Dein neues Zuhause nach dem Baukastenprinzip zusammensetzen? Modulhäuser sparen Aufwand, Zeit und Geld. In diesem Artikel erklären wir, was Modulhäuser sind, wie sie gebaut werden und welche Vor- und Nachteile diese Bauweise hat.
Massivhaus oder Fertighaus? So lautet meist die Frage. Modulhäuser haben die wenigsten auf dem Schirm, dabei gibt es mittlerweile viele Hersteller, die diese dritte Möglichkeit anbieten. Modulhäuser sind nicht nur vorgefertigte Hausteile, wie beim Fertighaus, sondern ganze vorgefertigte Einheiten, die nach dem Baukastenprinzip zu einem individuellen Haus zusammengesetzt werden können.
Modulhäuser werden in einer Fabrik unter kontrollierten Bedingungen in Serienproduktion hergestellt. Das bedeutet, dass die Montage nicht von Witterungseinflüssen oder anderen Störfaktoren abhängig ist. Die Module sind nicht nur vorgefertigte Wände oder Bauteile, sondern komplette Einheiten mit allen notwendigen Installationen wie Elektrik, Heizung, Sanitär und Fenstern. Sie werden auf Tiefladern zur Baustelle transportiert. Dort werden sie auf ein vorbereitetes Fundament gesetzt und miteinander verbunden. Modulhäuser werden in der Regel in Holzrahmenbauweise hergestellt und haben daher wenig mit dem sogenannten Containerbau zu tun, bei dem tatsächlich Schiffscontainer oder zumindest Stahlkonstruktionen zum Einsatz kommen.
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Hausbau-Kataloge anfordernEin großer Vorteil von Modulhäusern ist die kurze Bauzeit. Während herkömmliche Massivhäuser oft Monate oder sogar Jahre brauchen, kann ein Modulhaus in wenigen Tagen oder Wochen bezugsfertig sein. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Geld, denn Baukosten und Zinsen sind geringer. Gerade in der heutigen Zeit ist das ein wichtiger Vorteil. Solche Häuser sind in der Regel günstiger als Massivhäuser, weil die Produktionskosten in den Fabriken besser kontrolliert werden können. Außerdem entfallen teure Baustellenkosten, da die meisten Arbeiten in der Fabrik erledigt werden. Je nach Ausstattung kostet ein Modulhaus zwischen 1.500 und 3.000 Euro pro Quadratmeter. Das ist im Schnitt nur die Hälfte bis zwei Drittel eines klassischen Neubaus. Dank moderner Baustandards und hochwertiger Dämmung sind Modulhäuser oft sehr energieeffizient und umweltfreundlich. Das schlägt sich in niedrigen Betriebskosten nieder. Wohnen im Schuhkarton? Weit gefehlt: Weil sich die Module in vielen Varianten stapeln und vor- und nebeneinander anordnen lassen, ergeben sich vielfältige Grundrisse. Auch aus dem Massiv- oder Fertigbau bekannte Dachformen wie Sattel- oder Pultdächer sind bei einigen Herstellern lieferbar. Eine individuelle Gestaltung ist also durchaus möglich. Vor allem für Liebhaber einer geradlinigen, stilvollen Bauhaus-Ästhetik kommt ein solches Haus infrage.
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Modulhäuser haben aber auch einige Nachteile, die du berücksichtigen solltest. Zum einen sind sie an bestimmte Abmessungen gebunden, die durch den Transport vorgegeben sind. Dies kann die Gestaltungsmöglichkeiten einschränken. Der Transport kann ein großer Kostenfaktor sein. Zum anderen sind sie nicht immer baurechtlich anerkannt, da sie als Sonderbauten gelten. Das bedeutet, dass du dich vorher genau erkundigen musst, ob du auf deinem Grundstück ein Modulhaus aufstellen darfst und welche Auflagen dafür gelten. Gestaltungssatzungen und Bebauungspläne können dir sonst einen Strich durch die Rechnung machen. Zwar sind die Module meist sehr nachhaltig und auch energieeffizient gebaut, aber der Schallschutz ist nicht so optimal wie bei einem Stein auf Stein gebauten Haus – das gilt auch für die Trittschalldämmung bei mehreren übereinandergestapelten Etagen. Stauräume müssen sehr genau geplant werden, da es bauartbedingt keinen Keller und meist auch keinen Dachboden gibt.
Eine KfW-Förderung ist unabhängig von der Bauweise möglich, da die Förderung nur auf die Energieeffizienz abzielt. Es gibt Hersteller von Modulhäusern, die dir sogar die derzeit höchste Effizienzhausstufe 40 Plus bieten können.
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