der Datenübertragung oder unberechtigte Forderungen. Wenn du einen falschen negativen Schufa-Eintrag entdeckst, solltest du schnell handeln, um diesen Schufa-Eintrag löschen zu lassen. Hier sind die Schritte, die du unternehmen kannst:

1. Selbstauskunft einholen: Fordere eine kostenlose Selbstauskunft bei der Schufa an, um alle über dich gespeicherten Daten zu überprüfen. Dies kannst du einmal pro Jahr kostenlos tun.

2. Fehler identifizieren: Gehe die Auskunft sorgfältig durch und identifiziere die falschen oder unberechtigten Einträge.

3. Belege sammeln: Sammle alle relevanten Dokumente, die belegen, dass der Eintrag falsch ist. Das können zum Beispiel Kontoauszüge, Zahlungsbelege, Schriftverkehr mit Gläubigern oder Gerichtsurteile sein.

4. Schriftliche Beschwerde einreichen: Wende dich schriftlich an die Schufa und erkläre detailliert, welcher Eintrag falsch ist und warum. Füge Kopien der Belege bei, die deine Aussage stützen. Verwende hierfür die Kontaktinformationen, die in deiner Schufa-Auskunft angegeben sind.

5. Gläubiger kontaktieren: Setze dich auch mit dem Gläubiger in Verbindung, der den falschen Eintrag veranlasst hat. Fordere ihn auf, den Fehler zu korrigieren und die Schufa darüber zu informieren.

6. Schufa-Nachforschung abwarten: Die Schufa ist verpflichtet, deine Beschwerde zu prüfen und die Richtigkeit der Daten zu überprüfen. Dieser Prozess kann einige Wochen dauern.

7. Ergebnis der Prüfung abwarten: Du wirst von der Schufa über das Ergebnis der Prüfung informiert. Wenn der Eintrag tatsächlich falsch war, wird er korrigiert oder gelöscht.

8. Schiedsstellen und Rechtsweg: Wenn die Schufa oder der Gläubiger den Eintrag nicht korrigiert, obwohl er nachweislich falsch ist, kannst du dich an eine Schiedsstelle wenden oder rechtliche Schritte einleiten.

Falsche Schufa-Einträge können erhebliche Auswirkungen auf deine Kreditwürdigkeit und finanzielle Möglichkeiten haben. Daher ist es wichtig, proaktiv zu handeln und sicherzustellen, dass deine Schufa-Daten korrekt sind.

Fehlerhafte Informationen kannst du im Internetportal unter meineSCHUFA.de korrigieren lassen. Dabei meldest du dich direkt bei der SCHUFA und lässt den Eintrag löschen. Denn auch das kann passieren: Fehlerhafte Einträge entstehen zum Beispiel dadurch, dass Daten über längst zurückgezahlte Kredite oder aufgelöste Girokonten nicht gelöscht werden. 

Verwechslungen bei Namen oder Adressen kommen ebenfalls immer wieder vor. Sie können dazu führen, dass du einen schlechten SCHUFA Eintrag bekommst, obwohl du im Grunde genommen voll zahlungsfähig bist.

Wohnung trotz negativer SCHUFA eine Wohnung mieten?

Finanzielle Engpässe können passieren. Die Folge kann eine negative SCHUFA sein. Wenn du gleichzeitig auf Wohnungssuche bist, kann das zu Problemen führen. Vermieter:innen bevorzugen in der Regel Leute, die sie als finanziell zuverlässig und abgesichert einschätzen. Eine positive SCHUFA-Auskunft hilft also bei der Suche nach einer Wohnung. Wenn du eine Wohnung trotz schlechter SCHUFA mieten möchtest, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. 

Mietwohnung trotz Schufa-Eintrag – geht das?

Ja, es ist möglich, eine Mietwohnung trotz eines Schufa-Eintrags zu bekommen. Hier sind einige Strategien und Tipps, die dir helfen können, auch mit einem negativen Schufa-Eintrag eine Wohnung zu finden:

So findest du auch mit schlechter Schufa eine Wohnung  Details
Ehrlichkeit und Transparenz Sei offen und ehrlich gegenüber potenziellen Vermieter

über deinen Schufa-Eintrag. Erkläre die Umstände und zeige auf, dass du deine finanzielle Situation mittlerweile im Griff hast.
Bonität durch andere Nachweise belegen Wenn möglich, präsentiere andere Nachweise deiner Bonität, wie Gehaltsnachweise, Arbeitsvertrag, Bankauszüge oder ein Empfehlungsschreiben deines bisherigen Vermieters.
Kautionsbürgschaft anbieten Biete eine höhere Kaution oder eine Bürgschaft durch eine solvente Person (z.B. Eltern, Verwandte) an, um das Risiko für den Vermieter zu minimieren.
Schufa-Selbstauskunft beilegen Lege deiner Bewerbung eine aktuelle Schufa-Selbstauskunft bei, damit der Vermieter die genauen Umstände deines Eintrags kennt und sich ein vollständiges Bild machen kann.
Gute Referenzen Besorge dir Referenzen von vorherigen Vermieter, die bestätigen, dass du ein zuverlässiger Mieter warst und deine Miete immer pünktlich gezahlt hast.
Wohnungsmarkt gezielt ansprechen Suche nach Wohnungen von privaten Vermieter, die möglicherweise flexibler und verständnisvoller sind als große Immobiliengesellschaften.
Regionale und lokale Netzwerke nutzen Nutze lokale Netzwerke, soziale Medien und persönliche Kontakte, um von Wohnungsangeboten zu erfahren, bei denen der Vermieter möglicherweise nicht standardmäßig eine Schufa-Auskunft anfordert.
Mietzahlungsnachweise Zeige Nachweise, dass du in der Vergangenheit deine Miete regelmäßig und pünktlich bezahlt hast.
Sichere Arbeitsverhältnisse Betone deine sichere und stabile berufliche Situation, um zu zeigen, dass du ein verlässlicher Mieter bist.
Anschreiben mit Erklärung Verfasse ein persönliches Anschreiben, in dem du die Situation erklärst und betonst, dass der Eintrag eine einmalige Sache war und du jetzt finanziell stabil bist.

