Um­zugs­kos­ten bei der Steu­er­er­klä­rung ab­set­zen – so sparst du Geld

Ein Umzug kann mit erheblichen Kosten verbunden sein – sei es durch die Beauftragung eines Umzugsunternehmens, die doppelte Mietzahlung oder Renovierungsarbeiten. Die gute Nachricht: Viele dieser Ausgaben kannst du in deiner Steuererklärung geltend machen und so deine finanzielle Belastung reduzieren. In diesem Artikel erfährst du, welche Umzugskosten du absetzen kannst, welche Voraussetzungen dafür gelten und wie du dabei vorgehst, um das Beste aus deiner Steuererklärung herauszuholen.

Ein Umzug kann teuer und stressig sein, aber mit der richtigen Steuerstrategie kannst du viele Kosten zurückholen. Falls du dir unsicher bist, welche Kosten du absetzen kannst, lohnt es sich, einen:eine Steuerberater:in hinzuzuziehen.

Umzugskosten lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: Werbungskosten und haushaltsnahe Dienstleistungen. Hier die Details:

• Beruflich bedingter Umzug: Wenn du aus beruflichen Gründen umziehst, kannst du viele Kosten als Werbungskosten absetzen. Das gilt zum Beispiel, wenn du durch den Umzug deinen Arbeitsweg deutlich verkürzt (mindestens eine Stunde Zeitersparnis pro Tag), du einen neuen Job antrittst oder an einen anderen Standort versetzt wirst.
• Doppelte Haushaltsführung: Musst du wegen deiner Arbeit eine Zweitwohnung am Arbeitsort unterhalten, können die Umzugskosten für diese zweite Wohnung ebenfalls abgesetzt werden.

Bestimmte Umzugskosten, wie zum Beispiel für ein Umzugsunternehmen, Handwerker oder Renovierungsarbeiten, können als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend gemacht werden. Hier kannst du 20 % der entstandenen Kosten, maximal jedoch 4.000 Euro pro Jahr, steuerlich absetzen. Wichtig: Die Bezahlung muss per Überweisung erfolgen, Barzahlungen werden vom Finanzamt nicht anerkannt.

Es gibt zahlreiche Kosten, die du im Rahmen eines Umzugs absetzen kannst. Achte darauf, alle Belege zu sammeln, die korrekten Formulare in der Steuererklärung auszufüllen und die Absetzbarkeit deiner Umzugskosten optimal zu nutzen. Zu den Umzugskosten, die absetzbar sind, gehören:
 

• Transportkosten: Alle Kosten für den Transport deines Hausstands, sei es durch ein Umzugsunternehmen oder durch die Anmietung eines Transporters. Auch Kosten für Verpackungsmaterialien wie Umzugskartons kannst du angeben.
• Doppelte Miete: Musst du für einen gewissen Zeitraum sowohl die alte als auch die neue Wohnung bezahlen, kannst du die doppelte Mietbelastung steuerlich geltend machen.
• Maklergebühren: Diese kannst du absetzen, wenn sie im Zusammenhang mit einem berufsbedingten Umzug anfallen. Kosten für einen Makler oder eine Maklerin für die neue Mietwohnung oder den Verkauf der alten Wohnung sind hier eingeschlossen.
• Renovierungskosten: Musst du deine alte Wohnung in den ursprünglichen Zustand zurückversetzen oder die neue Wohnung renovieren, kannst du diese Kosten absetzen, sofern sie beruflich bedingt sind.
• Ummeldekosten: Auch Gebühren für die Ummeldung deines Wohnsitzes, die Änderung von Ausweisdokumenten oder Fahrzeugpapieren lassen sich steuerlich geltend machen.
• Verpflegungsmehraufwand: Bei längeren Umzügen kannst du unter bestimmten Voraussetzungen einen Verpflegungsmehraufwand angeben.

Um Umzugskosten in deiner Steuererklärung geltend zu machen, ist es wichtig, alle Belege und Nachweise aufzubewahren. Hierzu zählen:
 

• Rechnungen von Umzugsunternehmen oder Handwerker:innen.
• Mietverträge der alten und neuen Wohnung, um doppelte Mietzahlungen nachzuweisen.
• Belege für Transportkosten, wie Tankquittungen oder Mietverträge für Umzugswagen.
• Maklerrechnungen und andere Belege über entstandene Kosten.
   

Stelle sicher, dass alle Zahlungen per Überweisung erfolgt sind, insbesondere für haushaltsnahe Dienstleistungen, da Barzahlungen steuerlich nicht berücksichtigt werden.

Damit alles glatt läuft mit deiner Steuererklärung musst du deine Angaben auf dem richtigen Formblatt machen. Das läuft wie folgt:

Um deine Umzugskosten in der Steuererklärung abzusetzen, solltest du folgende Tipps beherzigen:
 

• Fristgerechte Einreichung: Reiche deine Steuererklärung rechtzeitig ein und achte darauf, alle notwendigen Belege und Nachweise beizufügen.
• Berufliche Gründe klarstellen: Bei beruflich bedingten Umzügen solltest du dem Finanzamt die Gründe für den Umzug klar darlegen, um Missverständnisse zu vermeiden.
• Gute Dokumentation: Führe eine Liste aller entstandenen Umzugskosten und ordne die Belege entsprechend zu, um den Überblick zu behalten.