Vermieterrechtsschutz - Ver­si­che­rung für Ver­mie­ter

Sowohl Mieter als auch Vermieter gehen ein gemeinsames Wagnis ein, wenn es zum Vertragsschluss zwischen ihnen kommt. Vermieter aber können mit einer Rechtsschutzversicherung die Kosten, die z. B. im Fall von Rechtsstreitigkeiten rund um die vermietete Immobilie entstehen, absichern.

Wenn der Mieter nicht zahlt oder die Nebenkostenabrechnung schuldig bleibt. Ein weiteres Beispiel: Der Mieter zieht aus Ihrer Wohneinheit aus und verlangt die Kaution zurück. Aufgrund von Mängeln an der hinterlassenen Wohneinheit möchte der Vermieter vorerst die Kaution zurückhalten. Oder aber er hat seinem Mieter fristgerecht gekündigt. Dieser ist jedoch nicht bereit auszuziehen. In all diesen Fällen kann der Versicherungsschutz in Kraft treten.

Übrigens: Die Höhe des Beitrags richtet sich nach der Anzahl der vermieteten Wohneinheiten, für die Versicherungsschutz beantragt wurde. Ein Vergleich von Versicherungssumme und Leistungen lohnt sich auf jeden Fall. Vermietern sollte ebenfalls bewusst sein, dass die Tarife für eine Vermieterrechtsschutzpolice wesentlich höher sind, wenn Mieteinheiten zur gewerblichen Nutzung vorliegen. Zudem reduzieren sich die Beitragsgebühren für diese Police beträchtlich, wenn sich Versicherungsnehmer für Selbstbeteiligungen zwischen 150 Euro und 300 Euro entscheiden. 

Die Policen gibt es jeweils einzeln, aber auch als Teil eines großen Kombi-Pakets. Weil die Prozesskosten in dem Bereich schnell ausufern können, sind die Einzelverträge meist recht teuer. Wer die Absicherung gern haben, aber sparen will, sollte ihn als günstigen Zusatz zum Privatrechtsschutz dazunehmen, oder sich über Vermietervereinigungen absichern. Im Gegensatz zum finanziellen Vorteil der Kombi-Pakete bieten Einzelverträge für den Vermieterrechtsschutz den Vorteil, dass sich diese Police flexibler gestalten lässt. 

Da sich juristische Streitigkeiten zwischen Mietparteien auf Dauer nicht vermeiden lassen, sollten sich Vermieter vorzeitig um eine entsprechende Police kümmern. Da ein Großteil aller Versicherungsunternehmen eine gewisse Karenzzeit einfordert, ist es notwendig, dass sich Interessenten frühestmöglich für ein Versicherungsangebot entscheiden. Immerhin ist der Vermieterrechtsschutz nicht mit einer privaten Rechtsschutzversicherung abgedeckt. Für die Entscheidung, diese Police so früh wie möglich abzuschließen, spricht auch die Tatsache, dass vor Vertragsabschluss bestehende Rechtsstreitigkeiten nicht durch die Versicherung abgedeckt sind. Sind juristische Probleme zwischen beiden Mietparteien bereits im Gange, dürfen diese Streitigkeiten durch die Rechtsschutzversicherung nicht mehr übernommen werden.

Heutzutage werden die Vermieterrechtsschutzversicherungen von einer großen Anzahl an Versicherungsunternehmen angeboten. Um den Anbieter zu finden, der den persönlichen Anforderungen am besten gerecht wird, ist eine Kontaktaufnahme zu mehreren Versicherungsgesellschaften empfehlenswert. 

Es gibt viele Gründe, über die sich Mieter und Vermieter streiten können. Ein typisches Fallbeispiel ist, dass der Mieter seine Mietzahlung nicht regelmäßig begleicht oder diese willkürlich kürzt. Muss eine Räumungsklage durchgeführt werden oder akzeptiert der Mieter die Nebenkostenabrechnung nicht, tritt der Vermieterrechtsschutz ebenfalls in diesen Leistungsfällen ein. Ihre finanzielle Unterstützung bietet die Police ebenfalls an, wenn Mieter eine gerechtfertigte Mieterhöhung nicht akzeptieren. Ist die Durchführung von Schönheitsreparaturen ein Bestandteil des Mietvertrags, kommt die Versicherung ebenfalls zum Einsatz. Auch in den Fällen, in denen der Mieter seine Pflichten verweigert, dürfen Besitzer einer Vermieterrechtsschutzversicherung auf finanzielle Unterstützung hoffen. Dies ist der Fall, wenn Mieter nicht ihrer Schneeräumungspflicht nachkommen oder das Treppenhaus nicht reinigen. 

Informieren Sie sich auf FinanceScout24 auch über die Wartezeiten der unterschiedlichen Rechtsschutzversicherungen.