Mit diesen Strategien kannst du deine Chancen erhöhen, trotz eines negativen Schufa-Eintrags eine Mietwohnung zu finden. Es ist wichtig, proaktiv und offen mit der Situation umzugehen und Alternativen aufzuzeigen, die deine Zuverlässigkeit und Zahlungsfähigkeit unterstreichen. Finanzielle Engpässe können passieren. Die Folge kann eine negative SCHUFA sein.

Wenn du gleichzeitig auf Wohnungssuche bist, kann das zu Problemen führen. Vermieter:innen bevorzugen in der Regel Leute, die sie als finanziell zuverlässig und abgesichert einschätzen. Eine positive SCHUFA-Auskunft hilft also bei der Suche nach einer Wohnung. Wenn du eine Wohnung trotz schlechter SCHUFA mieten möchtest, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. 


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Keine Wohnung wegen SCHUFA Eintrag: mögliche Strategien

Angenommen, du hast einen negativen SCHUFA Eintrag, der sich in absehbarer Zeit nicht aus der Welt schaffen lässt. Du möchtest trotz der negativen SCHUFA eine Wohnung mieten. Eine Möglichkeit wäre, dass du nicht selbst als Hauptmieter:in im Vertrag auftrittst. Hat zum Beispiel dein Partner oder deine Partnerin einen guten, positiven SCHUFA Score, solltest du bei einer gemeinschaftlichen Wohnung am besten ihn oder sie als offiziellen Mietinteressenten auftreten lassen.

Darüber hinaus ist es möglich, dass du ein Familienmitglied oder andere Verwandte oder Bekannte einsetzen, die für dich bürgen. Um Sicherheit bieten zu können, sollte dieser Bürge unbedingt einen positiven SCHUFA Score und idealerweise eine feste Anstellung vorweisen.

Auch andere Fürsprecher:innen können hilfreich sein: Kennst du zum Beispiel bereits die Vormieter:in der Wohnung, für die du dich interessierst? Oder gibt es vielleicht andere Personen aus dem Haus, die dich als Mieter:in empfehlen können? Das ist womöglich schon die „halbe Miete“, um das Vertrauen bei neuen Vermietern:innen zu erringen – auch wenn ein SCHUFA-Negativeintrag vorliegt.

Sicherheiten können mehr Wert sein als ein Negativeintrag bei der SCHUFA

Überleg auch, welche Sicherheiten du selbst noch bieten kannst. Wenn du zum Beispiel über Kapital oder Vermögensgegenstände verfügst, solltest du dies der potenziellen Vermieter:in gegenüber nachweisen. Auch das ist eine sinnvolle vertrauensbildende Maßnahme und lässt vielleicht über die negative SCHUFA hinwegsehen.

Letztendlich sind nicht nur die Zahlen des SCHUFA Scores entscheidend. Auch Sicherheiten und ein Grundvertrauen in deine Zahlungsfähigkeit sind wichtig.  

FAQ - Häufig gestellte Fragen: Negativer SCHUFA-Eintrag

Kann ich trotz negativer SCHUFA eine Wohnung bekommen?

Auch wenn viele Vermieter:innen eine positive SCHUFA voraussetzen, kannst du mit negativer SCHUFA Erfolg haben: Einige private Vermieter:innen verlangen keine SCHUFA Auskunft. Alternativ kannst du deinen Partner oder Partnerin als Hauptmieter:in in den Mietvertrag eintragen lassen oder Sicherheiten angeben.

Wie lange ist man noch negativ in der SCHUFA?

Die SCHUFA speichert negative Einträge nicht lebenslang. Die Einträge sind für drei Jahre gespeichert und werden dann gelöscht. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass alle offenen Forderungen beglichen sind. Manchmal erfolgt die Löschung eines negativen Eintrages auch zu spät, deshalb ist es ratsam seine SCHUFA einmal im Jahr kostenlos selbst zu überprüfen.

Wie bekommt man eine negative SCHUFA?

Wenn du einen Rechnung oder einen Kredit nicht vertragsgemäß zahlst, dann kann dies zu einem negativen SCHUFA Eintrag führen. Wenn du mal eine Rechnung zu spät begleichst, bekommst du aber nicht direkt einen Eintrag. Erst wenn ein gerichtliches Mahnverfahren gegen dich eingeleitet wird, wird der negative Eintrag vermerkt.
 

Wird man über einen negativen SCHUFA Eintrag informiert?

Nein, über einen negativen SCHUFA Eintrag wirst du nicht informiert. Aus diesem Grund hast du auch das Recht auf eine kostenlose SCHUFA Auskunft im Jahr. Die Auskunft kannst du einfach online beantragen und wird dir dann per Post zugeschickt. Dort kannst du dann alle vorhandenen Einträge einsehen.

Ist man nach 3 Jahren automatisch raus aus der SCHUFA?

Wenn du alle Rechnungen beglichen hast, werden die Einträge nach einer Frist von drei Jahren automatisch gelöscht. Manchmal geben Gläubiger:innen aber auch ein falsches Erledigungsdatum an die SCHUFA weiter oder vermerken die Bezahlung einer offenen Rechnung nicht. Daher solltest du deine Einträge auch regelmäßig auf Richtigkeit überprüfen.


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Oranus Mahmoodi
Expertin für Mieten & Kaufen

Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

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