Private Vermieter:innen sind gerade in großen Städten mit einem riesigen Ansturm konfrontiert, wenn sie ein Inserat veröffentlichen. Deswegen sind sie auch wählerisch. Eine große Umfrage von ImmoScout24 mit 1.458 Teilnehmenden zeigt, worauf Vermieter:innen wirklich achten. Das sind die Ergebnisse.
Die meisten Vermietenden in Deutschland sind Privatleute, die mit der Vermietung einen Nebenverdienst haben oder ihre Rente aufbessern. Schaut man sich an, wie viel sie verdienen, mag der geringe Ertrag verblüffen. Mehr als die Hälfte der Vermieter:innen verdient nicht mehr als 7.500 Euro im Jahr mit den Wohnungen, so das Institut der Deutschen Wirtschaft.
Es ist tatsächlich wahr: Private Vermieter:innen vermieten am liebsten an Paare ohne Kinder oder direkt an Singles. Familien haben es schwerer – vor allem Alleinerziehende sind wenig erwünscht. Nur zehn Prozent der Befragten geben gerne ihre Wohnung an diese Bevölkerungsgruppe ab. Nur Wohngemeinschaften sind noch unpopulärer.
Diskriminierende Erfahrungen am Wohnungsmarkt erzeugen bei den Betroffenen unterschiedliche Gefühle. Sie reichen von Ohnmacht, Wut und Hilflosigkeit bis hin zu Ratlosigkeit, Zweifel und Resignation. Um Diskriminierung nicht weiter ausgesetzt zu sein, ziehen manche Wohnungssuchende teilweise in Wohnungen, die nicht ihren Bedürfnissen entsprechen, weil sie zu klein sind, zu weit vom Arbeitsort, von der Schule oder von Verwandten und Freund:innen entfernt liegen. Auf diese Weise führt Diskriminierung zu einer schlechteren Wohnsituation.
Hier geben wir Tipps, was du tun kannst, wenn du dich diskriminiert fühlst.
Doch der Familienstand ist bei Weitem nicht das Wichtigste für die Vermieter:innen. Nach wie vor ist ein geregeltes Einkommen die Top-Priorität. Das kann auch die gezeigte Begeisterung für die Wohnung kaum ausgleichen. Wie einem die Wohnung gefällt, ist nur für fünf Prozent der Befragten eine wichtige Information.
So suchst du sicher
Achte bei der Immobiliensuche darauf, mit wem du deine persönlichen Daten teilst.
Livetalk: So findest du eine Wohnung – Insidertipps von ImmoScout24 (Mitschnitt vom 11. Januar 2024)
Mit Peter Steinhauer und Jorin Verges
Dauer: 1:06h
Wenn Job, dann Wohnung – so scheinen Vermietende zu denken. Aber nicht nur: Der persönliche Eindruck ist neben den Daten und Fakten immer noch sehr wichtig. Dabei ist nicht nur ein guter Auftritt bei der Besichtigung gemeint, sondern auch eine ordentliche Anfrage. „Wohnung noch frei?“ wird den meisten Vermieter:innen wohl nicht reichen.
Eine Bonitätsauskunft gibt einen Eindruck davon, mit welcher Zahlungsmoral zu rechnen ist. Dabei ist die SCHUFA nicht der einzige Anbieter für solche Dokumente. Auch andere Bonitätsauskünfte würde eine Mehrheit der Vermieter:innen akzeptieren. In der MieterPlus-Mitgliedschaft von ImmoScout24 ist jetzt auch eine Bonitätsauskunft enthalten, die deutlich weniger Daten sammelt und auf die Immobiliensuche zugeschnitten ist.
Gerade in den Metropolen beschäftigt viele Menschen die Idee des Wohnungstauschs. Rein technisch ist dies nichts anderes als ein Vorschlag für eine:n Nachmieter:in. Auffallend viele Vermietende stehen diesen Vorschlägen offen gegenüber. 73 Prozent der Befragten können sich das vorstellen.
Was man besser nicht vorschlagen sollte, sind Umbauten in der Wohnung oder die gewerbliche Nutzung. Da sind Vermieter:innen streng. Auch Übungszeiten für ein Instrument sehen 39 Prozent der privaten Vermieter:innen kritisch. Ganz anders hingegen sieht es bei Stellplätzen für Autos oder Fahrrädern aus. Für diese Wünsche haben sie durchaus Verständnis.
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